Stehen wir kurz vor dem Crash und der nächsten Finanzkrise?

admin | Oktober 10th, 2011 - 15:04

Die erste Bank muss schon gerettet werden und die Troika aus EU, EZB und IWF hat noch nicht einmal ihren Bericht über die Pleitegriechen abgeliefert. Die französisch-belgische Dexia-Bank, die auch luxemburgische- und deutsche Töchter hat und zu der die türkische Deniz-Bank gehört, wurde nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters aufgespalten und damit kurz vor dem Kollaps gerettet.  Die Rettung der Bank, die zu den Großbanken zu zählen ist, erfolgt überwiegend durch die Staaten und damit durch die Steuerzahler. Der belgische Staat, der selbst bereits bei fast 100 % BIP verschuldet ist, übernimmt für 4 Milliarden EURO das Geschäft in Belgien, das mit 6.000 Angestellten und Einlagen von 80 Milliarden EURO nicht gerade gering ist. Dexia bekommt 90 Milliarden Staatsgarantien, die von Belgien zu 60,5%, von Frankreich zu 36,5% und zu 3% von Luxemburg gegeben wurden. Die Dexia-Bank behält dafür auslaufende Staatsanleihen in Höhe von etwa 95 Milliarden EURO, wovon angeblich 8 Milliarden einen Ramschstatus haben. In Frankreich finanziert die Bankengruppe vor allem französische Kommunen. Aus diesem Grund soll ein neues Unternehmen von den französischen Banken Caisse des Depots (CDC) und der Postbank (Banque Postale) gegründet werden, die ohnehin bereits vom französischen Staat gestützt werden. Die deutschen Filialen der Dexia-Kommunalbank, die mit etwa 5,4 Milliarden EURO in Staatsanleihen aus Griechenland, Italien, Portugal und Spanien investiert sein sollen, werden damit wahrscheinlich durch den Mutterkonzern abgesichert aus der Krise herauskommen.

Wie viele Banken müssen noch gestützt werden?

Angela Merkel und Nicolas Sarkozy haben am Wochenende vereinbart, dass bis zum Monatsende ein neues Paket geschnürt werden soll, damit alle Banken, die in Turbulenzen geraten, gestützt und wenn nötig aufgefangen werden können. Das scheint die Vorbereitung für den Schuldenschnitt für Griechenland zu sein, denn die Troika hatte bereits am Wochenende von unzureichenden Sparmaßnahmen in Griechenland gesprochen. Selbst wenn jetzt, um ein Chaos zu vermeiden, die nächste “Rate” von 8 Milliarden EURO noch einmal an die Griechen ausgezahlt wird, ist das keine Garantie dafür, dass der Schuldenschnitt nicht doch in absehbarer Zeit kommt. Die Diskussionen laufen im Moment in Richtung eines Schuldenschnitts von 50 – 60 %, was für viele Inhaber von griechischen Anleihen ein herber Schlag werden würde. Das betrifft nicht nur Banken und Versicherungen, sondern in Deutschland auch den Steuerzahler, der durch an Griechenland gewährte Notkredite in Höhe von etwa 13,45 Milliarden EURO von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) beteiligt ist. Außerdem wird bei einem Schuldenschnitt natürlich der Anteil von etwa 27% für Deutschland an allen Verlusten fällig, die durch die Aufkäufe von griechischen Staatsanleihen durch die EZB verursacht worden sind.

Wer sind die Hauptgläubiger bei einer Griechenpleite?

Die Staatsschulden Griechenlands belaufen sich auf etwa 350 Milliarden EURO. Die wirklichen Verluste bei einer Staats-Insolvenz in Griechenland durch die Beteiligung der EU-Länder ergibt sich aus den getätigten Zahlungen und der Beteiligung der einzelnen Länder nach den EU-Verträgen, bzw. den Anteilen an der EZB, wobei Deutschland einen Anteil von etwa 27% zugeteilt wurde. Ohne Berücksichtigung der bereits gezahlten Beträge aus den Hilfspaketen und der beschlossenen neuen Zahlungen, sind die Hauptgläubiger durch den Besitz von griechischen Staatsanleihen folgende Institutionen:

Europäische Zentralbank                            geschätzte                         50,0 Milliarden EURO

Griechische Banken                                      etwa                                     48,0 Milliarden EURO

Griechische Rentenfonds                           etwa                                     30,0 Milliarden EURO

Banken außerhalb Europas                        etwa                                     25,0 Milliarden EURO

Französische Banken                                    etwa                                     19,1 Milliarden EURO

Internationaler Währungsfond                etwa                                     15,0 Milliarden EURO

EURO-Notenbanken                                     etwa                                     13,1 Milliarden EURO

Deutsche Banken                                           etwa                                     10,0 Milliarden EURO

FMS Wertpapiermanagement*                 etwa                                       9,1 Milliarden EURO

*(aus Beständen der Hypo Real Estate)

Wie sollen die Banken an einem Schuldenschnitt beteiligt werden?

