Gold ist mindestens seit 6.500 Jahren beliebt!

admin | Mittwoch, 29. Februar 2012 - 18:04

Gold ist für die Menschen schon immer ein Zeichen von Schönheit und Reichtum gewesen und hat als einzige Währung Jahrtausende überstanden. Die ältesten Goldfunde in Europa stammen etwa aus der Zeit um 4.500 v. Chr.; es handelt sich dabei um Goldfunde die erst 1972 bei Ausgrabungen in Warna (Bulgarien) zu Tage getreten sind. Auch in Mitteleuropa gibt es Fundstätten, die Gold aus dem Bereich um 2.000 v. Chr. ans Tageslicht brachten. Die Verwendung von Gold stammt wahrscheinlich aus der Kupferzeit, als man die guten Verarbeitungseigenschaften des gelben  Edelmetalls erkannte, die man für rituelle Gegenstände, Goldschmuck und Goldmünzen nutzen konnte. Die alten Ägypter, die Römer und viele andere Kulturen, speziell auch in Südamerika und Asien, verwendeten und verarbeiteten Gold für die verschiedensten Gegenstände. Auch um die Zeit der Geburt Christi kann man in vielen Überlieferungen von Gold lesen und sogar im Neuen Testament wird Gold, neben Weihrauch und Myrrhe als Präsente für Jesus von den drei Königen aus dem Morgenland erwähnt. Gold war aber nicht nur das Symbol für Schönheit und Wohlstand, sondern auch für Gier, Hass, Kriege, Raub und Mord. Die Spanier und die Portugiesen zerstörten durch ihre Eroberungszüge in Südamerika viele Kulturschätze aus Gold und transportierten das gestohlene Gold mit ihren Schiffen nach Spanien und Portugal.

Der Goldrausch begann erst im 19. Jahrhundert.

Gold war zwar schon immer beliebt und die Gier nach dem wertvollen Edelmetall brachte viele Menschen dazu, sich in große Gefahren zu begeben. Der richtige Goldrausch entstand allerdings erst im 19. Jahrhundert, als die Goldsucher in Kalifornien, Alaska, Australien und Südafrika auf große Vorkommen stießen. Viele Menschen waren dem Goldrausch verfallen, verließen ihre Heimatländer und begannen das große Abenteuer als Goldsucher. Die meisten Goldschürfer waren allerdings nur mäßig erfolgreich und viele Menschen haben im Goldrausch ihr Leben für den Traum vom Gold verloren. Erst durch die Nutzung von schwerem Gerät durch die Bergbaugesellschaften kam es letztlich zu den erfolgreichen Goldfunden, die teilweise noch heute als Goldlagerstätten bekannt sind und wo auch heute noch Gold in großem Stil abgebaut wird. Es gibt derzeit fast 20.000 Fundorte für Gold, in denen über 2.500 Tonnen Gold pro Jahr gefördert werden. Die größten Fundorte für Gold, die ca. 40% der Welt-Fördermenge ausmachen, liegen in Südafrika, den USA, Australien und Russland.

Die größte Goldmine ist in Südafrika.

Die weltweit größte Goldmine ist das Witwatersrand-Goldfeld in Südafrika. Aus dieser Goldmine wurden bisher bereits über 40.000 Tonnen Gold gefördert und wenn man den Experten glaubt, gibt es dort noch weitere mehrere 10.000 Tonnen des gelben Edelmetalls, das bei unsicheren wirtschaftlichen Verhältnissen den sicheren Hafen für das Vermögen bietet. In diesem Goldfeld in Südafrika hat man bereits mit Abstand zu den anderen Goldminen in der Welt die größten Goldreserven abgebaut. Gleichzeitig wird das Gold dort aus den tiefsten Bergwerken der Welt ans Tageslicht gebracht, was sehr hohe Kosten verursacht. Bergwerke, mit Erzförderung aus etwa 4.000 Meter Tiefe sind schon vorhanden und es gibt Planungen, die die Goldförderung bis 5.000 Meter als Ziel haben. Es gibt keine verbindlichen Zahlen dafür, bei welchem Goldpreis sich eine Förderung in diesen Tiefen noch rentiert, aber die geschätzten Werte dafür liegen bei etwa 1.200 bis 1.600 US-Dollar je Feinunze. Wie aufwändig die Goldförderung und die Trennung von den Gesteinsmassen ist, kann man sich vorstellen, wenn man als „große Menge Gold“ etwa 10 Gramm pro Tonne Gestein definiert. Gefördert wird in den meisten Goldminen bei einem Anteil zwischen 1 und 10 Gramm Gold je Tonne Erz, aber es gibt auch Bergwerke, die neben 0,5 bis 1 Gramm Gold auch andere Metalle aus dem Gestein ziehen, wie beispielsweise bei einem Kupferanteil zwischen 0,5 und 1,5%.

Goldpreis bestimmt den Lebensstandard in Südafrika!

