Sieben magere Goldjahre?

Hannes | Montag, 27. Mai 2013 - 06:55

Die fetten Goldjahre (tatsächlich dauerte der Bullenmarkt länger) sind anscheinend vorbei! Man könnte auch sagen der Hype ist zu Ende. Stehen uns jetzt sieben magere Goldjahre bevor? Ich blätterte rein aus Neugierde ein paar Prognoseberichte über die Goldpreisentwicklung, erstellt zu Beginn des Jahres 2013 bzw. im ersten Quartal 2013, durch. Auffallend ist hier, dass sämtliche Analysten zwar von einer positiven langfristigen Entwicklung mit kurzzeitigen Kursrückschlägen berichteten, die Argumente dafür jedoch größtenteils falsch waren bzw. falsch interpretiert wurden. Nun könnte man ja sagen im Nachhinein ist man immer klüger. So weit stimmt das auch, nur darf nicht vergessen werden, welche Auswirkungen Aussagen von Analysten hervorrufen! Schauen wir uns ein paar einzelne Punkte an.

Schlechte Realverzinsung und hohe Staatsverschuldung

Es wird von einer positiven langfristigen Entwicklung gesprochen. Langfristig wurde bzw. wird in den seltensten Fällen definiert. Von was für einem Zeitraum gehen wir also aus? Nun, in der schnelllebigen Finanzwirtschaft ist über ein Jahr schon langfristig. Die kurzfristigen Rückgänge im Goldpreis sind eingetroffen. Wie lange wird der Bärenmarkt anhalten? Als positiv für den Goldkurs wurde oft die niedrige negative Realverzinsung genannt. Nun, die EZB senkte den Leitzinssatz im Mai 2013 erneut und dennoch setzte sich der Abwärtstrend vom April 2013 weiter fort. Die erhofften Impulse für Investitionen der Wirtschaft blieben auch hier aus. Allein der Immobilienmarkt erfuhr in Mitteleuropa eine weitere Stärkung. Neben der miserablen Realverzinsung wurden die noch miserableren Staatshaushalte als wichtige Indikatoren zur Steigerung der Goldnachfrage erwähnt. Jetzt stellt sich mir die Frage, ist die Krise schon überwunden? Konnten einzelne Länder die Verfehlungen der letzten beiden Jahrzehnte in nur wenigen Monaten wieder geraderücken? Noch zu Beginn des Jahres 2013 benötigte der US-Präsident Barack Obama eine Genehmigung des Kongresses zur Ausweitung des Budgetdefizites um nicht zahlungsunfähig zu werden. Haben sich die prekären wirtschaftlichen Situationen und die maroden Staatshaushalte Griechenlands, Spaniens, Zyperns, Portugals, Italiens und Irlands sich derart verbessert? Die Berichterstattung der diversen Medien überschwemmt uns momentan nicht mehr mehrmals täglich mit neuen Untergangsszenarien. Aus den Augen aus dem Sinn heißt es ja bekanntlich so schön und zutreffend. Die Regierungen der Länder arbeiten mit Hochdruck, aber überwunden sind die Probleme noch lange nicht!

Fotolia 29850051 XS Sieben magere Goldjahre?Wohin entwickelt sich der Goldpreis?

Geschätzte 10 Millionen Hochzeiten sollen die Goldnachfrage in Indien, vor allem nach Goldschmuck, in diesem Jahr stabil halten. Zusätzlich kaufen einige Notenbanken noch immer Gold ein. Trotzdem ist der Goldkurs eingebrochen. Die Nachfrage nach physischem Gold und einem Goldinvestment ist gesunken. Langsam nähert sich der Goldpreis dem geschätzten Wert von 1.150,00 USD für die Exploration von 1 Unze Gold (31,11g). Die magische Unterstützungslinie von 1.500,00 USD wurde bereits unterschritten. Professionelle Anleger trennen bzw. trennten sich bereits von einigen ihrer Goldinvestments und halten Short-Positionen, d.h. sie spekulieren auf fallende Kurse. Gleichzeitig werden aber zur Absicherung Long-Positionen eingegangen um sich gegen steigende Kurse abzusichern. Der Goldpreis ist endgültig zum Spekulationsobjekt großer Marktteilnehmer verkommen. Gleichzeitig fiel der Silberkurs, was in diesem Ausmaß nicht erwartet wurde. Prophezeit uns Silber als eines der wichtigsten Industriemetalle in welche Richtung sich unsere Wirtschaft entwickelt? Wie lange hält also der Gold Bärenmarkt noch an? Sind es nur kurzfristige Korrekturen in einem langfristigen Boom? Treiben die Medien mit vermehrten Berichten über drohende Staatsbankrotte den Goldkurs wieder in die Höhe? Eine wissenschaftlich fundierte Aussage über zukünftige Ereignisse aufgrund vergangenheitsbezogener Daten ist unmöglich. Es bleibt also spannend und wechselhaft. Ich freue mich bereits auf neue Analysen und Expertenmeinungen. Schauen wir wie die Entwicklungen argumentiert und ausgelegt werden. Bis dahin wünsche ich Ihnen viel Freude mit dem wohl schönsten Edelmetall der Welt!

 Sieben magere Goldjahre?

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