Ob da außer der bereits einmal beschlossenen “freiwilligen Beteiligung” zwischen Merkel und Sarkozy mehr herausgekommen ist oder bis Ende Oktober herauskommen wird, ist noch sehr fraglich. Die französischen Banken sind außerhalb Griechenlands die größten Einzelgläubiger für die Hellenen und der französische Präsident wird der deutschen Kanzlerin sicher in seinem Verhandlungsstil überlegen sein. Tatsache ist allerdings, dass es den Wählern nicht vermittelbar ist, wenn die Banker Millionengagen für ihre Zockerei einkassieren und dann für den Schaden nicht aufkommen müssen. Um einen Dominoeffekt zu vermeiden, müssen die Banken zunächst gerettet werden; darin sind sich alle Experten einig. Die Absicherung der Einlagen der Bürger und Unternehmen durch den Einlagensicherungsfonds muss zunächst einmal Vorrang haben. Alle weiteren Geschäfte der Banken, insbesondere welche, die mit hochspekulativen Anlagen zu tun haben, dürfen von diesem Sicherungspaket nicht betroffen sein, sondern die Zocker sollen ihren Verlust selbst tragen. Bei einem Schuldenschnitt sollte man also zunächst den gesamten Verlust bei den Inhabern der Staatsanleihen belassen und nur in Einzelfällen den Banken die nötige Liquidität geben.

Wie bekommt der Steuerzahler sein Geld zurück?

Grundsätzlich brauchen wir in Europa ein neues Bankenrecht. Die gesamte Finanzwirtschaft muss nach marktwirtschaftlichen Regeln reformiert werden. Wer sein Geschäft gegen die Wand fährt, muss in einer funktionierenden Marktwirtschaft Insolvenz anmelden. Das insolvente Unternehmen schließt die Pforten und verschwindet vom Markt. So wäre es auch bei einer neuen Regelung für Banken sinnvoll. Die Manager, die den Konkurs verursacht haben, werden in Bezug auf ihre Dienstverträge hinsichtlich einer möglichen Haftung überprüft und in jedem Fall bekommen sie die fristlose Kündigung. Bei einer Bankenpleite wird die betroffene Bank zunächst von einer staatlichen Bank weitergeführt und es wird wie bei jeder normalen Insolvenz überprüft, ob das Geschäft eine Zukunft haben kann. Das kann durch die staatliche Bank sein oder auch durch die Übernahme von einem Wettbewerber, bzw. durch neue Investoren. In jedem Fall muss eine zuvor vom Steuerzahler geleistete Hilfe durch eine angemessene Beteiligung “bezahlt” werden. Die Rückführung der Finanzhilfe für die Bank erfolgt in Form von Gewinnbeteiligungen und wenn das Geschäft langfristig funktioniert, könnte der Steuerzahler sogar manchmal mit einem Plus herauskommen. Sollte sich innerhalb einer angemessenen Frist zu diesen Bedingungen kein Käufer finden, wird die Bank aufgelöst.

Europa ist “overbanked”!

Europa und speziell auch Deutschland sind “overbanked”. Das bedeutet, dass die Bankendichte viel zu groß ist. Das führt dazu, dass die Margen der einzelnen Marktteilnehmer im Vergleich zu Ländern mit einer geringeren Bankendichte schwächer sind. Man könnte davon ableiten, dass die schwächere Rendite zu gefährlichen Geschäften verleitet, um die geforderte Marge zu erreichen. Eine ordentliche Abwicklung einer insolventen Bank und die damit verbundene Marktbereinigung könnten also im Nebeneffekt dazu führen, dass sich die Bankenlandschaft ausdünnt und damit zu einem geringeren Wettbewerb mit größeren Renditen führt. Durch ein gutes Hilfspaket zur Rettung von Banken, das gleichzeitig dazu verhilft, dass in der Öffentlichkeit auch eine Bankenpleite als normal angesehen wird, könnte man jetzt in der Politik zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

 

 

 

 

Ist es gut, dass jetzt der Italiener Mario Draghi EZB-Chef wird?

admin | Oktober 7th, 2011 - 13:52

Die Tage des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Jean-Claude Trichet sind gezählt. Seine Amtszeit endet zum Ende des Monats. Der Franzose Trichet hat in der Schuldenkrise keine gute Figur abgegeben und musste in den vergangenen Monaten so manchen Rückschlag hinnehmen. Trichet war dem Druck der Politik nicht gewachsen und hat sich gegen die Statuten der EZB und der EU-Verträge zum Kauf von schlechten Anleihen der klammen EU-Staaten drängen lassen. Bis zur Schuldenkrise war es ihm gelungen, die Inflationsrate im Euro-Raum unter Kontrolle zu behalten und die Stabilität der Währung war vorbildlich. Mit der Schuldenkrise begann auch die Krise für Trichet. Er musste im EZB-Rat einige Niederlagen einstecken und war letztlich der Übermacht der klammen EU-Länder nicht mehr gewachsen, die inzwischen die Mehrheit im EZB-Rat haben. Diese Entwicklung ist für die Geberländer nicht erfreulich und es ist aus diesem Grund geboten, der EZB keine weiteren Befugnisse zu erteilen, die durch die Mehrheit im EZB-Rat nach Wunsch eingesetzt werden.

Unter Trichet ist die EZB zur Bad-Bank geworden!

