Gewinnt Gold wieder Vertrauen bei Investoren?

admin | Montag, 11. März 2013 - 08:00

Der Goldpreisentwicklung stehen wichtige Tage bevor, denn der Goldpreis wird sich höchstwahrscheinlich schon bald in eine entscheidende Richtung bewegen. Seit dem Höchststand im September 2011 bewegt sich der Preis für das gelbe Edelmetall immer weiter nach unten und es hat den Anschein, als ob die sonst für die Goldpreisentwicklung ausschlaggebenden Daten und Fakten die Investoren nicht mehr beeindrucken können. Die Marktakteure haben sich an die Finanzkrise und die Schuldenkrise inzwischen gewöhnt und die Flucht in den sicheren Hafen Gold ist offensichtlich kein Kriterium mehr, um sein Vermögen in Teilen abzusichern. Es ist im Gegensatz zu einigen veröffentlichten Meinungen eben nicht so, dass sich die Probleme wegen der Finanz- und Schuldenkrise in Luft aufgelöst hätten. Im Gegenteil. Die Schuldenberge in den USA, in Japan und in einigen Ländern in Europa werden immer größer, Italien steht vor einer Regierungskrise, in den USA scheiterten die Haushaltsverhandlungen und die automatisch erfolgten Einsparungen werden möglicherweise das zarte Konjunkturpflänzchen sehr schnell wieder zerstören. Eine momentane leichte Erholung der Konjunktur in den USA und die Stärke einiger Länder in Europa, in der ersten Linie die Stärke Deutschlands, dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir die Krise noch lange nicht überstanden haben. Einige Experten schauen inzwischen nicht nur sehr besorgt nach Griechenland, Spanien und Italien, sondern auch Frankreich ist bereits im Fokus der Diskussionen.

Einige Gold Investoren ziehen sich zurück!

Alle negativen Ereignisse der letzten Monate blieben von den Gold Investoren ohne Beachtung. Manche Gold Analysten sind der Meinung, dass sie jüngsten Probleme den Goldpreis möglicherweise vor einem schnellen Verfall gerettet hätten, aber auch das ist nur eine Vermutung. Tatsache ist, dass es im Februar die größten Goldabflüsse beim größten börsennotierten Gold ETF-Fonds, dem SPDR Gold Trust, seit dem Jahr 2004 gegeben hat und er Goldpreis in den letzten fünf Monaten einen seit etwa 15 Jahren nicht mehr beobachteten Abwärtstrend gezeigt hat. Wenn sich dieser Trend fortsetzt und sich die langfristig orientierten Gold ETF-Anleger weiter vom Gold verabschieden, könnte die Preisspirale für Gold weiter nach unten gehen. Die börsennotierten Gold ETF-Fonds halten im Moment noch eine Goldmenge von über 2.200 Tonnen in Goldbarren und wenn von diesem großen Goldberg viel auf einmal auf den Goldmarkt kommt, wird der Goldpreis einen bösen Tiefschlag bekommen. Einige Gold Analysten gehen allerdings davon aus, dass die Notenbanken die Goldabflüsse aus den ETFs auffangen werden und die aktuellen Goldpreise als Kaufkurse für Gold ansehen. Vor allem mit den Notenbanken aus den Schwellenländern wird in diesem Zusammenhang gerechnet, weil sie ihre schwachen Währungen vor dem Verfall retten wollen.

Woran liegt es, dass so viel Gold verkauft wird?

