Können Euro und Goldpreis gerettet werden?

admin | Juni 27th, 2012 - 09:03

Die Frage nach einer möglichen Eurorettung erscheint immer ungewisser und auch der Goldpreis ist leicht angeschlagen. Nachdem jetzt Spanien und Zypern auch ihre Banken retten müssen, wird der Zeitpunkt kommen, dass nicht nur die Banken, sondern auch das ganze Land unter den Rettungsschirm muss. Griechenland, Irland, Portugal und jetzt auch Spanien und Zypern. Man kann jetzt davon ausgehen, dass auch Italien bald soweit ist  – und wer kommt dann?

Der Goldpreis wartet auf ein Signal!

Der Goldpreis wartet auf ein Signal, aber welches Signal das ist und ob es den Weg für den Goldpreis nach unten oder nach oben freimacht, ist noch völlig ungewiss. Am Donnerstag und Freitag dieser Woche gibt es den nächsten EU-Krisengipfel und man kann schon jetzt davon ausgehen, dass von diesem Treffen keine entscheidenden Rettungsansätze für Euro und Gold zu erwarten sind. Es bleibt spannend um die Euro-Rettung und auch die Goldpreisentwicklung ist eine reine Nervensache für die Goldanleger. Die Sparpakete für Spanien können keine Einnahmen für den Staat generieren und die Arbeitslosigkeit der jungen Generation von etwa 50% lässt keine positiven Gefühle aufkommen. Wenn sich die Griechen doch noch aus dem Euro verabschieden und Spanien ganz unter den Rettungsschirm muss, könnte Europa kollabieren und das Euro Finanzsystem an die Grenze seiner Belastbarkeit geraten. Die Fonds und Banken brauchen dann höchstwahrscheinlich Liquidität und müssten massiv Gold verkaufen, was zu einem Goldpreis Absturz führen würde.

Der Handlungsspielraum für Pleiteländer ist auf der Einnahmeseite!

Der Handlungsspielraum für Pleiteländer, aber auch für alle anderen Staaten in Europa und in der Welt, liegt eindeutig auf der Einnahmeseite. Wenn man sich die Entwicklung der hohen Einkommen und der Vermögen in den letzten 30 Jahren anschaut, dann kann es nur einen Ausweg aus der Krise geben. Die Regierungen müssen endlich einmal an die Einnahmeseite denken. Sparpakete in den Pleiteländern führen zur weiteren Verarmung der ohnehin gebeutelten Menschen, während die Reichen keine oder zu wenig Steuern zahlen und ihr Geld in Sicherheit bringen. Die Millionäre und Milliardäre werden immer mehr und die Vermögen dieser Leute steigen täglich in unermessliche Höhen. Fußballer, Rennfahrer, Schauspieler, Musiker, Fernsehmoderatoren, Vorstände von börsennotierten Aktiengesellschaften und Unternehmer streichen jährlich viele Millionen Euro ein und Zeitgleich stehen Millionen Menschen finanziell vor dem Abgrund und wissen nicht, wie sie ihre Kinder ernähren sollen. Das findet nicht nur in Ländern der Dritten Welt statt, sondern mitten in Europa! Wann begreifen es die Regierungen endlich, dass die Villen, die Sommerresidenzen, Privatflugzeuge und Jachten in den Mittelmeerländern und anderswo durch absurd und vielfach unverschämt hohe Einkommen entstanden sind und durch die Vermehrung des Geldvermögens ohne Arbeit. Wann zahlen die Reichen endlich angemessene Steuern, wann stopft man Steuerschlufplöcher, wann greift man endlich kräftig bei der Vermögens- und Erbschaftssteuer zu, besteuert die Luxus-Immobilien in allen Ländern nach ihrem Verkehrswert, besteuert die Schiffe mit 1.000 Euro je Laufmeter Bootslänge usw. usw.

Bleiben Euro und Goldpreis stabil?

Es ist anzunehmen, dass es nicht nur die Euro Skeptiker, sondern auch viele andere schon erkannt haben, dass das Euro System auf Dauer nicht zu halten ist. Alle Länder, die jetzt schon unter dem Rettungsschirm sind und demnächst noch darunter schlüpfen werden, sind die Länder, deren Wirtschaftskraft, Steuersystem, Rentensystem usw. nicht dem Stand der stabilen Euroländer entspricht und früher ihre Landeswährung abgewertet hätten. Auch eine Fiskalunion kann die Unterschiede zwischen den Euroländern in den Leistungsbilanzen und der Bürokratie nicht verändern. Es wird den Pleiteländern mit Sparpaketen niemals gelingen wieder “in die schwarzen Zahlen” zu kommen und die Schuldenberge werden immer größer. Entweder man hört auf Henkel und andere, die einen Nord- und einen Südeuro vorschlagen oder alle Länder gehen zurück in die nationalen Währungen. Wenn das nicht passiert, ist nicht nur der Euro in Gefahr, sondern auch der Preis für Goldbarren.

 

Macht die US-Notenbank den Goldpreis?

admin | Juni 25th, 2012 - 09:00

Der schwache Goldpreis ist das Opfer der US-Notenbank FED in Washington D.C., das meinen mindestens einige Kolumnisten und Gold Meinungsmacher. Der Goldpreis hat in der vorigen Woche ein nicht zu verachtendes Wochenminus hingelegt, was insbesondere den enttäuschten Erwartungen der Goldanleger im Hinblick auf eine Lockerung der US-Geldpolitik geschuldet ist. Die Goldanleger und Goldinvestoren hatten erwartet, dass das unter dem Kürzel QE 3 bekannte Programm zur Stimulierung der Wirtschaft und damit des Arbeitsmarktes in den USA, nun endlich von Ben Bernanke angekündigt worden wäre. Der Notenbankpräsident hat den Goldsparern, Goldanlegern und Gold Investoren diesen Gefallen nicht getan und blieb hinter den Erwartungen weit zurück.

Warum steigt der Goldpreis nicht?

Die Frage, warum der Goldpreis nicht steigt, hat man während der Finanzmarktkrise 2008 auch schon gestellt und auch danach ist man im Hinblick auf die Goldpreisentwicklung zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen. Der sichere Hafen Gold wurde zwar immer wieder genannt, aber diese Meinung schlug sich nicht in der Goldpreisentwicklung nieder, so wie heute auch. Der Grund liegt zu einem großen Teil an den Zentralbanken, die mehrere Gründe haben, warum der Preis für Goldbarren nicht weiter steigt. Es geht dabei um die Finanzmarktstabilisierung, die Inflationsbekämpfung, um niedrige Zinsen an den Anleihemärkten und nicht zuletzt um die Stärkung des US-Dollar.

Bekämpft die FED den Goldpreis?

