Schuldenkrise Italien – Fließt Schwarzgeld in Gold?

admin | Sonntag, 17. Juli 2011 - 17:42

Mit einer Staatsverschuldung von etwa 120 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sind die Italiener nach Griechenland die größten Schuldenmacher der EU. Die Schuldenkrise Italien wurde von vielen Menschen als Überraschung angesehen, was aber für alle Beobachter, die sich über die Schuldenstände der EU-Länder informiert hatten, keinerlei Neuigkeitswert hatte. Die Medien hatten zwar nach der Schuldenkrise Griechenland, Irland und Portugal vielfach als nächstmögliches Risiko eine Schuldenkrise Spanien genannt, aber im Blick auf die Staatsverschuldung war das eine falsche Einschätzung. Bereits 1999 hatte Italien einen Schuldenberg von ca. 100 % des BIP, obwohl die Maastricht-Verträge nur 60 % erlauben. Es ist nicht nachvollziehbar, dass sich die Währungshüter der Europäischen Zentralbank und die Finanzkommissare der EU sich nicht schon viel früher intensiv mit dem Thema der zu hohen Verschuldung befasst haben. Diese Verantwortung für die EURO-Schuldenkrise können sie jetzt nicht von sich weisen! Erst als die Finanzmärkte nach der Schuldenkrise Griechenland, der Schuldenkrise Irland und der Schuldenkrise Portugal auch eine Schuldenkrise Italien gesehen haben, wurde man in Rom hektisch. Immerhin müssen die Italiener im Moment schon um die 6 % Zinsen für ihre Anleihen zahlen und es werden nach einem Bericht der FAZ vom 11. Juli in diesem Jahr noch Anleihen in der Höhe von etwa 80 Milliarden EURO fällig.schuldenkrise italien Schuldenkrise Italien   Fließt Schwarzgeld in Gold?

79 Milliarden-Paket gegen die Schuldenkrise Italien!

Man hatte den Eindruck, als ob Silvio Berlusconi in den letzten Wochen sogar das Thema “Bunga-Bunga” vergessen hatte, denn er schnürte mit seinem hoch angesehenen Finanzminister Giulio Tremonti in aller Eile ein Sparpaket von 79 Milliarden EURO für die nächsten drei Jahre. Warum man erst jetzt mit so drastischen Maßnahmen reagiert, erklärt sich nur durch die Unruhe an den Finanzmärkten, denn die Italiener sehen im Vergleich zu den anderen Pleitekandidaten in Europa in der Entwicklung der letzten Jahre gar nicht so schlecht aus. Zu ihrem sehr hohen Schuldenberg, der bereits über 10 Jahre bei ca. 100 % des BIP lag und 2008 den Stand von 106,3 % hatte, kamen bis heute “nur” 14 Punkte hinzu. In Deutschland waren es in gleichen Zeitraum 16 % Zuwachs, in Frankreich 17 %, die Griechen hatten eine Steigerungsrate von 47 % und selbst Österreich musste die Verschuldung um 10 % vom BIP erhöhen.  Die Schuldenkrise Italien zeigt in beeindruckender Weise, dass der Start in den EURO mit einem identischen Zinsniveau für alle Länder der EURO-Zone ein großer Fehler war. Besonders die Länder in Südeuropa hatten selten eine so günstige Finanzierungsmöglichkeit und haben die Gelegenheit genutzt, ihre Schulden weiter aufzubauen oder mindestens nicht daran gedacht, die Neuverschuldung zu bremsen und den Schuldenberg zu verkleinern. Durch die Reaktionen der Rating-Agenturen und die Nervosität der Märkte kommt es jetzt zu großen Unterschieden im Zinsniveau in der EURO-Zone, was dazu führt, dass die Schuldenmacher wieder etwas vorsichtiger mit den Ausgaben sind, die Neuverschuldung zurückfahren und an einen ausgeglichenen Haushalt denken müssen.

Der Dumme in der Schuldenkrise Italien ist der “kleine Mann!”