Der Goldpreis schwächelt durch die bekannten Kriterien. Besonders die unglaublichen Geldmengen, die von den Notenbanken in die Märkte gepumpt werden und die Staatsschulden ständig erhöhen, sind wahrscheinlich der Grund, warum es dem Goldpreis nicht gut geht. Ein weiterer Grund für die schlechte Goldpreisentwicklung sind die Börsen. Die Aktienkurse steigen und steigen und der Dow Jones legt immer wieder die Latte höher. Es ist sinnvoll in gute Aktien zu investieren. Dabei schauen die Anleger nicht nur auf den Aktienkurs, sondern vor allem auch auf die Dividenden. In Zeiten von Niedrigzinsen für sichere Geldanlagen, kann man nirgendwo mehr Geld verdienen, als durch Aktien. Wer Geld übrig hat, braucht nicht einmal auf den kurzfristigen Kursgewinn zu achten, sondern schaut vorrangig auf die Dividendenrendite. Die USA werden in diesem Jahr eine Neuverschuldung von fast 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts haben, mindestens aber nach der aktuellen Planung sind es ca. 8 Prozent. Bei einem Wirtschaftswachstum von unter 3 Prozent ist das ein sehr schlechtes Zeichen und kann nur in einer höheren Inflationsrate enden. Die Zusammenhänge, die von den Gold Analysten zwischen einer steigenden Geldmenge und einem deswegen steigenden Goldpreis sehen, scheinen sich als Absurd herauszukristallisieren. Viele Analysten rechnen damit, dass sich die Hausse an den Börsen fortsetzen wird und die großen Unternehmen bilden mit guten Unternehmenszahlen dafür eine Grundlage. Die Goldverkäufe aus den Gold ETFs werden wieder angelegt und das geschieht offenbar derzeit vorrangig in Aktien. Trotzdem haben einige Gold Analysten den Optimismus noch nicht verloren und gehen davon aus, dass man das Gold noch nicht abschreiben kann, denn irgendwann einmal müssen die Sparer, Anleger und Investoren wieder darüber nachdenken, wie unsicher die Zeit ist und wie gut es ist einen Teil seines Vermögens in Goldbarren anzulegen. Viel Einfluss wird der Goldpreis vermutlich aus Richtung USA bekommen. Wenn sich die US-Konjunktur durch die Haushaltsprobleme und Sparzwänge in den USA wieder in die Knie zwingen lässt, könnte das für die Goldpreisentwicklung gut sein. Falls sich aber die US-Konjunktur stabilisiert und die lockere Geldpolitik und das Fluten der Märkte mit frischem Geld gedrosselt würde, dann könnte das für den Goldpreis die Talfahrt bedeuten. Manche Gold Analysten sprechen schon von Goldpreisen zwischen 1.450 US-Dollar und 1.300 US-Dollar für die Feinunze.

Wechseln die Goldanleger jetzt in andere Edelmetalle?

Die Gold Analysten schrauben ihre noch vor einigen Wochen hoch gesteckten Kursziele drastisch nach unten. Manche nur moderat auf ca. 1.600 Dollar im Jahresdurchschnitt und andere Gold Experten sehen den Preis für Goldbarren noch viel tiefer. Die Gründe dafür sind, dass man physisches Gold im Moment nicht kauft, weil die Inflationsgefahr aus Sicht der Analysten im Moment noch relativ gering ist, es wenig geopolitische Risiken gibt, die zum Goldankauf anregen und der Sparer, Anleger und Investor derzeit der Meinung ist, dass die Politik die Finanzkrise durch riesige Geldmengen in den Griff bekommen hat. Festzustellen ist ein starkes Interesse an anderen Edelmetall ETFs. Dazu gehören Silber, Platin und Palladium. Die Renditen bei Palladium liegen um die 6 Prozent und bei Platinum sind es ca. 5 Prozent. Damit sind diese beiden Edelmetalle die Renditebringer in diesem Jahr. Bei Industriemetallen sieht es etwas anders aus. Mit Kupfer kann man im Moment kein Geld verdienen. Erstaunlich ist allerdings, dass die Umsätze mit Kupfer ETFs trotzdem steigen. Das liegt daran, dass einige Analysten verbreitet haben, dass der Preis für Kupfer durch eine steigende Nachfrage aus den Schwellenländern in nächster Zeit um 10 bis 15 Prozent steigen wird. Wenn sich der Goldpreis nicht innerhalb der nächsten 6 bis 8 Wochen wieder in Richtung Norden bewegt und die Marke bei 1.620 Dollar je Feinunze überspringt, ist der Wechsel von Gold ETFs auf ETFs anderer Edelmetalle vielleicht keine so schlechte Idee.

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