Goldvreneli Anlagemünze – Gut Ding braucht Weile!

Hannes | Donnerstag, 28. Oktober 2010 - 16:34

Die Rubrik Goldmünzen wurde unter dem Punkt Anlagemünzen um eine sehr beliebte Goldmünze erweitert. Bei der Münze handelt es sich um das Goldvreneli. Der Name Goldvreneli leitet sich von der Verkleinerungsform des Namens Verena ab. Von 1897 bis 1949 wurde die Goldmünze 58,6 Millionen Mal geprägt und wird deswegen von Banken zum aktuellen Goldpreis zusätzlich einem Ausgabeaufschlag als Anlagemünze verkauft.

Entstehungsgeschichte

Verantwortlich für das Motiv der Goldmünze ist der aus Neuenburg stammende Künstler Fritz Ulisse Landry. Er belegte im Mai 1895 den 2. von 21 Plätzen der Ausschreibung zur Neugestaltung der 20 CHF Münze. Der 1. Platz wurde von der Kommission erst gar nicht vergeben, da niemand die Kriterien des Eidgenössischen Finanzdepartements erfüllte.220px Vreneli sketch 1895 Goldvreneli Anlagemünze   Gut Ding braucht Weile! Die neue 20 CHF Goldmünze sollte ein schweizerisches-nationales Motiv, eine allegorische oder historisch-symbolische Darstellung der Schweiz zieren. Der Entwurf von Landry wurde mit der Begründung zu individuell und schwärmerisch bzw. als zu jung empfunden um die Schweiz zu repräsentieren. Landry musste seinen Entwurf überarbeiten. Bereits im Herbst desselben Jahres 1895 legte Landry die überarbeitete Version der Jury vor. Das Haar der jungen Frau war nun nicht mehr offen sondern zu einem Zopf gebunden und um den Hals trug sie nun einen Kranz aus Edelweißblüten statt aus Rhododendron zweigen. Das Vreneli wirkte nun reifer. Da man von offizieller Seite nicht glücklich mit dem Entwurf war, wurde der Maler Anker und der Numismatiker Imhoof-Blumer als Gutachter herangezogen. Anker sprach von einer Art „heiligen Cäcilia“ einer „figure pastorale“. Imhoof-Blumer hingegen setzte sich mit seiner Meinung durch: „Der Entwurf lässt die Banalität, die ausgetretenen Pfade, hinter sich. Er zeigt für einmal etwas anderes als die gewohnten antiken Köpfe, durch die man bisher die Republiken darstellte.“

Ablehnung von der Fachwelt

Zwölf Probeprägungen wurden im Jahr 1897 dem Bundesrat zur Begutachtung vorgelegt. Die Probeprägungen der Goldmünze wurden aber vorher von einem besorgten Magistrat prompt zurückgewiesen. Die Stirnlocke „gebe dem Frauenzimmer ein zu frivoles Aussehen“.220px 20 CHF Vreneli Pattern 1897 Goldvreneli Anlagemünze   Gut Ding braucht Weile! Daraufhin wurde die Stirnlocke weggelassen. Die neue Goldmünze wurde von der Fachwelt stark kritisiert. „Besser wäre unser Land von Wilhelm Tell oder durch die Mannen von Rüttli dargestellt worden“, so die Schweizerische Numismatische Rundschau. Andere wiederum war das Mädchen zu jung. Die Schweiz könnte höchstens mit einer schönen Frau und Mutter verglichen werden. Wiederum andere waren gegen die großen Berge im Hintergrund – man wollte endlich von dem Berg- und Hirtenvolkimage loskommen und sich als moderner Industriestaat präsentieren.

Gut Ding braucht Weile

Die damals heftig umstrittene Goldmünze wurde in der Schweiz zu einer sehr beliebten Münze. Gerne werden die Goldmünzen heute noch bei Festen wie Geburt oder Konfirmation verschenkt. Ebenso häufig wird sie bei sportlichen Wettkämpfen als Preis vergeben.

Weitere interessante Informationen über das Goldvreneli und dessen Handel (Ankauf, Verkauf, Tagespreis, Wert bzw. Kurs, Sammlerwert, techn. Daten usw.) finden sie bei den Anlagemünzen unter Goldvreneli:

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Ein Kommentar zu “Goldvreneli Anlagemünze – Gut Ding braucht Weile!”


  1. [...] Goldmünze der Goldvreneli. Mehr über die sehr beliebte Anlagemünze findet man hier im Blog unter http://www.gold-goldbarren.com/goldvreneli/. Die Ausgabe von Sammlermünzen in Gold verlief seit 1955 zunächst sehr unregelmäßig. Es wurde [...]

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