Man muss inzwischen den Eindruck haben, als ob die US-Notenbank FED den Goldpreis mit System bekämpft. Ben Bernanke hat den US-Banken mit einem ungewöhnlich geringen Leitzins von 0,00 bis 0,25 %, der noch mindestens bis 2014 so niedrig bleiben soll, eine preiswerte Liquidität in fast unbegrenzter Höhe gegeben, hat für mehr als 1 Billion US-Dollar inzwischen schon US-Staatsanleihen aufgekauft und damit langfristig die Zinsen gedrückt. Diese gebündelten Maßnahmen hat der weltweit größte Anleiheninvestor PIMCO bereits in die Kritik genommen und sagte, dass die FED die Funktionen des Marktes mit ihren Maßnahmen aushebelt und auf diese Weise eine marktgerechte Preisbildung verhindert. Auch die Financial Times kritisierte vor kurzem die FED gewaltig und wirft der Notenbank vor, sich mit ihrer Geldpolitik nur etwas Zeit zu erkaufen.

Gold Meinungen, Gold Analysen und Gold Analysten Teil 9!

Roland Watson

Der Gold Analyst und Silber Analyst Roland Watson hat bereits am 16.8.2005 einen Goldpreis von

10.800 US-Dollar je Feinunze Gold

prognostiziert. Diese Goldprognose machte er bei einem Goldkurs von 445 Dollar und für Silber sagte der Analyst bei einem Tageskurs von 7 Dollar einen Zielkurs von 775 US-Dollar voraus. Er bezeichnete diese Kurse für Gold und Silber als Zielpreise, die er noch zu seinen Lebzeiten sehen wird, nicht etwa innerhalb von fünf Jahren. Als Grundlage für seine These nannte der Gold Analyst die sogenannte  Kondratjew-Kurve, also eine Chartanalyse Gold, die über zwei Generationen die Bewertungen für einen Rohstoff , wie Gold, den Ergebnissen von Aktien und Anleihen gegenüberstellt. Für die aufwendige Berechnung ging er bis ins Jahr 1919 zurück und stellte mit Formeln und über einen Inflationsrechner den Faktor fest, der für eine realistische Bewertung angewendet werden müsste.

James G. Rickards

James G. Rickards ist ein Jurist und Ökonom, der sich seit über 30 Jahren mit den Kapitalmärkten befasst. Rickards ist Managing Director bei dem Beratungsunternehmen Omnis. Er sagt in den Jahren 2002 bis 2006 die drohende Finanzmarktkrise voraus, den Absturz des Dollars und den Anstieg des Goldpreises. Zu den Beratungskunden gehören Investment-Banken und private Investmentfonds. James G. Rickards kündigte am 19.11.2009 einen Goldpreis von

4.000 bis 11.000 Dollar an,

sagte aber kein Datum voraus, sondern Rickards ist einer der Gold Analysten, der den Goldpreis an die vorhandene Geldmenge koppelt. Durch die vielen Milliarden Dollar, die von der FED in den Markt gepumpt wurden und noch immer werden, ist ein Goldpreis in den genannten Größenordnungen für den Markt Analysten realistisch. Für 2010 prognostizierte er bereits einen Goldkurs von ca. 2.000 Dollar und käme mit dieser Annahme nicht einmal ins Schwitzen. Rickards argumentiere außerdem mit der Unsicherheit des Papiergeldes und riet den Anlegern aus den Währung auszusteigen und dafür in Gold zu investieren. Das Risiko hat sich für das Schuldnerland USA verändert, sagte er. Früher waren die Gläubiger der Vereinigten Staaten die Europäer, die Japaner und die Araber. Ein großer Teil der Gläubiger sei in ihrer Sicherheit von den USA abhängig gewesen. Der größte Gläubiger der USA ist jetzt aber China und China ist von den Amerikanern in keiner Weise abhängig, schon gar nicht in ihrer nationalen Sicherheit. Über den Hebel der nationalen Sicherheit könnten die Amerikaner die Chinesen nun einmal nicht zwingen amerikanische Staatsanleihen zu kaufen, so wie das früher bei vielen Ländern der Fall war.

Wie wir wissen, hat das inzwischen massiv die FED übernommen.

Dr. Jeffrey Lewis

Der Gold Analyst sagte im Jahr 2010 nannte einen realistischen Goldpreis von

$ 7.000 – $ 14.000,

weil er auch einer derjenigen Gold Analysten ist, die den Goldpreis und den Silberpreis an der Geldmenge festmachen. Er nannte die Geldmenge und die Inflation als Berechnungsgrundlagen für einen fairen Goldpreis. Wenn man die Preise für Gold und Silber am Spotmarkt in den 80er Jahren nimmt und von einem Goldpreis von 850 Dollar je Feinunze ausgeht, müsste der Goldpreis über den Verbraucherpreisindex bei 2.500 Dollar liegen und beim Silber ist mit einem Ausgangswert von 50 Dollar mit einem an die Inflation angepassten Preis von 150 Dollar zu rechnen. Rechnet man allerdings die Zunahme der Geldmenge hinzu, dann käme man bei Gold auf einen Preis von 7.000 Dollar und wenn man die Kosten für die Bankenrettung dazurechnet, wäre der Goldpreis schon mit 14.000 Dollar je Feinunze zu berechnen.
Jetzt liegen wir schon bei Goldpreisprognosen von bis zu 14.000 US-Dollar je Feinunze. In der nächsten Woche befassen wir uns noch einmal mit dem Thema Gold Meinungen, Gold Analysten, Gold Analysen und Gold Opinion Leader und wollen schauen, ob es noch größere Optimisten unter den Gold Experten gibt. Auch die Gold Analysen in dem heutigen Bericht bestätigen die These, dass die FED und andere Notenbanken den Goldpreis so stark beeinflussen, dass man durchaus davon sprechen kann, dass der Goldpreis durch die US-Notenbank gemacht wird.

Welche Interessen verfolgen die Notenbanken?

Warum ist die von vielen Gold Experten in den Raum gestellte Berechnung des Goldpreises über die Geldmenge von den Märkten noch nicht vollzogen worden?

Wird eine moderate Inflation gewünscht, um die Schulden abzubauen?

Was müsste passieren, dass die FED an einem höheren Goldpreis interessiert ist?

Alles Fragen, für die wir noch nach schlüssigen Antworten suchen.