Selbst wenn die Goldminen in Südafrika noch mehrere 10.000 Tonnen Gold in sich tragen, ist es nicht sicher, dass sich dieses Gold auch in bare Münze verwandeln lässt. Bei Fördertiefen von 4.000 oder sogar 5.000 Meter und einem Goldanteil zwischen einem und zehn Gramm Gold je Tonne Gestein, kann man sich vorstellen, dass der Goldpreis schon relativ hoch sein muss, damit sich diese Förderung des gelben Edelmetalls lohnt. Aus diesem Grund hoffen viele Bergarbeiter in Südafrika, die in der übergroßen Mehrzahl eine schwarze Hautfarbe haben, dass der Goldpreis noch weiter steigt, damit sie ihren Arbeitsplatz behalten und ihren Lebensstandard nicht verlieren. Für die Minenarbeiter ist die Förderung der in vielen Tausend Tonnen verborgenen Goldreserven in Südafrika eine Art Versicherung für den Erhalt des Lebensstandards. Viele Gold-Anleger in Europa und in den anderen westlichen Industrienationen hoffen auf einen steigenden Goldpreis. Sie haben in Goldbarren investiert, um den wirtschaftlichen Risiken und den Risiken, die mit den Staatsverschuldungen in der Welt zu tun haben, zu entgehen. Jetzt hoffen sie außerdem auf einen steigenden Goldpreis, damit sich das Gold-Investment außerdem noch durch einen ordentlichen Gewinn lohnt. Diese Interessen sind allerdings für die Arbeiter in den Goldminen der Welt und insbesondere in den Goldminen Südafrikas nicht nachvollziehbar. Für die Bergarbeiter in Südafrika ist ein steigender Goldpreis die Sicherung der Arbeitsplätze in den Goldminen. Es gibt selten das gleiche Ziel mit einer so unterschiedlichen Motivation, wie man es bei der Goldpreisentwicklung feststellen  kann. Der Goldpreis verbindet sozusagen die Ärmsten mit den Reichsten in der Welt.

Die Goldpreisentwicklung ist der Goldrausch des 21. Jahrhunderts!

Die Goldpreisentwicklung in den letzten 10 Jahren ist mit einem Goldrausch zu vergleichen. Es sind nicht die Goldsucher, die Goldschürfer, die Goldwäscher, bei denen man einen Goldrausch feststellt. Heute sind es die Käufer von Goldbarren, die ihre Depots umschichten und einem Goldrausch folgen. Die Unsicherheiten in den Schuldenstaaten und die Auswirkungen auf andere gefährdete Länder, ist der Funke, den die Anleger mit einem Goldrausch in diesen Tagen befürchten. Wenn die Schuldenberge immer größer werden und Rettungsschirme immer neue Milliarden Euro fressen, ist davon auszugehen, dass sich der Goldrausch noch weiter verbreitet und sich die Goldnachfrage weiter steigert. Die Entwicklung in Griechenland, der Schuldenschnitt und die immer größer werdende Zahl der Skeptiker werden einen dritten und vierten Rettungsschirm unwahrscheinlich machen und damit den Goldrausch weiter befördern. Unter diesen Umständen kann man davon ausgehen, dass sich der Goldpreis weiter in seinem Steigflug behaupten wird. Beruhigend dabei ist, dass sich viele Bergwerksarbeiter in Südafrika und in anderen Goldminen weltweit um ihren Arbeitsplatz keine Sorgen machen müssen, denn der Goldpreis wird höchstwahrscheinlich weiter steigen und die Kosten für die Goldförderung können auch bei Fördertiefen von 5.000 Meter am Markt realisiert werden.

 

 

 

 

 

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Ein Kommentar zu “Gold ist mindestens seit 6.500 Jahren beliebt!”

  1. Tomwalter sagt:

    Zum kalifornischen Goldrausch, 1848 -54

    Viele Deutsche haben Haus und Hof verklingelt und sind mit ihren ergatterten Talern über Hamburg nach New Orleans ausgewandert. Von dort aus ging es per Treck in die Sierra Nevada – eine Reise über mehrere Monate.
    In einer Torgauer Chronik ist von Familien bzw. Bürgern die Rede, die 1850 nach Kalifornien auswanderten. Sie wollten nach Gold schürfen in der weisen Voraussicht, in den Claims der Sierra reich zu werden …
    Zwei Junge Männer aus Torgau/Sachsen haben es riskiert – nach 7 Monaten Strapazen sind sie am Ziel. Kondition und Gesundheit wurde ihnen in die Wiege gelegt, auch Glück?
    In der Nähe von Auburn beginnen sie zu schürfen, später am Sacramento. Die Ausbeute ist gering, doch dann finden sie einen Aufkäufer aus San Francisco, der fossiles Gestein sammelt – die Männer werden fündig. Zwischendurch entdecken sie Goldblättchen – bestens tauglich für die Schmuckverarbeitung – das Geröll in einer Lagune hat sie freigegeben. Die Funde wiederholen sich, dann reist die Glücksträhne ab. Glück im Unglück – Mitglieder des Stammes der Awani-Indianer leisten Hilfestellung – ihre Technologie des Goldwaschens ist einträglich. Dann kommt es zum Desaster …
    Lit.: Das Gold der Sierra Nevada, AAVAA-Verlag Berlin, 2012

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