Bullionmünze oder Sammlermünze?

Hannes | Oktober 9th, 2012 - 06:31

Die Grenzen zwischen einer Bullionmünze und einer Sammlermünze verschwimmen zusehends mehr. Da kann es dann auch schon vorkommen dass sich sogar ein Fachmann folgende Frage stellen muss: Bullionmünze oder Sammlermünze? [...]

Goldpreis vorerst an 1.800 US-Dollar je Feinunze gescheitert, aber die Lage bleibt optimistisch!

admin | Oktober 7th, 2012 - 15:13

Der Goldpreis ist in der vergangenen Woche bei seinem seit langer Zeit wieder einmal ersten Anlauf auf die Widerstandslinie bei 1.800 US-Dollar gescheitert. Das Marktumfeld für die Goldpreisentwicklung ist zwar fundamental weiterhin absolut positiv, aber der erste Versuch über die wichtige Hürde zu kommen, ist nicht gelungen. Trotzdem sind die Gold Analysten und die Marktteilnehmer sehr optimistisch im Hinblick auf die Goldpreisentwicklung. Die Gold Spekulanten sind in der siebten Woche in Folge mit ungebremstem Optimismus an den Terminmärkten aktiv. Die Anzahl der Gold Futures (Open Interest) hat sich in der vergangenen Woche zwar um 2,8 Prozent verringert, aber die kumulierten Netto-Long-Position der großen und kleinen Goldspekulanten erhöhte sich noch einmal um 2,1% bzw. 2,6%. Die Nachfrage ist auch bei den langfristig orientierten ETF-Anlegern ungebrochen gut und auch die Notenbanken in den Schwellenländern sorgen kräftig für Nachfrage an den Goldbörsen.

Schwellenländer heizen den Goldmarkt an!

Die Goldpreisentwicklung hat selbstverständlich nicht nur etwas mit den Schuldenbergen, den Gelddruckmaschinen in den USA und Europa und der Eurokrise zu tun, sondern wie bei allen Waren spielt auch das Angebot und die Nachfrage bei der Preisbildung eine entscheidende Rolle. Wegen der Streiks in Südafrika geht die Angst um, dass die Goldförderung die starke Nachfrage in diesem Jahr vielleicht nicht decken könnte und dazu kommt die Gold Kauflaune bei den Schwellenländern, für die der Besitz von Gold noch eine andere Bedeutung hat, als das bei uns üblicherweise der Fall ist. Der Zusammenhang von Goldbesitz und Ansehen oder Goldbesitz und Macht ist dort sehr ausgeprägt. Das betrifft viele Länder, die es aus dem Bereich “Dritte Welt” heraus geschafft haben, wie beispielsweise Indien, aber auch die Chinesen sind im Goldrausch, denn auch dort spürt man den steigenden Wohlstand sehr deutlich. Wenn man sich einmal die Goldankäufe der letzten fünf Jahre ansieht, kann man feststellen, dass über zwei Drittel der Goldnachfrage aus den Schwellenländern kam und es hat den Anschein, als könnte dieser Wert noch überschritten werden. Aber nicht nur die Schwellenländer sind in Goldgräberstimmung, sondern auch die Notenbanken einiger anderer Länder legen ihre Währungsreserven in Teilen als physisches Gold in Form von Goldbarren an. Das ist nicht nur der Goldpreisentwicklung geschuldet, sondern vor allem auch dem Misstrauen in die Papierwährungen und in die begründete Angst vor Inflation. Noch bis 2007 konnte man die Notenbanken beim Goldverkauf beobachten, denn davor wurden in jedem Jahr einige 100 Tonnen des gelben Edelmetalls verkauft. In den letzten Jahren hat sich das Blatt gewendet und die Notenbanken sind vom Goldverkauf auf den Goldankauf umgeschwenkt. Im vorigen Jahr sollen es nach Pressemeldungen etwa 450 Tonnen Gold gewesen sein, die durch die fleißigen Goldankäufer der Nationalbanken in die staatlichen Tresore gewandert sind. Man spekuliert derzeit, ob diese Zahl von 450 Tonnen Gold in diesem Jahr noch überschritten wird. Man rechnet u.a. mit Goldankäufen der Chinesen, der Russen und der Mexikaner.

Ein kleiner Blick auf das Silber lohnt sich auch manchmal!