 

 

Goldpreis fällt unter die 1.600 Dollar Marke!

admin | Juni 21st, 2012 - 13:30

Die Reaktion am Goldmarkt mit einem Goldpreis von jetzt wieder unter 1.600 Dollar ist durch die Enttäuschung der Goldanleger über die bisher nicht erfolgte weitere Lockerung am US-Geldmarkt durch den US- Notenbankpräsident Ben Bernanke zu begründen. Die Ankündigung, dass die FED das Programm “Operation Twist” bis zum Ende des Jahres verlängert, hat den erhofften Schwung in die Goldpreisentwicklung nicht gebracht. Wieder einmal werden 267 Milliarden US-Dollar in die Hand genommen, um langlaufende Staatsanleihen aufzukaufen und durch neue Kredite mit günstigeren Zinsen zu ersetzen. Bisher wurden bereits 400 Mrd. Dollar für solche Aktionen eingesetzt. Den niedrigen US Leitzins mit einer Spanne zwischen 0,00 bis 0,25% haben die Notenbanker in den USA nicht angerührt. Sie bestätigten noch einmal ihre Entscheidung den Niedrigzins bis mindestens Ende des Jahres 2014 zu belassen. Die Goldinvestoren und Börsianer hatten darauf gehofft, dass die FED wesentlich mehr einsetzen würde, um Staatsanleihen in großem Stil aufzukaufen. Die weitere Lockerung der Geldpolitik in den USA, die unter dem Kürzel QE 3 bekannt ist, wurde nicht eingeleitet.

Der Einbruch beim Goldpreis kann gefährlich werden!

Die Unterstützungslinie bei 1.600 Dollar scheint im Moment verloren. Wenn die Goldpreisentwicklung weiterhin negativ ist und der Preis für Goldbarren unter 1.540 Dollar je Feinunze fällt, könnte es einen Absturz bis 1.436 Dollar geben. Beim Gold bleibt es sehr spannend. Man kann nur hoffen, dass keine weiteren Negativmeldungen die Märkte unruhig machen. Trotz steigender Schuldenstände und neuen schlechten Meldungen aus Spanien profitiert der Goldpreis im Moment nicht.

Neue Regierung in Griechenland braucht schnell wieder eine Milliarde €!

Jetzt soll endlich mal ein Fachmann das Finanzressort in Griechenland übernehmen. Der bisherige Chef der National Bank of Greece Vasilios Rapanos soll nach Agenturberichten der neuen Finanzminister des Pleitelandes werden. Es wird kolportiert, dass er eher den Sozialisten nahe steht und man kann nur gespannt sein, ob er das an seinen Maßnahmen bei der Eintreibung der Steuern von den Reichen erkennen lässt. Jetzt fährt wohl die Troika mal wieder für einige Tage ins sonnige Athen und macht erneut einen Kassensturz in Griechenland. Angeblich will sich die neue Regierung an die Vereinbarungen mit Brüssel halten, aber dafür mindestens zwei Jahre mehr Zeit haben. Die Griechen brauchen wieder einmal ganz schnell eine weitere Milliarde Euro aus der Tranche aus dem Mai und wollen die nächste Tranche über etwa 5 Mrd. Euro verhandeln. Das Fass ohne Boden bleibt uns erhalten!

Chinesen kaufen mehr Gold als die Inder!

Die Inder helfen der Goldpreisentwicklung im Moment durch einen massiven Goldankauf nicht, weil die Rupie in Indien schwächelt. Die Chinesen suchen einen Ausweg aus der Inflation und haben die Goldnachfrage wieder gesteigert. Sie werden in diesem Jahr auf jeden Fall die Weltmeister im Goldkauf werden.

Goldpreis war auf Anti-Euro-Kurs der Griechen!

admin | Juni 18th, 2012 - 11:41

Der Goldpreis macht was er will und lässt sich ganz schwer prognostizieren. Das sind zwar für die Goldpreisentwicklung keine besonders neue Nachrichten und auch keine spannenden Informationen, aber manchmal sind die Kursausschläge beim Gold völlig anders, als es die Goldexperten “vorgedacht” hatten. Man muss allerdings annehmen, dass Ende der vorigen Woche noch viele Goldanleger daran geglaubt haben, dass sich die Griechen mehrheitlich für die Linksextremen entscheiden würden und sich der Anti-Euro-Kurs in Griechenland durchsetzt. Das scheint nach den bekanntgegebenen Ergebnissen der Wahlen am Sonntag nicht der Fall gewesen zu sein. Die Aktienmärkte hatten gestützt durch die Wahlen in Griechenland mit einem kräftigen Aufschlag begonnen, aber die Märkte vertrauen den Griechen offenbar nicht und die Aktien gaben die Kursgewinne vom Börsenstart schnell wieder ab. Der Goldpreis ist hingegen mit einem Kursverlust in den Handel gegangen, aber schein sich trotz oder gerade wegen der weiterhin nicht geklärten Situation in Griechenland wieder etwas zu erholen.

Stabilisiert eine Regierungsbildung in Griechenland den Goldpreis?

Wie es im Moment scheint, können die beiden Parteien, die Griechenland gegen die Wand gefahren haben, das Land in Zukunft mit einer Mehrheit regieren. Trotzdem hört man unverständliche Aussagen aus Athen, die die Märkte und den Goldpreis nicht zur Ruhe kommen lassen. Der Parteichef der Pasok-Partei Venizelos will die radikale Linke mit in die Regierungsverantwortung nehmen, obwohl die das Sparpaket ablehnen und keine Schulden zurückzahlen wollen. Der Wahlgewinner Antonis Samaras von der Neo Dimokratia faselt davon, dass er das Sparpaket mit der EU nachverhandeln will und zusätzliche Wirtschaftshilfen beanspruchen will, um das Land wieder auf die Füße zu bringen. Seit wann stellen die Pleiteländer, die bereits Milliarden durch den Kamin geschickt haben, jetzt auch noch Forderungen? Aus Brüssel hört man schon von möglichen Fristverlängerungen der geschlossenen Rettungsverträge und einige Politiker aus verschiedenen EU-Ländern verbünden sich mit denen, die Eurobonds und damit die Vergesellschaftung der gesamten Schulden in Europa wollen. Man kann nur hoffen, dass die Griechen jetzt schnellstens zur Vernunft kommen, eine stabile Regierung bilden, die beschlossenen Sparpakete umsetzen und endlich damit anfangen die Steuern einzutreiben.

Die politische Lage ermuntert die Goldspekulanten!

Wie in der vorletzten Woche, waren die Goldspekulanten auch in der vorigen Woche optimistisch eingestellt. Der COT-Report vom vorigen Freitag zeigt zwar eine geringe Abnahme der offenen Gold Kontrakte (Open Interest) um 2,8%, aber die optimistische Erwartungshaltung der Goldspekulanten erhöhte sich erneut um weitere 1,7%. Bemerkenswert ist wieder einmal, dass die Kleinspekulanten (Non-Reportables) vorsichtiger sind und ihre Gold-Kontrakte um 2,9% zurückgingen, aber die Großspekulanten ihre Goldkontrakte um 2,7% erhöhten. Ob die Großspekulanten, meistens institutionelle Goldanleger, ihr Exposure in der vorigen Woche nur wegen der Griechenwahl erhöht haben, werden wir bei den Zahlen des COT-Reports an diesem Freitag feststellen.

Gold Analysen, Gold Analysten, Gold Meinungen – Teil 8!

