25 Schilling Goldmünze

Hannes | Freitag, 15. April 2011 - 07:03

Die 25 Schilling Goldmünze wurde während desselben Zeitraumes wie die 100 Schilling Goldmünze geprägt. Es handelt sich dabei um den Zeitraum von 1926 bis 1938, wobei 1932 keine einzige Goldmünze weder 100 Schilling noch 25 Schilling geprägt wurde. Die Auflagezahl der „kleinen“ Goldmünze ist um ein vielfaches höher als jene des „großen Bruders“. Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise gegen Ende der 20iger und Anfang der 30iger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Produktion kontinuierlich zurückgenommen. Mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten im März 1938 wurden nahezu sämtliche Goldmünzen eingeschmolzen.

Technische Daten

 

Nennwert ATS Rauhgewicht Feingewicht Feinheit Durchmesser Dicke
25,- 5,881g 5,29g 900/1000 21,0 mm

1. Republik 1918 – 1934

Vorderseite (Avers)

Das Wappen der 1. Republik ziert den Avers der 25 Schilling Goldmünze. Über bzw. unter dem Bundesadler steht im Halbkreis von links nach rechts „REPUBLIK“ und „ÖSTERREICH“: In den Fängen hält der Adler vom Betrachter aus links eine vom Körper weg gewölbte Sichel als Zeichen für das Bauerntum und rechts einen Hammer als Zeichen für das Arbeitertum. Die Mauerkrone am Kopf des Adlers ist das Zeichen des Bürgertums. Ein rotes Wappen mit silbernen Querbalken ist auf der Brust des Adlers zu sehen.

Rückseite (Revers)25 Schilling Goldmünze Revers 1. Republik 25 Schilling Goldmünze

Auf dem Revers der österreichischen Goldmünze sind das Nominale, die Währungsangabe und das Prägejahrabgebildet. In der obersten ist das Nominale, „25“ mit je einem Lorbeerzweig auf der linken und rechten Seite, angegeben. Die Währungsangabe, „SCHILLING“, steht in der mittleren Zeile. Die unterste Zeile gibt getrennt von zwei Ähren das Prägejahr z.B. „1926“ wider. Ganz klein darunter steht „HARTIG“ (Arnold Hartig), der Name des Medailleurs.

Österreichischer Bundesstaat 1934 – 1938

Wertseite

Als zentrale Abbildung der Wertseite der Goldmünze ist das Wappen des Ständestaates auszumachen. Wiederum findet man den Schriftzug „OESTERREICH“ und „25 SCHILLING“ jeweils von links nach rechts im Halbkreis über und unter dem Wappen des Ständestaates. Der doppelköpfige Adler trägt keine Mauerkrone am Kopf und keine Sichel und keinen Hammer in seinen Fängen. Das Wappen ist an jenes der Habsburger-Monarchie angelegt wobei die Reichinsignien (Krone, Schwert, Reichsapfel) ebenfalls weggelassen wurden. Auf der Brust des Adlers befindet sich ein rot-weiß-rotes Wappen.

 

Bildseite Leopold III. der Heilige25 Schilling Goldmünze Leopol III. Revers 25 Schilling Goldmünze

 

Über der Abbildung von Leopold III. steht im Halbkreis von links nach rechts „ST LEOPOLD“. In der Abbildung ist auf der unteren Seite das Prägejahr angegeben. Das Motiv stammt vom Stammbaum Leopold III. aus dem Stift Klosterneuburg.

 

Geboren wurde Leopold der III. gegen 1075. Geburtsort war wahrscheinlich Melk. Sein Vater, Leopold II., Babenberger-Markgraf residierte in Melk. Am 12. Oktober 1095 starb sein Vater und Leopold III. übernahm von nun an die Geschicke der Marktgrafschaft Österreich. Er verlegte seinen Herrschaftssitz nach Klosterneuburg und errichtete dort eine Burg.

Herzog Leopold III. Babenberg 25 Schilling GoldmünzeSchleierlegende

Das Stift Klosterneuburg soll an jener Stelle gegründet worden sein, an der seine Frau Agnes einen kostbaren Schleier während der Jagd verloren hatte und Leopold III. dort nun die Gottesmutter Maria erschienen ist.

Als eigentliche Gründung des Stifts Klosterneuburg kann die Grundsteinlegung zur Stiftskirche am 12. Juni 1114 angesehen werden.

Weiters wurde das Stift Heiligenkreuz und Klein-Mariazell von Leopold III. gegründet.

Friedensliebe

Kennzeichnend für Leopold III. sind die Vermeidungen von bewaffneten Konflikten und eine aktive Friedenspolitik. Lediglich zweimal Griff er zu den Waffen um die einfallende Ungarn zurückzutreiben. Die Vermeidung eines Bürgerkrieges durch den Austritt Leopolds III. aus dem kaiserlichen Heer von Heinrich IV., der mit seinen Truppen seinem Sohn Heinrich V. gegenüberstand, verhinderte einen Bürgerkrieg. Die Schwester Heinrich V. heiratete Leopold III. und brachte ein beträchtliches Vermögen mit.

Leopold III. kam lt. Aufzeichnungen einer Chronik am 15. November 1136 bei einem Jagdunfall ums Leben. Er wurde im Stift Klosterneuburg beigesetzt.

Am 6. Jänner 1485 wurde Leopold III. offiziell heiliggesprochen. Im Jahr 1663, wurde er von seinem Namensvetter Leopold I., anstelle des Heiligen Koloman zum Nationalpatron von Österreich ernannt. Der Festtag von Leopold III. ist der 15. November. Dieser Tag wird seit der Heiligsprechung in Klosterneuburg auf besondere Weise gefeiert.

Handel

Die 25 Schilling Goldmünze wurden in sehr hohen Auflagen geprägt. Dennoch sind sehr gut erhaltene Exemplare relativ selten und deswegen nicht so günstig zu erwerben. Dadurch, dass 1938 fast sämtliche Exemplare der österreichischen Goldmünze eingeschmolzen wurden, sind Münzen aus diesem Jahr äußerst begehrt und deshalb dementsprechend teuer.

Bei der Goldmünze handelt es sich um ein interessantes Objekt für Sammler. Zum Investieren sind Anlagemünzen wie der Wiener Philharmoniker besser geeignet, da sie schneller und leichter angekauft und verkauft werden können.

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