Der Silberpreis hat eine noch stärkere Performance hingelegt, als der Goldpreis. Die Silberpreisentwicklung ist allerdings noch komplizierte vorauszusagen, als das beim Goldpreis der Fall ist. Gold ist im Vergleich zu Silber eine Ersatzwährung, die zwar auch den Spekulanten manchmal ausgeliefert ist, aber bei weitem nicht in dem Maße, wie das beim Silberpreis der Fall ist. Man geht davon aus, dass etwa die Hälfte der Silberproduktion in die Industrie geht, ca. zwanzig Prozent wird zu Schmuckstücken verarbeitet und der enorme Anteil von dreißig Prozent der gesamten Silberproduktion ist reine Spekulationsmasse. Diese unschöne Kombination der Bedarfsanteile verhilft dem Silber immer wieder auf einen heißen Stuhl und ein spontaner Absturz beim Silberpreis ist wesentlich wahrscheinlicher, als das beim Goldpreis der Fall ist.

Wie geht es weiter mit dem Goldpreis?

Wer diese Frage sicher beantworten kann, der setzt entweder jetzt alles auf Gold oder verkauft bei den guten Goldpreisen seine Goldbarren jetzt ganz schnell. Die Mehrzahl der Gold Analysten ist sehr positiv gestimmt und die Stimmen auf einen Goldpreisentwicklung jenseits der 2.000 US-Dollar je Feinunze werden immer lauter und immer mehr. Die Deutsche Bank hatte ihre Goldprognose ja erst in den letzten zwei Wochen angehoben und jetzt sehnt man sich sogar in einem Report, der in den USA erschienen ist, nach einem Goldstandard. Die Deckung des Papiergeldes durch Gold war ja bekannterweise bis Anfang der 70iger Jahre des vorigen Jahrhunderts normal. Man spricht dem Gold sogar die Einordnung unter die Rohstoffe ab und ordnet Goldbarren direkt dem Geld zu. Man spricht in dem Report nicht von einer positiven Goldpreisentwicklung, sondern dreht das Argument um, in dem man von einer Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Goldpreis spricht. Auch die Amerikaner bei der Deutschen Bank gehen von einem Goldpreis über 2.000 US-Dollar je Feinunze im ersten Halbjahr 2013 aus.

Gibt’s gutes Geld und schlechtes Geld beim Goldankauf?

Man sagt sprichwörtlich, dass man kein gutes Geld schlechtem Geld hinterherwerfen sollte. Diese Redensart wird oft dann gebraucht, wenn man in schlechte Wertpapiere investiert oder ein aussichtsloses Geschäft versucht zu retten. Der Report der Deutschbanker geht soweit, dass Sie unser gesamtes Papiergeld als “schlechtes Geld” bezeichnen und nur Gold als “gute Geld”. Die “Hellseher bei der Deutschen Bank” gehen davon aus, dass die Politik die Schuldenberge immer weiter wachsen lässt, weil eine Wirtschaft ohne Wachstum nicht denkbar ist und die Politiker keine Alternative zum Gelddrucken haben. In diesem Zusammenhang den Goldstandard wieder einzuführen, klingt etwas sehr naiv, denn wo sollen die riesigen Mengen Gold zur Deckung der enormen Papiergeldbestände denn herkommen? Der Gedankengang scheint von den Bankprofis offensichtlich nicht zu Ende gedacht worden zu sein und ob die Politik die Idee mit dem neuen Goldstandard aufgreifen wird, damit ist wohl eher nicht zu rechnen.

Warum steigt der Preis für das “gute Geld” Gold weiter?

Die Geldschwämme, die von den Notenbanken ausgeht, ganz vorn die FED und die EZB, wird dafür sorgen, dass das Vertrauen in die Papierwährungen immer weiter fallen wird. Die Angst geht inzwischen bei den großen Vermögen um, dass eine geplant höhere Inflationsrate von den schönen Erträgen, die man in den letzten Jahrzehnten einsammeln konnte, nichts mehr übrig lassen wird. Die Märkte werden von Ben Bernanke (FED) und Mario Draghi (EZB) mit Geld geflutet und die Konsequenz für einen Schuldenabbau kann dann irgendwann einmal nur noch die Geldentwertung sein. In den letzten 10 Jahren haben sich die Bilanzsummen von FED und EZB zusammen genommen zwischen dem vier und fünffachen vergrößert, etwa von 1 ½ auf ca. 7 Billionen US-Dollar. Man kann nur hoffen, dass die Notenbanken das Problem im Griff behalten und die Geldentwertung langsam, geplant und vor allem kontrolliert abläuft. Sollte das nicht geschehen, darf man sich über die Auswirkungen besser keine Gedanken machen…