Die früher als Hüterin der Währung angesehene Europäische Zentralbank ist durch den Franzosen Trichet zur Bad-Bank geworden. Der Ankauf von Anleihen der hoch verschuldeten Euro-Länder hat einen Bad-Bank-Charakter und es wird schwer werden, dieses Image wieder zu verändern. Wegen dem Ankauf der Staatsanleihen hatte auch der deutsche Chefvolkswirt der EZB, Jürgen Stark, den Job bekündigt und sich damit ganz klar gegen die Entscheidungen Trichets positioniert. Viele Menschen haben inzwischen das Vertrauen zu dieser europäischen Institution verloren und wünschen sich ihre alte D-Mark wieder zurück. Die Amerikaner warten nur darauf, dass der EURO „stirbt“ und sogar die Engländer rechnen inzwischen damit, dass der EURO auf Dauer keinen Bestand haben wird.

Ist ein Italiener als Chef der EZB jetzt die richtige Entscheidung?

Der Franzose Trichet hinterlässt nicht nur kein ordentliches Haus, sondern die EZB erinnert eher an einen Trümmerhaufen. Man muss sich fragen, ob der Wechsel zu dem Italiener Mario Draghi jetzt eine gute Entscheidung für die EU ist. Italien ist schon im Visier der Spekulanten und es wird spannend, wie sich der Italiener als EZB-Chef verhält. Auch mit immer neuen Rettungsschirmen wird die Lage des EURO nicht besser. Die Forderung nach Sicherheiten für die Kredite an die Schuldenländer in Europa wird jetzt auch in Deutschland wieder lauter, nach dem es die Finnen geschafft haben, wenigstens eine Garantie von 20% für die Übernahme der Bürgschaften von der EU zu bekommen. Jetzt sollten auch andere Länder darauf pochen, dass zunächst die Goldreserven der Schuldenländer als Sicherheit für die aufgekauften Staatsanleihen dienen müssen. Der erste Schritt wäre, dass die Goldbarren aus Griechenland bei der EZB eingelagert werden. Für den Rest der neuen Kredite müssen Firmenbeteiligungen an den Staatsbetrieben und übertragen werden. Schließlich müssen endlich die vielen Privilegien für die Politiker und anderen Staatsdiener abgeschafft werden.

 

 

 

 

 

Kommt jetzt die Finanztransaktionssteuer?

admin | Oktober 6th, 2011 - 16:21

Seit dem nicht nur einzelne Regierungen in der EU von einer Besteuerung der Börsenumsätze sprechen, sondern der Präsident der EU-Kommission José Manuel Barroso diese Steuer vor dem Europaparlament in Straßburg gefordert hat, kann man annehmen, dass mindestens ein Teil der EU diese Steuer jetzt ernsthaft in Erwägung zieht. Die EU-Kommission hat einen Vorschlag ausgearbeitet, bei der alle Finanztransaktionen dieser Steuer unterliegen sollen, außer Emissionen von Anleihen und Währungen, damit die Kapitalbeschaffung der Staaten und Unternehmen davon ausgeschlossen bleibt. Auch alle Konsumentenverträge, wie Versicherungen, Hypotheken und Kredite sollen nicht durch die Transaktionssteuer belastet werden.

EU-Finanztransaktionssteuer ab 1. Januar 2014!

Nach Vorschlag der EU-Kommission soll die neue Börsenumsatzsteuer von mindestens 0,1 Prozent auf alle Börsengeschäfte, außer Derivate, die nur mit 0,01 Prozent besteuert werden sollen, ab dem 1. Januar 2014 erhoben werden. Diesen langen Zeithorizont hat man wahrscheinlich vorsätzlich gewählt, weil die Diskussionen um diese Steuer unendlich werden. Eine wichtige Ergänzung kam bereits von der Börse Stuttgart, die vorschlug alle Privatanleger von dieser Steuer zu befreien. Das ist genau der richtige Ansatz, denn die Banken würden diese Steuer ohnehin sofort als Gebühr an den Anleger weitergeben. Nach Ansicht der EU-Kommission, soll der Ertrag von voraussichtlich etwa 55 Milliarden EURO pro Jahr zwischen Brüssel und den EU-Ländern geteilt werden. Mit dieser Selbstbedienung durch die EU wird es die ersten heftigen Auseinandersetzungen mit den Regierungen der einzelnen EU-Länder geben. Auch Deutschland ist ausdrücklich gegen eine EU-Steuer, sondern will das Steueraufkommen in den Ländern belassen, wo es entstanden ist. Es gibt allerdings auch Länder, wie Großbritannien, die grundsätzlich gegen diese Steuer sind.

Die Engländer wollen nur die Vorteile der EU!

Schon beim EURO haben sich die Briten herausgehalten und freuen sich heute sicher riesig, dass sie mit den Schuldenbergen der Euro-Länder und der Rettung des Euros nichts zu tun haben. Wenn es um die Vorteile geht, die man aus der EU ziehen kann, sitzen die Engländer stets in der ersten Reihe. In dem Moment, in dem Solidarität mit den anderen EU-Ländern gefragt ist und eventuell kleine Nachteile in Kauf genommen werden müssen, sieht und hört man von den Freunden von der Insel nichts mehr. Im Gegenteil, sie stimmen immer dann grundsätzlich dagegen, wenn sie keine Vorteile für sich selbst sehen. Die EU sollte die Finanztransaktionssteuer zum Anlass nehmen, um mit den Untertanen des United Kingdom ganz ernsthaft über ihre Mitgliedschaft in der EU zu sprechen. Immer nur nehmen, geht leider nicht, liebe Freunde von der Insel.