Wie bereits in der vorigen Woche angekündigt, setzen wir unsere Serie über Gold Analysen und Gold Analysten fort. Heute mit Gold Opinion Leader, die mit Goldprognosen zwischen 3.000 und 10.000 US-Dollar je Feinunze auf sich aufmerksam gemacht haben. Beginnen wollen wir mit einigen dieser Vorhersagekünstler, die für die Jahre 2011 und 2012 mit ihren Goldprognosen “etwas daneben” gelegen haben. Ich denke, dass man einen Goldpreis von 10.000 Dollar für dieses Jahr auch bereits in diese Kategorie “knapp vorbei ist auch daneben” einordnen kann.

Patrick Kerr

Patrick Kerr ist Analyst und Geschäftsführer bei Amerifutures Rohstoffe & Optionen und ging am 20. November 2009 mit der mutigen Aussage an den Markt, dass sich der Goldpreis bis Ende 2010 oder kurze Zeit danach bis auf eine Höhe von

5.000 bis 10.000 Dollar je Feinunze

bewegen wird. Kerr begründete seine abenteuerliche Goldprognose mit der Geldentwertung und damit, dass sich der Goldpreis im Jahr 2009 ungewöhnlich entwickelt hätte und für Futures mit einem Goldpreis von 1.150 Dollar spekuliert wird.

Porter Stansberry

Porter Stansberry ist Begründer, Inhaber und Analyst von Stansberry Associates Investment Research. Er schrieb in einer Kolumne am 2. Dezember 2009, dass der Goldpreis bis 2012 auf einen Wert von sage und schreibe

10.000 US-Dollar je Feinunze

klettern wird. Für Porter Stansberry liegt die Begründung für seine Goldpreisprognose in den Staatsschulden der Vereinigen Staaten von Amerika. Die USA haben bekanntlich eine Staatsverschuldung von über 15 Billionen Dollar. Stansberry argumentiert damit, dass die USA ihre Staatschulden nicht mehr zurückzahlen können und alleine die Refinanzierung auslaufender Staatsanleihen nicht mehr bedienen kann. Wörtlich spricht der Analyst von einer Staatspleite in den USA. Wie man einen Staatsbankrott managt, wurde nach der Aussage Stansberrys in einem geheimen Papier von den Ökonomen Alan Greenspan und Pablo Guidotti aus dem Jahr 1999, erläutert. Diese Formel wird Greenspan-Guidotti-Regel bezeichnet. Alan Greenspan war bekanntlich der frühere Notenbankpräsident der USA, der FED.

Peter Schiff

Der Präsident und Chief Global Strategist für Darien Euro Pacific Capital Peter Schiff sagte in einem Artikel vom 27. Mai 2010, dass der Goldpreis in 5 bis 10 Jahren zwischen

5.000 und 10.000 $

liegen wird. Schiff sagte in einem Interview mit Bloomberg, dass die Menschen Angst vor dem Verfall der Währungen auf dieser Welt haben und deswegen der Goldpreis in diese Höhen steigen wird. Peter Schiff wunderte sich zu diesem Zeitpunkt über den noch niedrigen Goldpreis von ca. 1.250 Dollar je Unze.

Pete George

Peter George ist Investment Analyst bei Trinity Holdings in Südafrika.  Er war zwischen 1969 und 1981 Mitglied der Johannesburg Stock Exchange,von 1983 bis 1987 Vorsitzender der Wit Nigel Gold Mine und Mitglied der südafrikanischen Bond Exchange in den Jahren von 1993 bis 1997. Mit diesem umfangreichen Fachwissen, ist George als Gold Analyst und Verfasser von Gold Kommentaren weltweit bekannt. Schon am 12. Oktober 2005 schrieb Pete George, dass der Goldpreis

Zwischen 2011 und 2013 bei 3.500 Dollar je Feinunze liegt und 2015 sogar die Marke von

10.000 Dollar

erreichen wird. Pete George zieht in seiner Gold Analyse einige Gold Zyklen als Beispiele für seine Theorie heran und sieht einen Gold Bullenmarkt für 12 Jahre zwischen 1999 und 2011. Konkret nennt der Analyst den August 2011 für einen Goldpreis von 3.500 Dollar. Diese Gold Analyse war zwar sehr mutig, aber leider bisher falsch.

Michael S. Rozeff

Endlich mal jemand, der für uns den wirklichen Goldpreis ausgerechnet hat. Professor Michael S. Rozeff, ist emeritierter Professor für Finanzen und Managerial Economics an der Management Schule der Universität Buffalo. Rozeff war Mitherausgeber von verschiedenen Finanz-Fachzeitschriften und hat weltweit mit Artikeln über die Börse, Ertrags-Prognosen, Dividendenpolitik und den Insiderhandel, wie auch über Gold und andere Edelmetalle auf sich aufmerksam gemacht. Der Professor hat am 12. Oktober 2009 exakt ausgerechnet, dass der Goldpreis

Zwischen 2.865 und 7.151 Dollar liegen muss.

Er macht diesen Goldpreis an sehr komplizierten Rechenmodellen fest, die sich an die Geldmenge auf der Welt und den bisher produzierten Goldmengen festmachen und nimmt eine Golddeckung der Währungen der Welt zu 50 – 100% an. Wenn man das auf diese Art und Weise berechnen könnte, hätte der Goldpreis eine feste Berechnungsgröße und würde nicht den Kursschwankungen der Märkte unterliegen, sondern nur der steigenden Geldmenge.

Goldpreis nimmt neuen Anlauf!

admin | Juni 14th, 2012 - 09:00

Der Goldpreis ist wieder über 1.600 Dollar je Feinunze geklettert und befindet sich im Moment in einer Startposition nach oben. Jetzt müssen nur noch die richtigen Signale kommen und wir erleben eine neue Goldrallye. Der Weg für die Goldpreisentwicklung wird sich in wenigen Tagen entscheiden und aktuell sieht es um den Goldkurs ziemlich gut aus. Wenn jetzt der US-Notenbankchef Ben Bernanke noch die von den Märkten lange erwarteten weiteren geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen ankündigt, die allgemein unter dem Kürzel QE 3 bekannt sind, kann es für den Goldpreis eine sprunghafte Entwicklung geben. Nachdem die Marke von 1.600 $ mal wieder deutlich genommen scheint, ist die nächste wichtige Hürde für die Goldpreisentwicklung 1.620 US-Dollar für die Feinunze, danach folgt eine Widerstandslinie bei 1.641 Dollar und ab 1.667 Dollar ist mit einem weiteren massiven Goldankauf zu rechnen.

Kommt jetzt die Gold Rallye?