Neues Allzeithoch für Goldpreis in Euro und Goldpreis in Schweizer Franken!

admin | Oktober 3rd, 2012 - 11:33

Na, wer hätte das noch vor einigen Monaten gedacht? Der Goldpreis in Euro und wegen der Deckelung des Wechselkurses des Schweizer Franken ist auch der Goldpreis in CHF auf einem neuen Allzeithoch. Der Grund dafür ist natürlich der schwache Euro, denn vom Goldpreis Allzeithoch in US-Dollar von 1.920 $ sind wir immerhin noch ca. gut 140 Dollar je Feinunze entfernt. Der Goldpreis war im September 2011 in nicht einmal drei Wochen um 388 Dollar gefallen und hat sich in den letzten Monaten sehr lange in einer Seitwärtsbewegung aufgehalten. Die Kaufstimmung für physisches Gold war bei vielen Gold Analysten getrübt und auch die Zocker an den Terminbörsen verloren die Lust am Gold. Die Lage hat sich, wie wir wissen, inzwischen völlig gedreht. Der Goldpreis hat sich mit viel Rückenwind der Gold Analysten aus seiner Seitwärtsbewegung herauskatapultiert und auch unter den Zockern ist wieder eine Goldgräbermentalität ausgebrochen, die es viele Monate nicht mehr gab.

Troika ist nur ein Papiertiger und festigt den Goldpreis!

Die Goldpreisentwicklung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, auch und in den letzten Monaten ganz besonders, von den Entwicklungen in den Euro Krisenländern. Die Drohgebärden von Schäuble, Merkel & Co. sind jedoch inzwischen so oft wiederholt worden, dass die Wirkung gleich Null ist. Die Euro-Skeptiker hatten auf die Troika gehofft, die mehrfach in Athen war und das Ergebnis ist wohl: “Außer Spesen nichts gewesen!” Die Troika nennt die Fortschritte in Griechenland “nicht ausreichend” und die Griechen haben wieder einmal ein großes Loch entdeckt, in dem die Euro-Milliarden irgendwie versickern, aber sie müssen sich auch nicht anstrengen, denn die nächsten 31 Milliarden Euro kommen, hörte man aus EU-Kreisen bereits. Die Griechen müssen zwar das Ende September ausgehandelte neue Sparpaket von ca. 12 Milliarden Euro noch im Parlament billigen, aber damit ist höchstwahrscheinlich zwischen dem 8. und 16. Oktober zu rechnen. Die Abgeordneten in Griechenland werden wieder einmal zustimmen und die EU wird die große Überweisung auf den Weg bringen. Man sollte die Prüfungen der Troika, bestehend aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission besser einstellen, damit die vielen Spesen und Reisekosten wenigstens eingespart werden, denn die Troika ist doch nur ein Papiertiger, der seine Krallen ausfährt, aber nicht beißt.

Verschafft EU-Gipfel dem Goldpreis in Euro das nächste Allzeithoch?

Der EU Gipfel wird den Goldkurs am 18. Oktober höchstwahrscheinlich wieder beflügeln. Die Griechen werden das 12 Milliarden Euro Sparpaket beschlossen haben und der EU Gipfel wird den Griechen die Zustimmung zur Überweisung von weiteren 31 Milliarden Euro nicht verweigern. Wenn Griechenland dann noch einen Aufschub für den Abbau der Schulden bekommt, dann könnte es eine erneute Goldpreis-Rallye und den Sturm auf ein neues Allzeithoch geben. Etwas Unruhe könnte zwar an den Märkten eintreten, wenn Spanien komplett unter den ESM Rettungsschirm will, aber auch das wird den Preis für Goldbarren langfristig nach oben treiben, selbst wenn es einen kleinen  Rücksetzer gibt.

