Durch den EFSF-Hebel entstehen Finanzprodukte für Zocker!

admin | Mittwoch, 26. Oktober 2011 - 11:29

Alle waren der Meinung, dass die Bankenkrise und in Folge die Schuldenkrise, die zur Euro-Krise werden kann, durch Finanzprodukte entstanden ist, die man nur als Derivate für Zocker oder Giftpapiere bezeichnen kann. Mit dem Rücken an der Wand werden sich die Chefs der Eurozone jetzt wohl auch zur Emission solcher Zockerpapiere entschließen. Gehebelte Finanzprodukte sind höchst spekulative Wertpapiere, die üblicherweise nur von Berufszockern oder Profi-Tradern gehandelt werden und für den seriösen Anleger nicht geeignet sind. Mit solchen gefährlichen Produkten soll jetzt Europa vor dem Schuldenkollaps gerettet werden! Wollte man die Banken nicht stärker regulieren und ähnliche Finanzprodukte verbieten…???

Um welche Hebelprodukte geht es bei der Erweiterung des Rettungsschirms?

Es gibt im Moment zwei mögliche Alternativen. Einmal geht es dabei um eine Garantie in Höhe von 20 oder 30 Prozent (Versicherungslösung), die für neue Anleihen vom EFSF gegeben wird. Der Anleger bekommt also in jedem Fall, auch bei einer Staatspleite oder einem Schuldenschnitt, bei Laufzeitende 20 oder 30 % des eingesetzten Kapitals zurück. Auf diese Weise würde der Rettungsschirm ohne weitere Haftung der Eurostaaten ein etwa 3,3 bis 5-faches Volumen bekommen. Die zweite Möglichkeit ist ein neuer Kredittopf des IWF, der dem EFSF neues Geld in die Kassen spülen soll. Über eine oder mehrere Zweckgesellschaften (Special Purpose Investment Vehicle / SPIV), würden neue Anleihen von Schuldenstaaten aufgekauft. Die Zweckgesellschaft wird wie eine Bank davon neue Finanzprodukte entwickeln und den Anlegern in verschiedenen Risikoklassen solche “gehebelten Anleihen” mit unterschiedlichen Renditeversprechen anbieten. Für beide Ideen braucht man natürlich Anleger, die diese Zockerpapiere kaufen. Was passiert denn, wenn diese Papiere wieder von Banken gekauft werden und die Zahlungsunfähigkeit der Schuldenstaaten eintritt. Muss der Steuerzahler dann noch einmal die Banken retten?

Wer eine Erhöhung der Haftung durch den Steuerzahler ausschließen will, muss jetzt klar sagen, dass jede Bank im Ernstfall in den Konkurs geschickt wird, die sich mit diesen Hebel-Produkten verspekuliert. Man kann nur hoffen, dass der Schaden dann noch durch den Einlagensicherungsfonds der Banken gedeckt werden kann!

Ist der EFSF-Hebel nur für Italien?

Die Griechenpleite kann Europa schultern, das dürfte auch bei einem Totalausfall kein Problem sein. Bei Italien oder Spanien ist das völlig anders. Berlusconi setzt die Sparmaßnahmen nicht konsequent durch und bekommt bereits Druck vom Koalitionspartner Lega Nord. Die Rentenreform für eine Rente mit 67 stößt auf Widerstand und auch die alten Zöpfe werden – wie in Griechenland – nicht abgeschnitten. In Griechenland bekommen die unverheirateten Töchter der Soldaten und der Polizei die Rente des verstorbenen Vaters weiter und in Italien bekommen die Geschwister 15% der Rente des verstorbenen Bruders oder der Schwester…Wussten Sie das?

Es wäre doch eine gute Idee, diese Privilegien in beiden Ländern sofort abzuschaffen und aus diesem Anlass Goldmünzen herauszugeben, die als Sammlermünzen sicher schnell vergriffen sein würden.

 

 

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