Nachdem der FED-Chef in der vorigen Woche den Märkten den Gefallen noch nicht getan hatte, hoffen die Goldinvestoren jetzt auf die nächste Sitzung. Die schlechten Arbeitsmarktdaten aus den USA hatten bei den Goldanlegern die Hoffnung auf weitere Maßnahmen in der Geldpolitik geschürt, aber der Notenbank-Präsident erteilte den Märkten zunächst noch eine Absage. Die Zusage der EU-Finanzminister für Finanzhilfen aus dem ESFS Fonds für die spanischen Banken hatte für eine Beruhigung auf den Finanzmärkten gesorgt, die den Dollarkurs etwas gedrückt und damit dem Goldpreis nach oben geholfen hatten. Durch die Schwächung der US-Währung, die für den Goldhandel die wichtigste Währung ist, wurde Gold billiger und die Nachfrage für physisches Gold erhöhte sich. Diese größere Goldnachfrage hatte für die positive Goldpreisentwicklung gesorgt. Was jetzt eine Gold Rallye noch bremsen kann, wäre nur eine Verschlechterung der Situation in der Eurozone, etwa durch Griechenland und Italien, die zu einer Schwächung des Euro führt. Steigt der US-Dollar weiter gegenüber dem Euro, fällt auch leider der Goldpreis wieder.

Ist nach Spanien jetzt auch Italien dran?

Die österreichische Finanzministerin Maria Fekter hat gerade den italienischen Premier Monti sehr verärgert. Fekter sagte am Montag, dass sie nicht ausschließen könne, dass nach Spanien auch Italien jetzt Finanzhilfen von der EU beanspruchen könnte. Sie sagte zwar, dass es kein Thema sei, dass Italien komplett unter den Rettungsschirm schlüpfen werde, aber solche Vermutungen von einem Finanzminister eines EU-Landes werden natürlich sofort von den Medien verarbeitet. Da half es auch nicht sehr, dass Fekter am Dienstag ihre Aussage wieder relativierte und davon sprach, dass es keine Anzeichen dafür gebe, dass Italien einen Antrag auf Finanzhilfen stellen will. Diese Diskussion in Österreich fand der italienische Premierminister Monti “vollkommen unangemessen”, dass sich eine Finanzministerin eines EU-Landes mit der Lage in einem andern Mitgliedsstaat der EU äußert. Monti verzichtete anlässlich einer Pressekonferenz in Rom auf weitere Kommentare zu der Einlassung Fekters.

Die Finanzmärkte reagierten trotzdem auf die Diskussion um die Situation in Italien. Die Zinsen für italienische Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren kletterten auf 6,2% und in Spanien sind im Moment Staatsanleihen mit 6,5% für diese Laufzeit auch kein Schnäppchen mehr. Zinsen über 6% sind nach allgemeiner Einschätzung in Fachkreisen die Grenze des Bezahlbaren für Staatsanleihen.

 

Nicht nur der Goldpreis wartet auf Griechenland!

admin | Juni 11th, 2012 - 13:15

Nicht nur der Goldpreis wartet auf die Wahlen in Griechenland, sondern sogar Ben Bernanke, der Präsident der US-Notenbank hat angekündigt, dass vor der nächsten Sitzung keine finanzpolitischen Maßnahmen mehr getroffen werden und zu diesem Zeitpunkt auch das Wahlergebnis in Griechenland bekannt sei. Es ist schon erstaunlich, dass der FED-Präsident zwischen weiteren Lockerungsmaßnahmen zur Stützung der US-Wirtschaft und zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten, ein Wahlergebnis in einem Land in den Zusammenhang stellt, dessen Einwohnerzahl bis auf etwa 2,5 Millionen Menschen nur etwa der Stadtbevölkerung New Yorks entspricht und gerade einmal etwa gut 60% der Bevölkerung des Großraums New York. Bernanke sagte vor dem Kongress, dass die Notenbanken mehrere Optionen zur Ankurbelung der Wirtschaft hätten. Gleichzeitig betonte der Chef der FED, dass die EU Griechenland nicht in der Eurozone belassen könnte, wenn die Griechen gleichzeitig das ausgehandelte Sparprogramm neu verhandeln wollen oder gar ablehnen. Auch der Goldpreis tritt um die 1.600 Dollar wieder einmal etwas auf der Stelle und man hat den Eindruck, als ob knapp 11 Millionen Griechen den Goldpreis und die US-Finanzaktivitäten lahm legen.

Spanien unter EU Rettungsschirm ist gut für die Börse!

Die Ankündigung, dass die Banken in Spanien sofort bis zu 100 Milliarden Euro aus dem EFSM Rettungsfonds bekommen können, hat offensichtlich die Börsianer positiv gestimmt, denn die Indizes genehmigte sich zum Start in die Börsenwoche einen “kräftigen Schluck aus der Pulle”. Es werden wieder einmal Banken vor der Pleite bewahrt, die Schuldenberge werden größer und die Unsicherheit steigt. Trotzdem steigen die Aktienkurse und der Goldpreis bleibt davon weitgehend unbeeindruckt. Das ist schon irgendwie eine verkehrte Welt. Bei einem Volumen von geschätzten 300 Milliarden Euro in Form von Bauruinen in Spanien, die keiner mehr haben will und auch keiner mehr bezahlen kann, erscheint die vorläufige Einschätzung von maximal 100 Milliarden Euro für die Zocker und Traumgagenbezieher in den Banken von Spanien etwas naiv. Ob die 100 Milliarden ausreichen werden, ist noch lange nicht sicher, aber dann gibt es eben weitere 100 Milliarden von der Politik, die sich das Geld ganz einfach wieder von den Steuerzahlern holen. Auf 100 Milliarden Euro mehr oder weniger kommt es heute ja nicht mehr so an. Irgendwann werden die Schuldenberge von einer bewusst getriebenen Inflation schon weniger, denn bezahlen kann diese Schulden in der Welt ohnehin keiner mehr.

Die Zocker setzen wieder auf Gold!

Die Spekulanten hatten sich in den letzten Wochen mehr und mehr vom Gold verabschiedet, aber sind jetzt offenbar wieder zurück. Die Spekulationen um das Hilfeersuchen der Spanier an die EU und die bevorstehenden Wahlen in Griechenland mit einer voraussichtlichen Mehrheit, die bereits angekündigt hat, dass sie weder die Schulden zurückzahlen will, noch das Spardiktat der Troika aus EU, IWF und IWF erfüllen will, hat den Goldspekulanten wieder Mut gemacht einzusteigen. Im jüngsten COT-Report (Commitments of Trader) haben sich die Netto-Long-Position um insgesamt 19,4% erhöht. Eine Steigerung der optimistischen Markterwartungen von 130.709 auf 156.122 Futures ist eine kräftige Zunahme, die sich bei Klein- und Großanleger ähnlich präsentiert hat.

Gold Analysen und Gold Analysten Teil 7!

