50 Euro Goldmünze – Medizin

Die vorletzte 50 Euro Goldmünze – Medizin (Hygieia), der fünfteiligen Serie Klimt und seine Frauen, welche die Münze Österreich AG anlässlich des 150. Geburtstages von Gustav Klimt (1862 – 1918) im Jahr 2012 lancierte, wurde am 15.04.2015 erstmals ausgegeben. Die wunderschöne Goldmünzen Serie endet also nächstes Jahr.

Technische Daten

Thomas Pesendorfer entwarf die Wertseite der 50 Euro Goldmünze. Die Bildseite wurde von Herbert Wähner gestaltet.

Wertseite

Die Wertseite der 50 Euro Goldmünze zieren zwei Darstellungen des Fakultätsbildes „Die Jurisprudenz“. Dabei ist dominant im Zentrum eine der drei Gorgonen mit stilisierten Schlangen im Haar zu sehen. Das zentrale Motiv befindet sich auf einer „quadratischen Leinwand“ so wie schon bei den vorangegangen Goldmünzen der Serie Klimt und seine Frauen. Auf der rechten Seite verläuft die „quadratische Leinwand“ jedoch in die Abbildung einer allegorischen Frauengestalt über, die ein Buch mit der Aufschrift LEX hält. Scharf abgegrenzt sind somit der Schriftzug „ÖSTERREICH“ über, der Nennwert „50 EURO“ unter und „REPUBLIK“ links von der Zentralen Darstellung. Die Jahresangabe „2015“ ist klein rechts unten auf der angedeuteten „quadratischen Leinwand“.

Bildseite

Auf der gesamten Bildseite der Goldmünze ist die Hygieia, eine der Töchter des Asklepios, des Fakultätsbildes „Die Medizin“ zu sehen. Um den linken Arm der Hygieia, der Götting der Gesundheit, windet sich eine Schlange, der sie mit der rechten Hand eine Schale mit dem Wasser des Lethe reicht. Wiederum auf einem Quadrat befindet sich rechts unten in der Abbildung der Buchstabe „M“. Legt man alle fünf Goldmünzen chronologisch nach Erscheinungsjahr nebeneinander so ergibt sich das Wort K L I M T.

Der Rand der Goldmünze ist glatt.

Verbrannte Kunst auf Schloss Immendorf

Zahlreiche Kunstgegenstände wurden in verschiedenste Schlösser gebracht um sie vor den Bombenangriffen der Alliierten Streitmächte auf Wien zu schützen. Darunter war auch das Schloss Immendorf in der heutigen Marktgemeinde Wullersdorf im Bezirk Hollabrunn. Auf Schloss Immendorf befanden sich unzählige Kunstschätze, darunter 16 Gemälde von Gustav Klimt.

• Musik II (1897/98)
• Kompositionsentwurf zu Jurisprudenz (1897/98)
• Kompositionsentwurf zu Philosophie (1898)
• Schubert am Klavier (1899)
• Fakultätsbild Die Medizin (1900 – 1907)
• Fakultätsbild Die Philosophie (1900 – 1907)
• Zug der Toten (1903)
• Goldener Apfelbaum (1903)
• Fakultätsbild Die Jurisprudenz (1903, Endfassung 1907)
• Bauerngarten mit Kruzifix (1912)
• Malcesine am Gardasee (1913)
• Wally (1916)
• Gartenweg mit Hühnern (1916)
• Die Freundinnen II (1916/17)
• Leda (1917)
• Gastein (1917)

Sämtliche Gemälde und Kunstgegenstände wurden vernichtet als mit großer Wahrscheinlichkeit Soldaten der Division „Feldherrnhalle“ am 8.Mai 1945 das Schloss Immendorf in Brand setzten. Vom Schloss sind heute nur noch einige Steinhaufen übrig.

Die 50 Euro Goldmünzen Serie „Klimt und seine Frauen“

• 2012 – Adele Bloch-Bauer I
• 2013 – Die Erwartung
• 2014 – Judith II
• 2015 – Medizin (Hygieia)
• 2016 – Der Kuss

Handel

Der österreichische Goldeuro Klimt und seine Frauen ist als Anlagegold von der Mehrwertsteuer befreit und sehr gefragt. Es handelt sich hier jedoch nicht um eine Bullionmünze wie der Wiener Philharmoniker Goldmünze sondern um eine auf 30.000 Stück limitierte Sammlermünze in Gold, welche in der höchsten Prägequalität Polierte Platte (PP, Proof) hergestellt wird. Der Erstausgabepreis liegt bei 450,00 Euro. Erhältlich ist die österreichische Goldmünze natürlich bei der Münze Österreich AG, Münzhändlern, Onlinehändlern, Sparkassen und Banken. Durch den geprägten Nennwert wird die 50 Euro Goldmünze als offizielles gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich anerkannt. Der tatsächliche Wert der Goldmünze richtet sich nach dem Goldpreis. Das numismatische Interesse und die Schönheit stehen bei Sammlermünzen im Vordergrund. Als reines Goldinvestment in physisches Gold eignen sich Anlagemünzen wie z.B. der Goldphilharmoniker viel besser!

Quelle

www.klimt-foundation.com

Abbildungen

© Münze Österreich AG