Die Schuldenkrise Spanien ist eine Bauruine!

admin | Donnerstag, 21. Juli 2011 - 20:24

Es gibt einen Spruch mit der Aussage, dass man wohl “auf Sand gebaut hat”. Das soll bedeuten, dass man sich auf sehr unsicherem Boden befindet. Die Spanier haben seit vielen Jahren viele Immobilien auf Sand gebaut und die Bauindustrie war es auch, die dem Land auf der iberischen Halbinsel über Jahre eine positive wirtschaftliche Entwicklung brachte. Das war aber alles nur eine Blase, die geplatzt ist. In Spanien haben Banken und Bausparkassen bereits vor einigen Jahren damit begonnen Wohnungen und Häuser mit Hypotheken zu belegen, die eine Laufzeit von bis zu 50 Jahren haben. Viele Bauherren erleben den Ablauf des Kredits wahrscheinlich nicht mehr und es stehen geschätzt über 1,5 Millionen Wohnungen leer, die als eine Art Gesellschaftsspiel von den Spaniern gebaut wurden. Gewonnen hat derjenige, der ohne Eigenkapital bauen konnte. Die Schuldenkrise Spanien ist in Wahrheit eine Krise der Bauruinen und der Bauherren, die ihre Kredite nicht mehr bezahlen können. Es soll sich nach einem Bericht der FAZ bei den Immobilienruinen um einen Gegenwert von etwa 325 Milliarden EURO handeln, der ungenutzt täglich an Wert verliert und auf dem die Banken als Sicherheit sitzen. Etwa 80% der Spanier wohnen in eigenen vier Wänden. In Deutschland sind das gerade einmal um die 50%. Nun, das sind in Wirklichkeit keine eigenen vier Wände, denn sie gehören den Sparkassen und Banken. Die Spanier sind von den billigen Zinsangeboten gelockt worden, die nach der EURO-Einführung angeboten wurden und haben nur noch an Immobilienerwerb gedacht. Das frühere Hochzinsland Spanien war vom Bauboom überwältigt und die Regierung hat durch steuerliche Anreize die Situation sogar noch verschärft. Die Arbeitslosigkeit halbierte sich und die Preise stiegen kräftig an.

Die Schuldenkrise Spanien ist eine Vermieterkrise!

Wegen der unglaublichen extremen Mieterrechte ist man in Spanien besser beraten, eine nicht verkaufte Wohnung leer stehen zu lassen, denn der Vermieter hat sehr wenig Rechte die Mieter aus der Wohnung zu bekommen. Ähnliche Schutzmechanismen verhindern in Spanien die Flexibilität der Arbeitgeber. Der Arbeitsplatzschutz ist sehr hoch. Beide Schutzfunktionen zusammen ergeben eine unbewegliche Starre auf dem Arbeitsmarkt, denn es gibt kaum eine räumliche Veränderung bei den Arbeitnehmern. Wer einen Arbeitsplatz hat, gibt ihn nicht auf und kann nur gegen hohe Abfindungen entlassen werden und wer eine Wohnung gemietet hat, sieht nicht ein, warum er wegen Arbeitslosigkeit umziehen sollte. Die Schuldenkrise Spanien ist die geplatzte Immobilienblase, die erschwerend kurz von der Finanzkrise  die Wirtschaft erschütterte. Der Bauboom war vorbei, die Arbeitslosigkeit stieg und viele Tausende verloren ihre Häuser. Der Weg in eine schwere Rezession mit über 20% Arbeitslosigkeit, die bei Jugendlichen sogar teilweise über 40% liegt, war die Folge. In 2010 hatte man über 9% Haushaltsdefizit und kein Wirtschaftswachstum.

Die Schuldenkrise Spanien gibt es nicht!

Die Spanier müssen zwar sparen, weil sie ständig ihre Staatsverschuldung weiter nach oben fahren, aber sie liegen noch immer um mehr als 10% unter Deutschland und Frankreich mit der Verschuldungsrate am BIP gemessen. In Zeiten des Baubooms bis 2008 waren die Spanier bei den Maastricht-Vorgaben fast als Vorbild zu betrachten, doch es lauern noch unendlich viele Risiken in den Bauruinen, die noch nicht bezahlt sind. Im Juni haben sich die Spanier für 3 Monate noch sehr günstig am Kapitalmarkt finanzieren können, aber die 10jährigen Anleihen liegen auch bereits um die 5,5%. Ende Juli brauchen die Spanier wieder neues Geld, um auslaufende Kredite abzulösen. Man kann gespannt sein, ob sich vorher Moody’s oder andere noch zu einem neuen Rating durchringen und zu welchem Zinssatz die Madrilenen das Geld bekommen. Das Handelsblatt berichtete am 1. Juli, dass Ende Juli 24 Milliarden frisches Geld kommen muss. Wenn bis dahin keine extremen Negativmeldungen kommen,  kann man allerdings davon ausgehen, dass dieser Betrag noch zu einem einigermaßen erträglichen Zinssatz am Kapitalmarkt zu bekommen ist. Die Schuldenkrise Spanien hat in Wahrheit ihren Namen nicht verdient! Es ist eine Wirtschaftskrise, aus der allerdings eine Schuldenkrise werden kann.

Die Schuldenkrise Spanien lässt die Jugend unruhig werden!

Die Jugendlichen, die in großer Zahl arbeitslos sind, haben wenig Perspektiven in Spanien und die Kurse für Fremdsprachen werden allerorts genutzt. Mit dem Bauboom ist es vorbei und die Regierung hat versäumt, etwas für andere Wirtschaftsbereiche zu tun. Nur mit dem Tourismus und der Schafzucht kann man eine Volkswirtschaft, wie Spanien, nicht in eine gesunde Zukunft führen. Auch die alten Leute leiden selbstverständlich unter der Schuldenkrise, denn die Regierung spart an allen Ecken, auch bei den nicht üppigen Renten. Wer sich nicht mit Immobilien verzockt hat und noch über Sparvermögen verfügt, versucht seine EUROs zu sichern und der Run auf Goldbarren ist auch in Spanien vorhanden. Normalerweise sind Immobilien immer eine gute Investition gewesen, aber nach dem Platzen der Immobilienblase in Spanien und den Meldungen von der Schuldenkrise in Spanien, legen viele Spanier jetzt Goldreserven an, um sich vor allen Risiken des EURO zu schützen.

 

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