Wie angekündigt, befassen wir uns weiterhin mit den Gold Analysen und Gold Meinungen von Experten oder Leuten, die sich wenigsten dafür halten. Heute steigen wir in den Bereich von Gold Prognosen ein, die über 7.000 US-Dollar je Feinunze liegen. Die Einschätzungen der Gold Opinion Leader werden teilweise ind er Rückschau immer abenteuerlicher, was man insbesondere von den Ableitungen und Begründungen sagen kann, warum sich der Preis für Goldbarren in enormen Kursbewegungen nach oben begibt. Wir werden uns auch in den nächsten Wochen weiter mit den Gold Analysten befassen und Sie werden erkennen, dass die Prognosen für die Goldpreisentwicklung immer realitätsfremder werden, obwohl die zitierten Gold Analysten sich ihren Namen nicht als Märchenerzähler oder Fantasten gemacht haben, sondern in den meisten Fällen durchaus als seriöse Finanzfachleute.

Joseph Russo

Der Chefredakteur und Analyst von Elliot-Wave-Technologie, Joseph Russo, verfasste am 16. April 2007 einen Aufsatz, in dem er einen Goldpreis von

7.000 bis 8.000 Dollar prognostiziert.

Russo studierte die Elliott-Wellen-Theorie und die technische Analyse der Finanzmärkte und arbeitete zu dieser Zeit daran, sich den Branchentitel “Chartered Market Technician” zu verdienen. Joseph Russo vermied bei seiner Goldprognose ein Zieldatum zu nennen und entzog sich damit einer kritischen Bewertung seiner Thesen, weil man einen Goldpreis zwischen 7.000 und 8.000 Dollar durchaus irgendwann einmal sehen kann. Das fehlende Vertrauen in Papiergeld ist eines seiner Argumente und vor allem die Inflation. Russo kombiniert die Charttechnik mit einem Geldwertverlust des US-Dollar in einer Baisse mit einer Dauer von 100 Jahren. Er argumentiert mit einem Kaufkraftverlust des Dollars seit dem Start des Federal Reserve Systems im Jahr 1913 von ca. 95% und der Tatsache, dass die FED kein System hat, die Inflation zu beschränken. Die Zunahme der Geldmenge und die wachsenden Schuldenberge werden nach Russo dafür sorgen, dass die Papierwährung ständig abgewertet wird und das Gold an Wert gewinnt.

Auch Immobilien verlieren ihren Wert!

Die Immobilienpreise in den USA hatten sich zwischen 1999 und 2006 nahezu verdreifacht. Russo ist zu diesem Zeitpunkt u.a. der Meinung, dass alle Immobilienkäufer ab 2003 keine Gewinne mehr mit ihren Häusern erwirtschaften werden und ab 2005 gekaufte Immobilien werden auf Dauer Verluste bringen. Russo kritisiert den Aufbau der Welt auf Pump, wobei Privatschuldner, Unternehmen und die Staaten gleichermaßen beteiligt sind. Steigende Gewinne bei Aktien und Anleihen, höhere Immobilien- und Rohstoffpreise, die Kriege in der Welt und steigende Staatsschulden sind eine Entwicklung, die auf Dauer nicht funktionieren kann. Die Welt wurde nach Russo auf einem System von Illusionen aufgebaut und es findet sich keiner, der diese Entwicklung bremst.

In diesem Aufsatz stellt Joseph Russo abschließend die philosophischen Fragen, wer hier wen zum Narren hält und wen diese Entwicklung etwas kümmert? Seine Antwort darauf ist “niemand”! Es kümmert sich niemand solange darum, solange es für den Einzelnen nicht schmerzhaft ist. Solange das System bei allen vorhandenen Schulden seinen Bürgern das Gefühl des Reichtums gibt, verkauft es sich selbst und niemand tut etwas dagegen.

Die Meinung der Redaktion:

Die Gedanken zur Goldpreisentwicklung von Joseph Russo sind hinsichtlich der Begründungen für den Goldpreisanstieg zwar faktisch nicht nachprüfbar, weil sie ohne Termin abgegeben wurden, aber seine Betrachtungen sind mindestens im Bereich der Gold Analysten ungewöhnlich und wie wir meinen bemerkenswert.

Was meine Sie zur Theorie Russos?

Bricht unser auf Illusionen aufgebautes System der Schuldenmacherei irgendwann zusammen? Haben wir diesen Zeitpunkt schon bald erreicht? Wir freuen uns auf Ihre Meinung.

Dennis van Ek

Dennis van Ek ist Chef bei Mercer in Amsterdam. Mercer ist eine international anerkannte Finanzberatungsgesellschaft. In einem Bericht vom 28. November 2008 kann man lesen, dass van Ek den Goldpreis im Jahr 2015 bei

9.000 US-Dollar je Feinunze sieht.

Immerhin gibt Dennis van Ek für seine Goldpreisprognose ein Datum an. Wir haben das nachprüfbare Datum 2015 zwar noch nicht erreicht, aber man kann sich vielleicht in drei Jahren noch an seine Gold Prognose erinnern. In seiner Stellungnahme ermuntert er die niederländischen Pensionsfonds zu Kauf von physischem Gold und begründet diese Empfehlung mit einer spektakulären Goldpreisentwicklung in den nächsten Jahren. Van Ek sieht im Gold die Versicherung gegen den Verfall der Währungen in der Welt. Er erklärte weiter, dass die Menschen, die nicht an das Gold als Teil eines modernen Geldsystems glauben, völlig falsch liegen. Der Meinung, dass nur noch digitales, also virtuelles Geld zu einem modernen Geldsystem gehört, erteilte er eine Absage.

Van Ek hatte von einer Gold Beimischung im Depot von drei bis fünf Prozent für jedes Portfolio gesprochen, weil beim Goldpreis viel Raum für eine Bewegung nach oben besteht. Wenn alle im November 2008 auf van Ek gehört hätten, wäre diese Annahme Wirklichkeit geworden, egal ob die 9.000 Dollar erreicht werden, oder nicht.

Vahid Fathi

Der Rohstoff-Industrie-Analyst Vahid Fathi vom Marktforschungsunternehmen Morningstar widersprach Dennis van Ek damals kräftig. Wie falsch dieser Gold Analyst gelegen hat, beweisen die Zahlen seit dem November 2008.

 

Die Zocker treiben den Goldpreis!

admin | Juni 7th, 2012 - 12:00

Hat der Freitag in der vorigen Woche die Wende für den Goldpreis eingeläutet? Diese Frage stellen sich viele brave Goldanleger, Goldsparer und Goldinvestoren. Der Goldpreis schien auf fast aussichtsloser Position und innerhalb von wenigen Stunden entstand eine Volatilität beim Goldpreis, die man sonst nur von zweifelhaften Geldanlagen kennt. Eine Goldpreisentwicklung von mehr als 5% an einem Handelstag kann man nicht als normal bezeichnen. Zwischen dem Tagestiefstkurs und dem Tageshoch lagen immerhin ganze 83 Dollar und der Goldpreis schloss mit 1.626,05 US-Dollar an diesem denkwürdigen Tag.