Wer jetzt kein Gold kauft ist selber schuld!

admin | Oktober 1st, 2012 - 09:00

Nach dieser Devise scheint der Goldankauf im Moment abzulaufen. Das betrifft in erster Linie natürlich physisches Gold, aber auch der Optimismus der Gold Spekulanten ist weiterhin ungebrochen und man hat den Eindruck, als ob sie sich in einem Kaufrausch befinden. Der COT-Report verändert sich wöchentlich ständig in die gleiche Richtung, denn die Anzahl der Gold Futures ist schon wieder um 2,3 Prozent auf nunmehr 489.516 Kontrakte gestiegen, dem Höchststand seit einem Jahr. Die kumulierten Netto-Long-Position, die eine optimistische Markterwartung widerspiegeln, sind bei den großen Gold Spekulanten (Non-Commercials) um 6,7% gestiegen, während die kleinen Gold Spekulanten in der letzten Woche mit ihrem Engagement um 0,1% nachließen. Die Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen ist groß und auch Finanzprodukte, die mit physischem Gold besichert sind, erfreuen sich bei den Sparern, Anlegern und Investoren großer Beliebtheit. In diesem Punkt scheinen sich die Gold Spekulanten und die auf Sicherheit bedachten Goldanleger im Moment einig zu sein.

Ist die Kurskorrektur beim Gold schon “Schnee von gestern?”

Alle rechneten in der vorigen Woche mit einem Zurücksetzer beim Goldkurs, denn der Goldpreis machte einen überhitzten Eindruck. Zur Wochenmitte gab es eine kleine Delle unter 1.740 Dollar je Feinunze, aber dann ging es erstaunlicherweise schon wieder etwas bergauf. Im Moment ist die Goldpreisentwicklung relativ unübersichtlich und es könnte eine Seitwärtsbewegung folgen, denn der Goldpreis verharrt charttechnisch in einem Niemandsland zwischen den Bullen und Bären. Ob der dritte Anlauf auf die 1.800 Dollar – Marke seit November des vorigen Jahres erfolgreich wird, kann noch nicht sicher prognostiziert werden, aber vieles spricht dafür, dass dem Goldpreis nur ein kleiner Ruck fehlt, um dieses Ziel zu nehmen. Wodurch dieser Ruck bei der Goldpreisentwicklung ausgelöst wird, ist noch unklar, aber es gibt viele Möglichkeiten, die dafür sprechen, dass der starke Widerstand bei 1.800 US-Dollar je Feinunze irgendwann in absehbarer Zeit nachgeben wird. Die Goldpreisentwicklung ist nicht berechenbar, deshalb kann dieser Ruck durch eine positive oder eine negative Nachricht ausgelöst werden. Ist es beispielsweise der Abschluss des Troika-Berichts und die Konsequenzen für Griechenland oder der Beginn der Geldschwämme durch die FED mit monatlich 40 Milliarden Dollar für den Aufkauf von US-Staatsanleihen? Folgen noch weitere geldpolitische Maßnahmen in den USA in den letzten Wochen des Präsidentschaftswahlkampfs oder muss Spanien bald komplett unter den Rettungsschirm? Es bleibt spannend!

Was bremst den Goldpreis bei 1.780 Dollar aus?

Der Bereich um 1.750 – 1.780 $ scheint derzeit für den Goldpreis die Grenze zu sein, denn er wurde schon mehrfach in dieser Höhe ausgebremst. Einmal war es natürlich die Charttechnik, die in bei einigen Goldanlegern und Goldinvestoren zu Gewinnmitnahmen geführt hat. Der Goldpreis machte einen überhitzten Eindruck und fast alle Gold Analysten sahen vor einem erneuten Versuch die Schwelle bei 1.790/1.800 Dollar zu überwinden einen Zurücksetzer beim Goldkurs. Der kleine Ausrutscher nach unten kam auch, aber ist bei weitem nicht so extrem ausgefallen, wie es sich die Goldexperten vorgestellt hatten. Natürlich ist die Krise in Euroland noch immer ein Unsicherheitsfaktor, der auch den Goldpreis beeinflusst. Das geschieht im Zusammenhang mit einem stärkeren Dollar, der durch die Unruhen in Griechenland, in Spanien, in Portugal und in Teilen auch in Italien gegenüber dem Euro an Wert zulegt und damit den Goldkurs drückt. Die Protestwelle in Spanien verunsicherte die Märkte wieder einmal soweit, dass die spanischen Staatsanleihen erneut in den unbezahlbaren Bereich von 6 Prozent kamen und damit die Situation für Spanien wieder enorm verschlechterte. Ein weiterer Punkt, der den Goldkurs im Moment bei seiner Entwicklung behindert, sind die Streiks in Südafrika. Wilde Streiks in den Minen in Südafrika sind eine Hemmschwelle für das positive Bauchgefühl beim Gold. In der Platingewinnung haben die Minenarbeiter eine Lohnsteigerung von über 20% durchgesetzt, was in den Goldminen im Land an der Südspitze des schwarzen Kontinents natürlich zu Reaktionen führte. Wenn die wilden Streiks in den großen Goldminen des Landes zunehmen, könnte es außerdem zu Gold Förderengpässen und zu einem negativen Effekt bei den Goldanlegern kommen, die dann möglicherweise in andere Geldanlagen ausweichen.

