Treibjagd der BILD-Zeitung auf Christian Wulff!

admin | Januar 6th, 2012 - 11:02

Was bilden sich dieser gegelte Bild-Diekmann und dieser Nikolaus (Blome) vom Hauptstadtbüro der Bildzeitung eigentlich ein? Wollen sie den Deutschen beweisen, dass die BILD einen Bundespräsidenten aus dem Amt jagen kann? Ist das eine Kraftmeierei von Leuten, denen es an Selbstbewusstsein fehlt? Wem wollen die Schreiberlinge etwas beweisen? Christian Wulff hat unüberlegte Handlungen begangen, keine Frage. Trotzdem muss man in den Medien jetzt mal langsam einen Gang zurückschalten und es dabei belassen, was alles berichtet und gesagt wurde. Auch ein Ministerpräsident und sogar ein Bundespräsident sind Menschen. Menschen haben Freunde und Menschen haben nun einmal Familien. Was ist daran so schlimm, wenn ein Mann seine Familie schützen will, indem er versucht seinen Namen nicht in den Schmutz ziehen zu lassen? Wo ist das Vergehen, wenn man einen Moment sein Amt vergisst und am Telefon etwas “ungehalten” wird; besonders, wenn man sich auf einer Auslandsreise befindet und sich nicht direkt zu Wehr setzen kann? Das hat nichts mit Verachtung der Pressefreiheit zu tun, sondern ist ein ganz normaler Selbstschutz, den jeder andere auch für sich und seine Familie in Anspruch nehmen würde.

Wenn bei Wulff Korruption im Spiel wäre, müsste er gehen!

Die alles entscheidende Frage ist, ob Christian Wulff für einen günstigen Kredit für ein ganz normales Einfamilienhaus (keine Luxusvilla!) eine politische Gegenleistung erbracht hat. Es wäre ebenso ein sofortiger Rücktritt fällig, wenn für Urlaubsaufenthalte bei Freunden eine Vorteilsnahme mit korruptem Hintergrund nachweisbar wäre. Es handelt sich um alte Freunde und gute Bekannte, die irgendwo ein Feriendomizil haben. Wenn die ZDF-Journalistin Bettina Schausten von ihren Freunden Geld für Übernachtungen nimmt, dann ist das sicher kein Vorbild für die Nation! Man sollte mal überprüfen, ob die Einnahmen aus Übernachtungen bei Frau Schausten auch ordentlich versteuert worden sind…

Auch für Christian Wulff gilt: In dubio pro reo!

Im deutschen Rechtssystem heißt es noch immer: In dubio pro reo; im Zweifel für den Angeklagten! Wulff ist nicht einmal angeklagt (bis auf die Medienanklage mit Vorverurteilung) und es gibt auch an keinem Vorgang rechtliche etwas auszusetzen. Trotzdem wird in der Öffentlichkeit von mancher Seite, in der ersten Reihe die BILD-Zeitung und Herr Oppermann von der SPD, so getan, als ob es sich um ein Vergehen oder ein Verbrechen handelt. Man muss inzwischen den Eindruck haben, als ob Christian Wulff Goldbarren oder Goldmünzen von der Bundesbank gestohlen hat. Sogar die BW-Bank wird jetzt zitiert, die – wie üblich – erst einige Tage nach einer Besprechung, die als mündliche Vereinbarung über eine Umschuldung des Hauskredits anzusehen ist, den Kreditvertrag verschickt hat. Alles völlig normal! Natürlich ist ein Vertrag erst rechtlich gesehen durch die Unterschriften der Vertragspartner geschlossen, aber die mündliche Vereinbarung hat eben bereits vor der ersten BILD-Veröffentlichung stattgefunden.  Wer jetzt weiter eine Treibjagd veranstalten will, sollte auf die Schonzeiten für Niederwild achten, die in den meisten Ländern jetzt beginnen!

Gold-Experten oder Kaffeesatz-Leser?