Was war mit dem Goldpreis passiert?

Die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten war für die Goldpreisentwicklung am letzten Freitag verantwortlich. Fachleute hatten mit fast 160.000 neuen Jobs gerechnet und schließlich kamen nach der Datenlage nur weniger als 70.000 neue Arbeitsplätze in den USA dabei heraus. Diese Zahl ist garantiert nicht untertrieben, denn man darf davon ausgehen, dass die Zahlen für die US-Konjunktur in diesem Wahljahr garantiert nicht „abgerundet“ werden, sondern eher etwas geschönt an die Öffentlichkeit kommen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf mussten viele Zocker ihre Short-Positionen auf Gold auflösen und schnellstens am Terminmarkt Gold kaufen. Diese Kaufwelle bescherte dem Goldpreis einen Kursanstieg, der sogar die davor düstere Charttechnik wieder in völlig anderem Licht erscheinen lässt. Warum diese Kurssteigerung? Die Zocker mussten ihre Short-Positionen mit Gold eindecken und diese Kaufwelle für Gold löste diese Gold Rallye aus. Alle Zocker gehen jetzt davon aus, dass die FED in absehbarer Zeit weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen ankündigen wird, um die desaströse US-Konjunktur wieder anzukurbeln. Man kann davon ausgehen, dass die Amerikaner bald ihre Schuldenbremse in der Verfassung wieder einmal ändern müssen, denn alleine mit der Geldpolitik wird man das konjunkturelle Problem in den USA nicht lösen können. Die Gelddruckmaschine der US-Notenbank wird wahrscheinlich wieder einmal angeworfen, um im Wahljahr  noch einmal Impulse für eine Konjunkturbelebung und eine Besserung am Arbeitsmarkt zu setzen.

Ist die Goldpreisentwicklung nachhaltig?

Alleine die wichtige Widerstandslinie bei 1.600 Dollar genommen zu haben, reicht nicht aus, um die Goldpreisentwicklung nachhaltig verändert zu sehen. Ob die in einem Schlag genommene 1.620 Dollar-Marke auch die nächsten Tage überstehen wird, kann man noch nicht sagen.  Wichtig ist natürlich, dass der dreimonatige Abwärtstrend durchbrochen wurde, aber wir hatten schon mehrfach darüber geschrieben, dass den Goldpreis diese Marken und Widerstandslinien nur marginal erreichen. Der Goldpreis hat gerade am vorigen Freitag wieder einmal gezeigt, dass er unabhängig von Trendlinien, der Charttechnik und vor allem völlig losgelöst von den Meinungen der Gold Analysten unberechenbar ist.

Ist ein Ruck durch die Gold-Investoren gegangen?

Vielleicht war der letzte Freitag ein Lernerfolg für die Gold Investoren, die in den letzten Monaten den sicheren Hafen Gold verlassen hatten und der Meinung waren, dass der Dollar eine bessere Spekulation ist. Spekulativ mag das zwar richtig sein, aber die Sicherheit, die es bei Goldbarren gibt, kann der Dollar angesichts der wirtschaftlichen Schwäche in den USA und insbesondere mit Blick auf die Unsicherheiten am US-Arbeitsmarkt und der zu erwartenden Zunahme der Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten, nicht bieten. Die Wahlen in Griechenland stehen an und in Spanien verschlechtert sich die Situation täglich. Die Spanier können sich nicht mehr zu einigermaßen vertretbaren Konditionen finanzieren. Die letzten Anleihen lagen im Bereich von 6,7% und die Zinsgier der Investoren wird täglich größer! Aktuell wird darüber spekuliert, ob Zypern unter den Euro-Rettungsschirm gehen muss, was ja angesichts der griechischen Bevölkerung auf Zypern und damit der griechischen Mentalität keine Überraschung mehr ist… Wenn sich die Schuldenkrise in Europa weiter verschärft und die Gold Anleger den Ruck in der vorigen Woche gespürt haben, könnte der Goldpreis in den nächsten Wochen dadurch wieder eine äußerst positive Entwicklung nehmen. Könnte….das ist beim Goldpreis und der Goldpreisentwicklung wegen seiner Unberechenbarkeit leider immer zu betonen! Trotzdem hoffen wir darauf…es sei denn die Griechen machen uns bei den Wahlen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung!

 

Goldmünze Deutscher Wald – Fichte

Hannes | Juni 5th, 2012 - 15:36
20 Euro Goldmünze Deutscher Wald Fichte 2012 Bildseite

Letztes Jahr (2011) war das von der UNO ausgerufenen Internationale Jahr des Waldes. Die Bundesrepublik Deutschland startete daher bereits im Jahr 2010 die sechs Goldmünzen umfassende Serie „Deutscher Wald“. Nach den beiden Goldmünzen welche der Eiche (2010) und der Buche (2011) gewidmet waren erscheint nun die erste Goldmünze der Serie mit der Abbildung eines Nadelbaumes. [...]

Bodenbildung beim Gold oder droht der Absturz?

admin | Juni 4th, 2012 - 09:00

Der Mai ist vorüber und man möchte das alte Volkslied noch einmal verändern und den Text auf “und die Gold -Kurse schlagen aus” verändern. Ob das im Moment die Andeutung einer Bodenbildung beim Goldpreis ist oder ob es sich um ein kleines Aufbäumen vor dem Absturz handelt, ist noch nicht sicher zu sagen. Tatsache ist, dass der Goldkurs im Mai eine sehr schlechte Performance hingelegt hat und der Wonnemonat mit einem Minus von 6,1% abgeschlossen wurde. Das ist ein “kräftiger Schluck aus der Pulle” würde man in Norddeutschland sagen. Das war immerhin der dritte Monat in Folge, in dem der Goldpreis Federn gelassen hat und der größte Monatsverlust seit 13 Jahren. Dieser Maiverlust für Goldanleger ist der Eurokrise und dem Wertverlust des Euro zu verdanken, der in einer ähnlichen Größenordnung wie das Gold gegenüber dem Dollar verloren hat. Der starke Dollar ist zwar für eine Verbesserung der Goldpreisentwicklung nicht förderlich, aber immerhin haben die Goldanleger, die ihr Gold in Dollar verkauft haben und dann die US-Dollar in Euro wechselten, Ende Mai durch die Wechselkursveränderung nur einen ganz geringen Verlust von etwa 0,3 Prozent gehabt.

Das hatten die Gold Analysten nicht vorhergesehen!