 

 

 

Die Geschichte der Goldmünzen.

admin | Oktober 5th, 2011 - 16:00

Goldmünzen waren ursprünglich als normales Zahlungsmittel vorgesehen und sind erst in den letzten Jahrhunderten mehr und mehr zu Sammelobjekten geworden. Die überwiegende Mehrzahl der Goldmünzen besteht nicht aus reinem Feingold, sondern ist eine Legierung. Der Grund dafür ist die Haltbarkeit, denn Feingold ist relativ weich und würde als Zahlungsmittel aus diesem Grund schnell starke Abnutzungserscheinungen aufweisen. Gold oder Silber ist als Zahlungsmittel entstanden, um den Tausch von Waren zu vereinfachen. Der Tausch Ware gegen Ware war ohne ein geeignetes Zahlungsmittel früher normal und auch der Wechsel zu Silber oder Gold war anfangs nicht ganz einfach, denn jedes Stück musste genauestens gewogen werden, um den Wert festzustellen.

Erste Goldmünzen bereits vor Christi Geburt!

Man geht davon aus, dass die ersten Goldmünzen mit einem einheitlichen Wert im 6. Jahrhundert v. Chr. durch den lydischen König Kroisos in den Verkehr gebracht wurden. Diese Goldmünzen wurden in Kleinasien, dem Gebiet der heutigen Türkei, mit einer Prägung versehen und dienten als normales Zahlungsmittel. Etwa aus gleichem Zeitraum sind Prägungen von Goldmünzen aus dem Perserreich bekannt. Das hatte zur Folge, dass Gold als wertvolles Edelmetall den Menschen immer mehr bekannt gemacht wurde und sich als Zahlungsmittel etablierte. Auch Silber hatte man als Zahlungsmittel entdeckt und etwa 620 v. Chr. wurden erste Münzen von einheitlichem Gewicht und demnach mit einem einheitlichen Wert geprägt. Die frühen Silber- und Goldmünzen waren Kurantmünzen und die Stücke hatten noch eine Form, die an einen Goldbarren erinnern.

Der Weg der Goldmünzen in Europa beginnt in Griechenland!

Bereits kurz nach den ersten Prägungen in Kleinasien wurden die ersten Goldmünzen in Griechenland geprägt. Alle Stadtstaaten, die etwas auf sich hielten, wozu Athen und Rhodos gehörten, begannen mit der Herstellung und Einführung von eigenen Goldmünzen als Zahlungsmittel. Von den Hellenen erlernten die Kelten und Römer die Prägung von Goldmünzen und bekamen nach und nach in ihren Gebieten ein eigenständiges Münzwesen. Von den Kelten wird etwa 300 v. Chr. der Start in das Zeitalter der Goldmünzen vermutet und die Römer begannen mit der Prägung von eigenen Goldmünzen etwa 225 v. Chr. Mit dem bekannten Herrscher Julius Cäsar wurde die Prägetätigkeit stark ausgeweitet und bereits Kaiser Augustus führte ein, dass das Abbild des Kaisers die Goldmünzen der Römer zierte. Die Ägypter prägten erst ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. Goldmünzen, obwohl sie bereits 360 v. Chr. Söldner aus Athen und Sparta mit Goldmünzen für ihren Einsatz gegen die Perser entlohnten. Die Krieger aus Griechenland kannten dieses Zahlungsmittel bereits und hatten eine Bezahlung mit Goldmünzen verlangt. Es wird vermutet, dass der Pharao Nektanebos III die Goldmünzen in Griechenland prägen ließ.

Gold war schon sehr früh ein internationales Zahlungsmittel!