In einem Text des Liedermachers Ulrich Roski heißt es im Refrain: “Es ist schwer zu versteh´n, doch es trifft immer den, der am wenigsten Schuld hat am ganzen Gescheh´n.  Jeder hält sich aus den Dingen raus, so gut wie er kann, denn der Dumme ist am Ende stets der kleine Mann.” Dieser Refrain des lustigen Liedes “Der kleine Mann im Ohr” trifft genau auf die Situation in den Pleiteländern der EU zu. In der Schuldenkrise Griechenland und der Schuldenkrise Italien wird deutlich, dass man in den Mittelmeerländern nicht in der Lage ist, die notwendigen Steuern einzutreiben. Die Situation in der Administration in Italien ist zwar wesentlich besser als in Griechenland, aber die Angewohnheit einen Teil des Einkommens mit unversteuertem Geld, also mit Schwarzgeld, zu generieren, ist auch in Italien sehr ausgeprägt. Der griechische Ministerpräsident Papandreou hat jetzt angekündigt, dass er die größten Steuersünder des Landes mit Privatunternehmen in den Griff bekommen will, weil die staatliche Administration dazu nicht in der Lage ist. Traurig, aber wohl war! In der Schuldenkrise Italien werden jetzt die Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst eingefroren, Personal soll eingespart werden und die Regeln für eine Krankschreibung möchte man verschärfen. Bei Gehältern über 75.000 EURO werden 10 Prozent gekürzt. Wie üblich, werden die Rentner “dran glauben” müssen und einen “ganz entscheidenden Betrag” möchte man bei Rentnern erwirtschaften, die mehr als 90.000 EURO pro Jahr bekommen. Das werden bei den sehr niedrigen Renten in Italien sicher “sehr viele Betroffene” sein… Für diese Gruppe wird ab 2012 eine Solidaritätssteuer in Höhe von 5 bis 10 % auf die Rente erhoben. Außerdem soll der Renteneintritt ab 2012 bis 2014 verschoben werden. 2012 um einen Monat, 2013 um weitere zwei und 2014 noch einmal um drei Monate. Das macht also ab 2014 eine Verschiebung des Rentenalters um ein halbes Jahr. Bei Notaufnahmen im Krankenhaus sollen Gebühren fällig werden, wenn es sich um “leichtere Fälle” handelt und das ohnehin in Italien sehr teure Benzin soll noch durch eine Erhöhung der Verbrauchssteuern weiter verteuert werden. Zunächst hatte man von 24 Milliarden EURO Einsparungen gesprochen, dann waren es etwa 40 Milliarden und zum Schluss hat man sich ca. 78 Milliarden EURO zusammengerechnet, wovon alleine 45 Milliarden nur im Jahr 2014 eingespart werden sollen. Den größten Teil der Einsparungen will man im Gesundheitssystem und bei der Rente erreichen. Wie war das noch? Der Dumme ist immer der kleine Mann!

Fließt das Schwarzgeld wegen der Schuldenkrise jetzt in Goldanlagen?

Im Sparpaket der Regierung Berlusconi, von dem Fachleute heute schon sagen, dass es nicht ausreichen wird, um die Schuldenkrise Italien zu korrigieren, findet man bisher keine Punkte, die auf eine intensivere Eintreibung der Steuern und auf die Bekämpfung von Schwarzarbeit hinweisen. Das “Kavaliersdelikt” komplett schwarz zu arbeiten oder Teile einer Rechnung ohne Beleg in bar zu kassieren, kann man nur mit schärferen Kontrollen durch die Steuerbehörden etwas reduzieren. In Italien gibt es wahrscheinlich nicht nur in Kreisen der Mafia eine Menge Schwarzgeld, sondern auch bei vielen ganz normalen, sonst biederen Bürgern. Man könnte jetzt spekulieren, dass die schwarzen Kassen wegen der Schuldenkrise Italien und den Schuldenkrisen in anderen Ländern nach und nach in Goldanlagen umgetauscht werden. Deshalb sollte man den Goldpreis gut verfolgen und wenn man “seine Schäfchen selbst noch ins Trockene bringen will”, sollte man nicht lange damit warten, das Sparvermögen vor den größten Auswüchsen der EURO-Schuldenkrise in Sicherheit zu bringen.

Das wichtigste Stichwort lautet hier Diversifikation, also nicht alles auf eine Karte bzw. “Währung” zu setzen. Und Gold ist in diesem Zusammenhang sicher ein passender Baustein.

Wir haben uns entschlossen, nun täglich über ein neues Land zu berichten, das in die Schuldenkrise verwickelt ist. Bleiben sie dran und wir erklären ihnen in einer Woche, wo die Herausforderungen in den einzelnen Problemländern liegen und wie die Länder diesen begegnen.

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