Was hilft dem Goldpreis über 1.800 Dollar?

Es gibt einige Gründe, die den Goldpreis im Moment unter 1.800 Dollar halten und es gibt mindestens so viele Gründe dafür, dass der Goldpreis die wichtige Widerstandslinie überspringen wird. Einer der aktuell markantesten Gründe dafür ist die Goldnachfrage. Es sind Goldsparer, Goldanleger und Goldinvestoren aus allen Einkommens- und Bevölkerungsschichten, die als Reaktion auf die Unsicherheiten der Währungen in der Welt einen Teil ihres Vermögens in physischem Gold anlegen.

Goldbarren und Goldmünzen haben Hochkonjunktur!

Für die gute Konjunktur beim Gold sorgen u.a. auch die Notenbanken in der Welt. Das Anwerfen der Gelddruckmaschinen, manche nennen es “quantitative Lockerungsmaßnahmen” (QE3) und andere nennen es einfach Ankäufe von Staatsanleihen, führt bei den Menschen zu großer Unsicherheit und Inflationsangst. Diese Angst vor der Geldentwertung ist eine Konjunkturspritze für die Goldindustrie, denn die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall steigt. In Indien wird die Nachfrage nicht nur wegen der Hochzeitssaison angeheizt, sondern natürlich auch durch den Verfall der Rupie. Neben den indirekten Kaufanreizen für Goldbarren treten viele Notenbanken aber auch selbst als Goldkäufer auf. Nach den Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) waren es u.a. Russland, Südkorea, Kasachstan, Paraguay und die Türkei, die durch größere Mengen Goldankäufe aufgefallen waren. Dieser Trend der Notenbanken hält schon seit etwa drei Jahren an, was ein negatives Bild auf das Papiergeld wirft. Das gilt nicht nur für die eigenen, teils unsicheren Landeswährungen in Schwellenländern, sondern betrifft auch die beiden Leitwährungen US-Dollar und Euro. In den letzten Wochen verdichten sich die Hinweise, dass auch die FED, die chinesische Notenbank, die Bank von Japan und die EZB ihre Goldreserven erhöhen, was zu einer erhöhten Goldnachfrage und einem massiven Schub bei der Goldpreisentwicklung führen könnte. Besonders die Chinesen mit ihren enormen Währungsreserven könnten bei der Goldpreisentwicklung eine große Rolle spielen!

Zweitgrößter Goldproduzent der Welt sieht Goldpreis bei 2.500 Dollar!

Wir hatten darüber berichtet, dass einige Großbanken ihre Goldpreisprognosen erhöht hatten. Dazu gehörten auch die Deutsche Bank und die Commerzbank. Jetzt war zu lesen, dass der Chef des zweitgrößten Goldproduzenten Newmont Mining, Richard O’Brian, auf der MINExpoConference in Las Vegas einen Goldpreis von 2.500 US-Dollar je Feinunze in den nächsten drei Jahre für möglich hält. Diese Aussage hat sicher Gewicht, aber noch interessanter ist, dass O’Brian den Boden für den Goldpreis bei 1.600 Dollar für die Feinunze sieht. Eine Bodenbildung beim Goldpreis, also ein Mindestpreis für Gold, hat auch immer etwas mit den Förderkosten zu tun und es ist davon auszugehen, dass der Chef von Newmont Mining weiß wovon er spricht…