Mit den Kreuzzügen gewannen Goldmünzen als Zahlungsmittel vermehrt an Bedeutung, denn der Handel über weite Entfernungen war im Austausch Ware gegen Ware sehr beschwerlich. Das Gold wurde von allen Volksstämmen anerkannt und nur wegen der Knappheit wurde Gold in einigen Fällen gegen eine Silberwährung ausgetauscht. Als bekannte Münzen aus dieser Zeit kennt man u.a. die Goldgulden und Dukaten. Eine Vielzahl von bekannten Prägungen, die teilweise in namhaften Stückzahlen auch heute noch bei Sammlern vorhanden ist, stammt aus dem 13. bis 19. Jahrhundert. Von den ersten Prägungen sind: Dareikos aus Persien, Aureus aus dem römischen Reich und Dinar aus dem islamischen Reich die bekanntesten Goldmünzen. Aus dem Mittelalter sind beispielsweise: Augustalis, Florin, Écu d’or, Dukaten, Zechine, Goldgulden, Pistole, Dublone, und Louisdor Namen, die man vielleicht schon einmal gehört hat. Fast alle Länder hatten eigene Prägungen von Goldmünzen, die als offizielles Zahlungsmittel eingeführt wurden und teilweise heute noch Gültigkeit haben. In Deutschland gab es von 1871 bis 1915 die Goldmark, die noch bis 1938 als Zahlungsmittel anerkannt war. Der Nominalwert waren 20 Mark bei einem Goldanteil von 7,164 g Gold. Daran ist erkennbar, dass der reine Materialwert mit der Zeit den Nominalwert als Zahlungsmittel bei weitem überstieg. Ein noch heute gültiges Zahlungsmittel in England ist zum Beispiel der Souvereign, der mit einem Goldanteil von 7,32 g nur 1 englisches Pfund als Nennwert hat. Die Prägung mit dem Nennwert in einer Währung hat man in der neueren Zeit aus diesem Grund nicht mehr für sinnvoll angesehen und definiert den Wert eine Goldmünze nur noch über das Gewicht oder im Zweifel den Sammlerwert. Die als Zahlungsmittel noch heute gültigen Goldmünzen sind beispielsweise der sehr bekannte Krügerrand aus Südafrika, der Maple Leaf aus Kanada, Gold Panda aus China, Gold Eagle aus den USA, der Känguru Nugget aus Australien, die Britannia aus Großbritannien und die Münze Wiener Philharmoniker aus Österreich. Einige dieser Münzen gibt es in verschiedenen Gewichten, aber die Basisgröße und für alle ein gemeinsamer Wert ist die Feinunze Gold, 1 oz = 31,1035 g, Feingehalt 999,9/1000.

Goldmünzen sind wertvolle Sammlerstücke!

Alte Goldmünzen oder Goldmünzen mit geringeren Auflagen aus der neueren Zeit sind für Anleger eine interessante Beimischung im Anlagemix. Der Wert des Edelmetalls ist in jedem Fall gegeben und auch die Wertsteigerungen für Gold in den letzten Jahren waren erheblich. Dazu kommen bei einigen Prägungen noch ein großes Sammlerinteresse und ein entsprechender Sammlerwert, der den reinen Materialwert oft vielfach übersteigt. Es werden in jedem Jahr neue Goldmünzen emittiert, die in allen Fällen nach kurzer Zeit bereits vergriffen waren. Die Goldmünzen-Prägeanstalten betreiben einen etwas albernen Wettbewerb um die größte Goldmünze weltweit. Bis 2007 war Österreich an der Spitze mit einer „Goldmünze“ von sage und schreibe 31,103 kg Gewicht und einem Nennwert von 100.000 EURO. Seit  Mai 2007 hat Kanada die Führungsposition. Der Big Maple Leaf hat einen Nennwert von 1 Million kanadischer Dollar und wiegt 100 Kilogramm. Was daran noch „Münze“ sein soll, ist nicht erklärbar.

Goldmünzen sind ein tolles Geschenk!

Es gibt viele Anlässe und eine große Anzahl von Menschen, die es einem, der ein passendes Geschenk sucht, sehr schwer machen. Eine Goldmünze ist für viele zu Beschenkende willkommen und zu jedem Anlass ein passendes Geschenk. Bei jungen Menschen ist die erste Goldmünze vielfach auch der Beginn einer Sammlung, die gleichzeitig eine ausgezeichnete Geldanlage ist. Für den Anfänger sind natürlich zunächst nur die Materialwerte das Objekt der Sammelleidenschaft. Die Begehrlichkeiten nach Stücken mit Sammlerwert kommen erst viel später hinzu und sind dann schon ein Ausdruck von Leidenschaft zu dem edlen Metall Gold und der Freude an Goldmünzen. Gold ist in der heutigen Zeit mehr denn je ein Hafen der Sicherheit und in den letzten Jahren sogar in zunehmendem Maße nicht nur eine wertstabile Anlage, sondern auch eine Anlage mit ausgezeichneten Gewinnaussichten.

 

Wollen die USA die Schuldenkrise verschärfen?

admin | Oktober 4th, 2011 - 11:00

Die Amerikaner versuchen im Moment die eigene Schuldenkrise unter den Teppich zu kehren und den “Schwarzen Peter” nach Europa zu schieben. Sie wollen damit ihre Schuldenmacherei verteidigen und von den Problemen ihres Präsidenten Obama ablenken. Über 100% Staatsverschuldung am BIP gemessen, ist ein Wert, der nur von wenigen Ländern in Europa übertroffen wird. Trotzdem werden in den USA Beschäftigungsprogramme aufgelegt und Finanzminister Timothy Geithner forderte seine Amtskollegen der Euro-Zone in Breslau jüngst sogar auf, auch weiter Schulden zu machen. So eine Politik darf man nicht unterstützen!

Schmutzige Geschäfte der Banken!

Inzwischen werden Meldungen “klein gehalten”, die so manche Geschäfte der US-Banken betreffen. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass die zweitgrößte US-Bank JPMorgan 88,3 Millionen US-Dollar, das sind etwa 61 Millionen EURO, Bußgeld wegen unerlaubter Geschäfte bezahlen muss. Es geht dabei um unerlaubte Geschäfte mit Kuba und dem Iran. Das US-Finanzministerium bestätigte diese Verstöße bereits. JPMorgan hatte u.a. ca. 180 Millionen US-Dollar seit 2005 nach Kuba überwiesen und ein Partner der großen US-Bank hat dem Iran ein Handelsdarlehen von 2,9 Millionen Dollar verschafft. Leider sind die Sanktionen für JPMorgan nur “Peanuts”, denn bereits im zweiten Quartal hat JPMorgan einen Gewinn von 5,43 Milliarden Dollar gemacht.

