50 Euro Goldmünze und Briefmarke – Joanneum in Graz

Die aktuelle 50 Euro Goldmünze der Münze Österreich AG ist dem 200 jährigen Bestehen des Joanneum in Graz gewidmet. Die Goldmünze ist dieses Mal nicht, wie sonst bei der Münze Österreich üblich in eine Serie eingebettet (vgl. Große Mediziner, Große Komponisten) sondern wird als einzelne Sammlermünze herausgegeben. Eine weitere Besonderheit ist, dass gleichzeitig eine Briefmarke mit dem Motiv der Wertseite der Goldmünze von der Österreichischen Post AG ausgegeben wird.

Ausgabeinformationen

Am 26.01.2011 werden die Sammlermünze und die Sonderbriefmarke erstmals ausgegeben.

Geschichte des Joanneum

Das Joanneum wurde vom Bruder des Kaisers Franz I., von Erzherzog Johann (1782-1859) im Jahr 1811 mit den Ständen der Steiermark als „Innerösterreichisches Nationalmuseum“ gegründet. Das erste öffentliche Museum Österreichs war zunächst primär eine Bildungsinstitution mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung. Naturwissenschaftler wie Friedrich Mohs (Härteskala für Mineralien), Franz Xaver Unger („Vater der Paläobotanik“) lehrten im 19. Jahrhundert am Joanneum, welches bereits 1864 den Rang einer „k.k. Technischen Hochschule“ erlangte. Aus der „k.k. Technischen Hochschule“ ging dann die Technische Universität Graz, die Erzherzog-Johann-Universität hervor. Bereits 1887 wurden die musealen Sammlungen zu einem Landesmuseum vereinigt und in einem ehemaligen Adelspalais, dem „Lesliehof“, in der Raubergasse 10 aufgestellt. Doch bald nach der Neuaufstellung der musealen Sammlungen herrschte Raumnot und so wurde in der Neutorgasse, nahe dem „Lesliehof“, zwischen 1890 und 1895, nach den Entwürfen von August Gunolt, ein neues Museumsgebäude im Wiener Neubarock Stil errichtet. Im Jahr 2011, ziemlich genau 200 Jahre nach der Gründung des Joanneum durch Erzherzog Johann, wird das neue Joanneumsviertel eröffnet. Das Universalmuseum befindet sich heute in neun Gebäuden mit historisch wertvoller Bausubstanz. Unter anderem gehört das architektonisch auffällige Kunsthaus dazu. Bis zum Jahr 2012 werden die Landesbibliothek, die Galerie Graz, die Multi-Media Sammlungen und das Naturkundemuseum einen neuen Platz im Joanneumsviertel finden.

Technische Daten

Wertseite

Die Gestaltung der Wertseite der Münze übernahm Helmut Andexlinger. Dem Museumsgebäude wird nahezu die gesamte Wertseite zur Verfügung gestellt. Markant auf der rechten Seite im Vordergrund ist das Portal des Museums in der Raubergasse 10, 8010 Graz. Durch das Portal gelangt man in das Stammhaus des Universalmuseum Joanneum. Hinter dem Portal ist das moderne Kunsthaus dargestellt. Auf der oberen Hälfte links über dem Kunsthaus ist das Nominal in zwei Zeilen „50 EURO“ aufgeprägt. Unter dem Nominale ist ein Baum mit Sträuchern dargestellt. Zwischen den Sträuchern und dem mit Wellen dargestelltem Wasser der Mur steht horizontal „Kunsthaus“. Im Halbbogen am unteren Ende de r 50 Euro Goldmünze ist von links nach rechts immer größer werdend „Republik Österreich“ zu lesen.

Bildseite

Die Konzeption der Bildseite übernahm Herbert Wähner. Auf der linken Seite zieht sich der Schriftzug „Landeszeughaus Graz“, ebenfalls immer größer werdend, von oben nach unten. Anschließend an den Schriftzug ist groß im Vordergrund der Prunkharnisch für einen Adeligen vom Plattner Michael Witz dem Jüngeren (1525-1565) zu sehen. Datiert ist der Harnisch um 1550. Rechts im Hintergrund sind mehrere Rüstungen in einer Reihe zu sehen. Ebenso sind die Decke und der Boden der Rüstkammer dargestellt.

Der Rand der 50 Euro Goldmünze ist glatt.

Handel

Die 50 Euro Goldmünze ist im Münzhandel und in Banken ab dem 26.01.2011 erhältlich. Gleichzeitig wird an diesem Tag die Sonderbriefmarke ausgeben, welche in sämtlichen Postämtern erworben werden kann. Der Erstausgabepreis der Goldmünze richtet sich nach dem aktuellen Goldpreis zzgl. eines Ausgabeaufschlages