Die Schuldenkrise in Europa und die Eurokrise hatten die Gold Analysten bei ihren Gold Prognosen aus den Jahren 2007 bis 2010 nicht auf dem Plan oder sie haben die Auswirkungen von Unsicherheit und Krisenbewältigung auf den Goldpreis anders eingeschätzt. Der Goldpreis wird in zunehmendem Maße von den Krisen ebenso geschüttelt, wie es die Aktienmärkte schon immer getan haben. Der “sicher Hafen Gold” ist nicht mehr der rettende Gedanke, denn die äußeren Umstände in einigen Euroländern machen keinen Mut zu Kapitalanlagen dieser Art. Neben den nicht aufhörenden Horrormeldungen aus Griechenland wird Spanien immer mehr zum nächsten Krisenpunkt. In Spanien gibt es nicht nur eine Immobilienkrise, sondern auch eine Bankenkrise, eine allgemeine Wirtschaftskrise und vor allem eine Krise am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenzahlen, insbesondere der jungen Menschen, steigen unaufhaltsam und es ist zu befürchten, dass Spanien kurz vor dem Kollaps steht. Die Sparziele der EU sind bei einer solchen Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurden. Spanien muss etwas gegen die Arbeitslosigkeit tun und braucht dazu viel Geld. Damit keine neuen Schulden gemacht werden, müssen sich die Spanier etwas auf der Einnahmeseite einfallen lassen. Um die armen Bevölkerungsschichten und die Arbeitslosen nicht noch mehr zu belasten, bietet sich für die Spanier eine Besteuerung der Zweitwohnsitze, der Ferienwohnungen und Ferienhäuser an. Außerdem wären noch die Erhöhung der Hafengebühren, eine Bootssteuer und eine starke Erhöhung der Einkommens-, Vermögens- und Erbschaftssteuern mit hohen Freibeträgen an, damit wirklich nur die Millionäre zur Kasse gebeten werden. Mal sehen, ob die Spanier dazu den Mut haben…

Gold Meinungen, Gold Analysen und Gold Analysten Teil 6!

Jetzt kommen wir mit den Gold Analysten schon in einen Bereich hinein, der in weiten Teilen bei einer Prognose für den Goldpreis um die 5.000 Dollar je Feinunze liegt. Sie werden staunen, dass das noch lange nicht das “Ende der Fahnenstange” ist, denn die Serie über Gold Analysen der Gold Opinion Leader geht noch eine ganze Weile weiter. Heute beginnen wir mit zwei Damen, die sich mit ihrer Meinung besser bedeckt gehalten hätten, denn sie hatten einen Goldpreis zwischen

3.000 und 5.000 Dollar

bereits für den Februar 2012 in einem Artikel vom 22.09.2009 angekündigt.

Es handelt sich bei diesem beiden Damen um Mary Anne und Pamela Aden von Aden Forecast, einer sonst weltweit anerkannten Investment Publikation, die monatlich mit einem 12-seitigen Newsletter erscheint. Aden Forecast hat sich auf Edelmetalle, Währungen und Märkte mit natürlichen Ressourcen spezialisiert. Mit diesem Anspruch hätte man eine andere Vorhersage für die Goldpreisentwicklung erwarten können.

Pierre Lassonde

Pierre Lassonde ist einer der renommiertesten Gold Analysten unserer Zeit. Man kann ihn als Veteran in der Gold Liga bezeichnen, denn er war eine Zeit lang Chairman von Franco Nevada Mining, Präsident von Newton Mining und Vorsitzender des World Gold Council. Als alter cleverer Fuchs hat sich Pierre Lassonde in seinem Beitrag vom 20. September 2008 nicht auf einen Termin festnageln lassen und prognostizierte eine mittel- bis langfristige Goldpreisentwicklung auf

4.000 bis 5.000 US-Dollar je Feinunze.

Barry Dawes

Auch Barry Dawes hat sich nicht auf eine Terminierung für seine Vorhersage des Goldpreises eingelassen, aber ging in einem Interview vom 18. 06.2010 davon aus, dass wir in den nächsten Jahren einen Goldpreis von

5.000 US Dollar sehen werden.

Dawes ist Managing Director bei Martin Place Securities Pty Ltd in Syndey, Australien. Immerhin sah Dawes den Grund der enormen Goldpreissteigerung in der weltweiten zu hohen Staatsverschuldung.

Christopher Wyke

Christopher Wyke ist in London ansässig und Produktmanager Emerging Market Debt und Commodities bei der Schroder Investment Management Ltd., eine Vermögensverwaltung nach eigenen Angaben mit einem Betreuungsvolumen von 277 Milliarden US-Dollar. Auch Wyke traute sich keinen Zeitrahmen für seine Einschätzung des Goldpreises zu, aber sagte am 19. 06.2008, dass er sich einen Goldpreis von

5.000 Dollar durchaus vorstellen kann.

Als Begründung führte Wyke, der für etwa 10 Milliarden Anlagekapital verantwortlich ist, die weltweite Inflation an und die steigende Nachfrage nach Goldbarren bei geringer werdenden Goldreserven in der Erde und schwächeren Fördermengen.

Chris Mack

Chris Mack ist Präsident der Handel Placer und veröffentlicht Gold Kommentare und Beiträge zu anderen Themen im Bereich Geldanlage in verschiedenen Medien. Mack schrieb am 21.09.2010 einen beeindruckenden Artikel auf munknee.com, in dem er in klaren Zahlen einen Goldpreis für 2015 von exakt

6.241,64 US Dollar ermittelte.

Mack begründet seine abenteuerliche Berechnung mit grundlegenden Messungen an historischen Preisentwicklungen und Inflationsraten. Außerdem sagte Mack, dass Gold zu einer Hausse von 15 bis 18 neigt. Er gab nur zu bedenken, dass die Goldpreisentwicklung durch eine Abwertung des US-Dollar noch ein höheres Ausmaß haben könnte. Hier die Zahlen seiner Beispielrechnungen:

Berechnungsgrundlage

zu erwartender Goldpreis 2015

angenommene Inflationsrate 6% bis 2015

10.226 $

Nasdaq zwischen 1995 und 2.000 Faktor 6,6

8.658 $

Goldpreisentwicklung zwischen 1975 und 1980

7.949 $

auf die aktuelle Inflation angepasst

7.698 $

Dow-Gold Verhältnis 1980 Faktor 1,5

7.240 $

bei einer Dollar-Abwertung auf 80%

6.500 $

Dow-Gold Verhältnis 1930 Faktor 2

5.430 $

Nikkei Entwicklung 1985 bis 1990 Faktor 3,63

4.719 $

durch Geldmengenwachstum

4.697 $

Endverbraucherpreise mit 6% Inflation

3.618 $

Endverbraucherpreisentwicklung

2.382 $

Durchschnitt

6.241,64 $

Wie man auf die Idee kommen kann, irgendwelche wahllos ausgesuchten Vergleichszahlen für eine Goldpreisprognose zu verwenden, wurde in der Veröffentlichung nicht erklärt…