Werden verbotene Geschäfte durch die US-Regierung gebilligt?

Für den unbedarften Zuschauer hat es den Anschein, als ob die USA gegen verschiedene Staaten ein Handelsembargo verhängen und die “USA-gläubigen Europäer” halten sich daran. Inzwischen werden über diverse US-Banken wahrscheinlich interessante Geschäfte abgewickelt und wenn solche Fälle an die Öffentlichkeit kommen, gibt’s ein “kleines Bußgeld”. Wenn eine Bank seit über 5 Jahren verbotene Geschäfte abwickelt, dürfte das einer professionellen Organisation im Finanzministerium nicht entgehen. Die zwei genannten Fälle wurden von der Bank als “Einzelfälle” dargestellt. Man kann sicher davon ausgehen, dass es noch eine Vielzahl solcher “Einzelfälle” gibt, von der die Öffentlichkeit keine Ahnung hat. Solche Falschspielereien sollten wesentlich härte bestraft werden.

 

Goldnachfrage 2011 – 2. Quartal – eine Rückschau mit Vergleich zu 2010

Gerald | Oktober 3rd, 2011 - 17:58

Im 2. Quartal 2011 hat die Goldnachfrage in allen Sektoren und Regionen noch stärker zugenommen als in derselben Periode im Vorjahr und hat den Goldpreis weiter hoch getrieben. Diese Tendenz zeugt davon, dass die Weltmärkte mit der Fortsetzung der Goldhausse rechnen. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der World Gold Council in seiner Meldung vom 18. August 2011.

Goldnachfrage in Indien und China sind Preistreiber beim Goldpreis

Die starke Goldnachfrage Anfang 2011 hat sich im 2. Quartal des Jahres weiter intensiviert, was bedeutet, dass 919,8 Tonnen Gold im Wert von 44,5 Milliarden US-Dollars umgesetzt wurden. Diese Zahlen entsprechen fast dem Allzeithoch des 4. Quartals 2010. Besonders aktiv waren die Märkte in Indien und China, die 52 Prozent der gesamten Weltnachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen ausmachten. Den Gold Demand Trends, der führenden Quelle bezüglich Daten über die Weltgoldnachfrage zufolge, wird diese Entwicklung auch in der zweiten Hälfte 2011 nicht nachlassen. Die Organisation führt die wachsende Goldnachfrage auf die parallelle Wirkung einiger wichtigen Faktoren auf dem Markt zurück.

Einer der wichtigsten Gründe ist die wachsende Goldnachfrage in Indien und China, die im Vergleich zur gleichen Periode im Vorjahr um 25 Prozent gestiegen ist. Verantwortlich dafür ist die stark wachsende Wirtschaft in diesen Regionen, hohe Inflation und bevorstehende Feste, zu deren Anlass traditionell Gold geschenkt wird. Einen nicht weniger bedeutenden Einfluss üben die europäische Schuldenkrise, die Herabsetzung der US-Schuldengrenze, Inflationsdruck und die nicht gerade rosigen Aussichten für das Wirtschaftswachstum im Westen aus. Die Zentralbanken erweitern ihre Goldreserven und scheinen diesem Kurs auch in der zweiten Hälfte 2011 treu zu bleiben.

In seinen Kommentaren zur aktuellen Entwicklung der Goldnachfrage auf den Weltmärkten meint Marcus Grubb, der Managing Direktor des World Gold Councils, dass sich die Konsumenten an die aktuell hohen Goldpreise gewöhnt haben und einen weiteren Anstieg erwarten.

Statistiken der Goldnachfrage für das 2. Quartal 2011

Die allgemeine Goldnachfrage im 2. Quartal 2011 resultierte in 919,8 Tonnen gegenüber 1,107 Tonnen für dieselbe Zeitperiode im Vorjahr. Wertmäßig ist die Goldnachfrage hingegen im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent gestiegen und beträgt 44,5 Milliarden US-Dollar gegenüber 42,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010. Dieses Ergebnis ist das zweithöchste und vom Höchststand im vierten Quartal 2010 nur 0,2 Milliarden Dollar entfernt.

Die Entwicklung der Goldnachfrage im zweiten Quartal 2011 im Unterschied zu demselben Zeitabschnitt im Jahr 2010 sieht im Detail folgendermaßen aus: Die Goldbarren- und Goldmünznachfrage ist umfangmäßig um 9 Prozent und wertmäßig um 37 Prozent gestiegen. Die Goldschmucknachfrage ist umfangmäßig um 6 Prozent und wertmäßig um 34 Prozent gestiegen. Alleine Indien, China und die Türkei haben 59 Prozent der allgemeinen Weltnachfrage nach Goldschmuck konsumiert und damit einen Wachstumschub von 36 Prozent erreicht. Die Goldnachfrage im technischen und elektronischen Bereich ist umfangmäßig um 2 Prozent und wertmäßig um 28 Prozent gestiegen.