admin | Januar 5th, 2012 - 12:03

Wenn man im Moment die Analystenmeinungen über die Goldpreisentwicklung liest, muss man zwangsläufig an die Bauernregel über eine Wettervorhersage denken, die da lautet: “Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter – oder es bleibt wie es ist!” Es gibt Analysten, die durch die Verteidigung der 1.600-Dollar-Marke je Feinunze bereits ein Signal für einen Goldpreis sehen, der an die alte Stärke aus dem September anknüpft. Andere sprechen noch von einer Blase und prognostizieren einen Abschwung beim Goldpreis. Die Mehrzahl analysiert derzeit mit den bekannten und gefürchteten “wenn, dann” – Sätzen. Die Formulierungen sind dann meistens durch die Charttechnik begründet und man kann lesen, dass nach dem Anstieg von 1.550 Dollar über die 1.600-Dollar-Marke ein weiterer “Ausbruch” auf etwa 1.640 oder sogar 1.680 Dollar möglich ist. In der gleichen Analyse steht danach: Wenn aber der Goldpreis wieder unter 1.550 Dollar fällt, dann könnte auch ein weiterer Kursverlust bis um die 1.500 Dollar stattfinden und die Unterstützungslinie bei etwa 1.475 Dollar wird dann den weiteren Weg des Preises für Goldbarren aufzeigen. Wer kann mit solchen Analysen etwas anfangen und welchen Sinn hat eine solche “Analyse” für den interessierten Goldanleger?

Ist den Analystenmeinungen über Gold zu trauen?

Leider kann man als Sparer, Anleger oder Investor nicht erkennen, ob die Meinungen der sogenannten Experten über die Goldpreisentwicklung immer objektiv sind. Vielleicht spielen doch manchmal eigene Interessen der Banken beim Fazit einer Goldanalyse eine gewisse Rolle oder bringen mindestens das Ergebnis in eine gewünschte Richtung. Welcher Eigenhandel wird von den großen Geschäftsbanken betrieben? Bestimmen die eigenen Investments am Terminmarkt die öffentlichen Aussagen der Händler und Analysten? Die Geschäfte der Banken sind durch den Goldkäufer nicht zu durchschauen. Wer physisches Gold kaufen möchte, studiert auch nicht zwangsläufig ständig den CoT-Report, der über die Aktivitäten der verschiedenen Interessengruppen am Derivatemarkt mindestens tendenziell Auskunft gibt. Wenn die Banken am Terminmarkt gegen den Trend spekulieren, kann das Eigeninteresse auf eine Entwicklung zu einem höheren Goldpreis oder einem fallenden Goldkurs mitunter sehr groß sein.

Goldpreis “wackelt” über die 1.600-Dollar-Marke!

admin | Januar 4th, 2012 - 10:28

Die Financial Times schreibt, dass sich am Goldpreis im Moment die Geister scheiden und es scheint so, als ob die sich Goldpreisentwicklung mal wieder entgegen der Charttechnik bewegt. Die angesehene Finanzzeitung schreibt, dass die Analysten an eine neue Rallye beim Preis für physisches Gold glauben, sich die Hedge-Fonds-Manager aber eher zurückziehen. Die Amerikaner versuchen sich, wie es scheint, mit guten Konjunkturprognosen im Moment selbst Mut zu machen und haben dabei die Aktienmärkte und auch den Goldpreis offensichtlich mitgerissen. Wenn die FED weiterhin billiges Geld in den Markt pumpt, werden sich die Konjunkturaussichten möglicherweise mindestens teilweise realisieren lassen. Die Tatsache, dass die Staatsverschuldung der USA weiterhin dramatisch ansteigt, scheint die Amerikaner nicht sonderlich zu interessieren, wie auch eine Inflationsgefahr von vielen US-Bürgern nicht ernst genommen wird. Der Goldpreis hat in diesem Zusammenhang seine Richtung zunächst wieder verändert und ist leicht gestiegen. Etwas hat der Dollar-Kurs mit der Goldpreisentwicklung zu tun, ein wenig der sichere Hafen, der von einigen Investoren wieder gesucht wird. Angesichts eines möglichen militärischen Einsatzes im Iran und des laut vernehmbaren Säbelrasselns der Amerikaner und Iraner in der Diskussion um eine mögliche Schließung der Straße von Hormus, ist die Goldpreissteigerung auch teilweise erklärbar. Immerhin werden durch die Meerenge mit der Insel Hormus, die den Persischen Golf mit dem Indischen Ozean verbindet, etwa 40% des Erdölbedarfs der Welt verschifft.

Zocker steigen aus, Langfristinvestoren bleiben dem Gold treu!

Die Schlussfolgerung aus der aktuellen Situation ist, dass zwar von den Zockern viel Goldbarren verkauft werden, aber die langfristig orientierten Anleger die Nachfrage nach Gold weiter hoch halten und die angebotenen Bestände aufkaufen. Wer am Ende Recht behält, kann man aus der aktuellen Goldpreisentwicklung leider noch nicht erkennen. Auch die Nationalbanken kaufen wieder Gold. Nachdem die Diskussion um die Aufstockung des Goldanteils an den Währungsreserven in China entbrannt ist, wird in der Türkei kurz entschlossen und konsequent gehandelt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) meldete, dass die Türkei ihre Goldreserven um 30% erhöht hat. Die türkische Zentralbank hat 1.328.000 Unzen Gold gekauft, das sind immerhin 41,3 Tonnen. Die türkischen Goldreserven wurden bereits im Vormonat nach einem Bericht des Wall-Street-Journal um 21,67 Tonnen erhöht und mit dem neuen Goldankauf verfügt die Notenbank der Türkei jetzt über 179,07 Tonnen physisches Gold.