Der durchschnittliche Goldpreis ist um 26 Prozent gestiegen und hat eine Marke von 1,506,13 US-Dollar erreicht.

Die Goldversorgung ist im Vergleich zum 2. Quartal 2010 hingegen um 4 Prozent gesunken. Die Goldgewinnung ist um 7 Prozent gestiegen, während die Goldverarbeitung um 3 Prozent gesunken ist. Das Goldangebot wird zusätzlich dadurch vermindert, dass Zentralbanken im 2. Quartal 2011 im Vergleich zum 2. Quartal 2010 ihren Goldankauf vervierfacht haben.

Ausführlichere Informationen dazu in englischer Sprache finden Sie hier bei gold.org, dem World Gold Council, das regelmäßig quartalsweise die Entwicklung vom Goldmarkt analysiert.

 

Gold suchen, Gold schürfen, Gold waschen!

admin | Oktober 3rd, 2011 - 11:00

Durch die rasante Goldpreisentwicklung in den letzten Monaten nimmt die Zahl der Goldsucher wieder zu, die ihren Jahresurlaub als Goldschürfer verbringen wollen. Das ist Abenteuer pur und wenn man noch etwas Glück dabei hat, wird die Mühe mit einem kleinen Goldfund belohnt. Der Goldsucher oder Goldschürfer wird im Fachjargon “Prospektor” genannt und die Suche nach neuen Lagerstätten nennt man “Prospektion.” Wer in Deutschland oder Österreich nach Gold sucht und sich als Goldschürfer oder Goldwäscher an einem kleinen Bachlauf betätigt, wird allerdings höchstwahrscheinlich nicht “höffig” werden. Höffig ist bei der Suche nach Erdöl, Erzen oder Gold die Hoffnung, dass die gefundene Lagerstätte ein großes Vorkommen aufweist, was den Aufwand einer Förderung rechtfertigt. Man findet zwar keine schweren Nuggets in Österreich und Deutschland, aber vielfach Goldflitter. Davon kann man zwar nicht reich werden, aber als Freizeitbeschäftigung nimmt die Goldsuche ständig zu.

Wo findet man Gold?

In Deutschland und Österreich gibt es einige Bach- und Flussläufe, in denen man Gold finden kann. Das reicht zwar nicht für eine professionelle Ausbeutung und auch für einen Einzelkämpfer werden die Goldfunde sicher nicht ausreichen, um sein Leben davon zu finanzieren. Wenn man in Bächen oder Flüssen Goldflitter findet, so stammen diese aus einer Goldader, die tief im Gestein ist und durch Erosion und Regenwasser in das betreffende Gewässer gelangt ist. Das Gold wird teilweise über lange Strecken im Wasser befördert und es ist absolut unsicher, ob es in der Nähe eines Goldfundes überhaupt eine Goldader gibt. Der Goldsucher entwickelt ein Gefühl dafür, wo sich das im Wasser beförderte Gold im Bachlauf, Fluss oder See ablagern könnte. Man muss die Gewässer auch nicht unbedingt selbst ausfindig machen, sondern der Freitzeitgoldsucher kann sich in einschlägiger Literatur über Goldfunde in Bächen und Flüssen informieren und wo jemand schon einmal Gold gefunden hat, kann ja auch noch mehr sein.

Wo lagert sich Gold meistens ab?

Es ist eine Frage des logischen Menschenverstandes, dass man möglicherweise Goldteilchen dort antrifft, wo sich die Fließgeschwindigkeit des Gewässers ändert. In erster Linie sind das natürliche Hindernisse, wie Flussbiegungen, bei denen sich die Fließgeschwindigkeit “auf der Innenbahn” verlangsamt. Wenn dort gleichzeitig noch Felsen, größere Gesteinansammlungen, Ausformungen in der Bach- oder Flussführung sind, dann können die Goldteilchen dort einen Halt finden. Aber auch einfache Vertiefungen im Bach- oder Flusslauf sind Stellen, wo es sich wahrscheinlich lohnt zu schürfen. Ganz besonders aufmerksam muss der Goldsucher werden, wenn es kleinere oder auch große Wasserfälle in einem Gewässer gibt. Wo das Wasser herabstürzt, befinden sich fast ausnahmslos Vertiefungen, in denen die Chance, auf das beliebte Edelmetall zu treffen, besonders groß ist.

In welcher Region gibt es Gold?

Im deutschsprachigen Raum gibt es große Aussichten auf einen Goldfund im Salzburger Land und in Thüringen. Die Zeit vom Goldrausch ist zwar vorbei, aber irgendwie werden viele Menschen trotzdem vom Goldfieber gepackt und machen sich auf den Weg an einen Bachlauf in unwegsamem Gelände. Einer der Schwerpunkte der Goldsucher in Österreich ist der kleine Ort Rauris, der bereits im 15. und 16. Jahrhundert eine große Bedeutung im Goldabbau hatte. Zu dieser Zeit waren es etwa 12% des Goldvorkommens in der Welt, das in dieser Gegend geschürft worden ist. Das Rauriser Tauerngold ist für viele Goldsucher ein Begriff. Dort gibt es für die Touristen und Hobby-Goldsucher Goldwaschkurse und es werden immer mal wieder interessante Kleinmenge des sichersten Zahlungsmittels der Welt gefunden. In Deutschland gibt es zwar auch am Rhein, an der Mosel, im Schwarzwald und Hunsrück Goldfunde, aber die beliebteste Region mit den bedeutendsten Erfolgen für Goldschürfer ist Thüringen. Die Grümpen gilt dort als das goldreichste Gewässer in Deutschland und viele Goldsucher wurden schon in diesem Fluss fündig. Die Grümpen ist nur etwa 15 km lang, aber muss einen Höhenunterschied von 420 m überwinden.