 

 

 

Goldwerte Infos fürs Jahr 2012

Hannes | Januar 3rd, 2012 - 14:15

Rückblick Goldpreis 2011

Zu Beginn des Jahres 2011 war der Goldkurs von einer leichten Auf- und Abwärtsbewegung gekennzeichnet. Danach stieg der Goldpreis kontinuierlich an und erreichte seine Spitze im September mit 1.895,00 USD pro Unze (lt. London Afternoon (PM) Gold Price Fixings). Der Goldpreis gab bis zum Jahresende kontinuierlich nach. Der Goldkurs pendelte sich auf das Mai/Juni Niveau ein.

 Ausblick Goldkurs 2012

Die Entwicklung des Goldkurses im Jahr 2012 ist von etlichen Faktoren abhängig. So gehen Analysten von einem Goldkurs von USD 2.000,00 pro Unze Mitte des Jahres aus. Fakt ist, dass die weiter andauernde Unsicherheit im Euroraum und die enormen Staatsschulden der USA den Goldpreis weiter nach oben treiben können. Für zwischenzeitliche Einbrüche können jedoch wieder einmal Spekulanten sorgen, indem sie Derivate glattstellen. Eine genaue Vorhersage der Goldpreisentwicklung ist  also alles andere als fix. In einem Jahr werden wir wieder mehr darüber wissen.

Münzmessen 2012

Auch im neuen Jahr 2012 werden wieder zahlreiche Münzenmessen veranstaltet. Bereits Ende Jänner Anfang Februar finden mit der Basler Münzenmesse und der World Money Fair Berlin zwei der renommiertesten Münzmessen statt. Im März gibt es dann im München den Startschuss für die Numismata München und den nachfolgenden Numismata Messen wie die Numismata Wien im April, die Numismata Berlin im Oktober und die Numismata Frankfurt im November dieses Jahres. Daneben finden noch etliche kleine Münzmessen und Sammlerbörsen bzw. Sammlertreffs statt. Wir vom Gold Blog Team werden Sie darüber in gewohnter Weise informieren. Nachfolgend eine kleine Liste der Veranstaltungen für das Jahr 2012. Einige Termine stehen leider noch nicht genau fest.

  • 21.01. Basler Münzenmesse
  • 03.02. World Money Fair Berlin
  • 03.03. Numismata München
  • 10.03. Numisexpo
  • 17.03. Hanseatic Money Fair
  • 23.03. Collecta Ljubljana
  • 14.04. Numismata Wien
  • 02.09. Münzbörse im Fürstentum Liechtenstein
  • 22.09. Stuttgarter Münzenmesse
  • Oktober Vicenza Numismatica
  • 06.10. Numismata Berlin
  • November Edelmetall- und Rohstoffmesse
  • 03.11. Numismata Frankfurt

Goldmünzen 2012

Nachfolgende Österreichische Goldmünzen werden im Jahr 2012 von der Münze Österreich emittiert. Im Jänner wird die erste 50 Euro Goldmünze der „Serie Klimt und seine Frauen“ ausgegeben. Die Euro Goldmünze ist „Adele Bloch-Bauer“ gewidmet. Im November endet mit der Ausgabe der 100 Euro Goldmünze die „Österreichische Kaiserkrone“ die erfolgreiche Serie „Die Kronen der Habsburger“. In Deutschland werden die beiden Serien „Deutscher Wald“ und „UNESCO Weltkulturerbe“ fortgeführt. Die 20 Euro Goldmünze beschäftigt sich in diesem Jahr mit der „Fichte“. Die deutsche Goldmünze wird voraussichtlich im Juni/Juli erhältlich sein. Der „Dom zu Aachen“ ist das Motiv der 100 Euro Goldmünze welche im Oktober erworben werden kann. Natürlich werden wir vom Gold Blog Team wieder ausführlich über die begehrten Sammlermünzen im deutschsprachigen Raum berichten. Anbei nochmals die Liste mit voraussichtlichem Ausgabedatum:

  • 25.01. 50 EUR Gold, Klimt und seine Frauen, Adele Bloch-Bauer
  • Juni/Juli 20 EUR Goldmünze Deutschland Deutscher Wald, Fichte
  • 14.11. 100 EUR Gold, Die Kronen der Habsburger, Die Österreichische Kaiserkrone
  • Oktober 100 Euro Goldmünze UNESCO Weltkulturerbe, Dom zu Aachen

Wir wünschen unseren treuen Lesern und jenen die neu dazugekommen sind ein erfolgreiches und „goldenes“ Jahr 2012!