Welche Ausrüstung braucht man zum Goldschürfen?

Der zünftige Goldwäscher trägt eine gute Outdoor-Bekleidung. Wetterfeste Hose und Jacke, vielleicht ein modischer Schlapphut und vor allem gute Stiefel. Sinnvoll sind für die Goldsuche sehr lange Stiefel, die üblicherweise Angler und Fischer tragen. Solche, bis zu den Oberschenkeln reichende Stiefel, sind auch unter der Bezeichnung Wattstiefel bekannt. Diese Stiefel sollte man eine Nummer größer kaufen, damit man noch mit dicken Rosshaarsocken oder Thermosocken dort hineinpasst, denn wer mit den Stiefeln lange Zeit im kalten Bachwasser steht, bekommt sehr schnell kalte Füße. Ein praktischer Klappspaten, den man an den Gürtel hängen oder im Rucksack verstauen kann, ist wichtig, vielleicht noch eine kleinere Handschaufel, eine Hacke, ein kleiner Eimer, die obligatorische Goldwaschschüssel oder Goldwaschpfanne darf nicht fehlen und für das positive Gefühl ein Plastikröhrchen für die Goldflitter und eine kleine Lupe. Einen Teil der Ausrüstung kann man vielerorts, an denen sich Goldsucher treffen, auch mieten.

Wer ein zweitägiges Goldwasch Abenteuer plant, der sollte auch entsprechend Proviant und eine gute Outdoor Ausrüstung dabei haben, wie ein Outdoor Zelt, eine selbstaufblasbare Isomatte und ein Schlafsack. Auch eine Taschenlampe bzw. eine Zeltlaterne sind sicher empfehlenswert.

Wie wäscht man Gold?

Lockern Sie Gestein und Sand mit einer Schaufel und beginnen Sie mit der Goldwaschpfanne zu schürfen. Um festzustellen, ob an dieser Stelle Gold zu finden ist, reichen meisten nicht eine oder zwei Pfannen. Wenn man immer tiefer im Sand gräbt und ihn mit der Pfanne heraus schürft, ist die Chance immer größer, dass man auf größere Flitter oder kleinste Nuggets trifft. Diese Teile sinken durch ihr Eigengewicht und den beweglichen Sand immer weiter nach unten, bis sie durch den Felsen am Grund des Gewässers gestoppt werden. Das Herauswaschen von Goldflittern aus dem Gestein, Geröll und Sand ist nicht ganz einfach. Wenn man auszuwaschendes Material in der Goldwaschpfanne hat, wird diese gerade in das nicht trübe Wasser gehalten und mit leichten Bewegungen wird unter Beachtung der Fließrichtung und Fließgeschwindigkeit des Wassers zunächst das leichtere Material über den Rand hinausgeschüttet. Diesen Vorgang nennt man auch “Gold panning”. Die seitwärts verlaufenden und kreisenden Bewegungen sollen einerseits die leichteren Teile heraus spülen und auf der anderen Seite die schwereren Goldteilchen nach unten befördern. Große Steine werden mit der Hand entnommen und was dann übrig bleiben sollte, ist der schwarze Mineralsand, in dem glänzende Goldteile zu sehen sind. Danach kann die Goldwasch-Pfanne aus dem Wasser genommen werden und der schwarze Sand wird ganz vorsichtig herausgeschüttet. Die größeren Goldteilchen kann man mit dem trockenen Finger entnehmen, an dem die Teile “kleben” bleiben oder mit einem kleinen Löffel in ein mit Wasser gefülltes Plastikröhrchen abstreifen. Feinste Goldflitter werden mit der sogenannten “Sniffer-Bottle” eingezogen.  Gold suchen, Gold schürfen, Gold waschen!

UNESCO Weltkulturerbe Wartburg 100 Euro Goldmünze

Hannes | Oktober 2nd, 2011 - 18:09
100 Euro Goldmünze UNESCO Weltkulturerbe Warburg Bildseite

Am 04. Oktober 2011 wird die achte Ausgabe der UNESCO-Goldmünzen-Serie, welche die Wartburg bei Eisenach (Thüringen) würdigt erstmals ausgegeben. Die Wartburg wurde 1999 als erste deutsche Burg zum Welterbe erklärt. Die 100-Euro-Goldmünze wird in Stempelglanzausführung geprägt.   Technische Daten Größe Nennwert EUR Gewicht Feinheit Durchmesser Dicke 1/2 Unze 100,00 15,5 g 999,9/1000 28,00 mm 1,65 [...]