 Goldwerte Infos fürs Jahr 2012

In der SPD ist nicht alles Gold, was glänzt!

admin | Januar 3rd, 2012 - 11:02

Es sind noch 1 ¾ Jahre bis zur Bundestagswahl im Herbst 2013, aber in der SPD sind jetzt schon die Grabenkämpfe um die Kanzlerkandidatur entbrannt. Erst bildete sich eine Troika aus Gabriel, Steinmeier und Steinbrück, wobei sich der Vorsitzende Gabriel das Vorschlagsrecht für den Kanzlerkandidaten vorbehielt – und er sich wahrscheinlich gerne selbst vorschlagen würde. Später wird Steinbrück von Altkanzler Helmut Schmidt im Fernsehen als bester Kandidat der SPD ausgerufen. Dann geht das Gerücht um, dass Gabriel den Wahlkampf selbst managen will, Nahles dafür aus dem Rennen nimmt und Machnig aus Thüringen merkt richtigerweise an, dass ein Bundestagswahlkampf von einem geleitet werden muss, der etwas davon versteht – und meint sich selbst damit. Jetzt meldet sich zu allem Überfluss auch noch völlig ungefragt eine gewisse Aydan Özogus, die keiner kennt, und reklamiert die Kanzlerkandidatur der SPD für die Frauen, was dann spontan die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) zum Anlass nahm, Hannelore Kraft als mögliche Kanzlerkandidatin zu proklamieren. Kraft hatte in einem Welt-Online-Interview allerdings eine Kanzlerkandidatur bereits vor etwa einem Monat ausgeschlossen.

Will die SPD den Wahlkampf 2013 nicht gewinnen?

Die einzige vernünftige Aussage, wenn sie denn stattgefunden hätte, wäre in den letzten Tagen die Demontage von Andrea Nahles gewesen, die ganz sicher für eine Wahlkampfführung, wie übrigens auch als Generalsekretärin, völlig ungeeignet ist. Den Wahlkampfauftrag hat die SPD bereits an die Werbeagentur “Super JK” vergeben, eine Neugründung aus den Werbeagenturen “Johannsen + Kretschmer” und “Super an der Spree”. Da die SPD sich bereits für eine Werbeagentur entschieden hat, deren Gründungsfirmen bisher für Kreuzfahrt-Unternehmen, Coca Cola und Apotheken Werbung machen, sollte man mindestens als Wahlkampfleiter einem Profi, wie dem thüringischen Wirtschafts- und Arbeitsminister Matthias Machnig, die Führung überlassen. Machnig “kann Wahlkampf”, um mit den Worten Münteferings zu sprechen, denn der hat in den Bundestagswahlen 1998 und 2002 bereits bewiesen, dass er einen Bundestagswahlkampf für die SPD gewinnen kann.

Sigmar Gabriel und Hannelore Kraft sind keine Sympathieträger und Frank-Walter Steinmeier ist zu blass. Die SPD hat eine ausgezeichnete Siegchance 2013, wenn Matthias Machnig den SPD- Wahlkampf organisiert und möglichst bald Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat in die erste Reihe gestellt wird.

 

 

Goldpreisentwicklung 2012 bis 2020!

admin | Januar 2nd, 2012 - 12:58

Bekommen wir bald wieder einen Goldpreis von 1.000 US-Dollar für die Feinunze oder sind es eher 5.000 oder mehr Dollar für die international fixierte Maßeinheit von 31,1034768 Gramm? Die 1.000 Dollar-Grenze hat das gelbe Edelmetall erstmalig am 14. März 2008 mit einem Schlusskurs von 1002,30 US-Dollar überschritten, um danach allerdings wieder ein halbes Jahr bis zum 12. November 2008 auf 713,25 Dollar pro Feinunze zu fallen. In den folgenden drei Jahren hatten wir eine Goldrallye, die am 06. September 2011 einen historischen Höchststand mit einem Tageshoch von 1.920,25 $ erreichte. Seit diesem absoluten Höchstkurs bewegt sich der Goldpreis wieder nach unten und steht im Moment unter der wichtigen Unterstützungslinie im Bereich von 1.600 Dollar. Mit der Charttechnik hat der Goldpreis die Experten bereits mehrfach in die Irre geführt und von den Goldpreis-Anbetern, die schon für 2011 den Preis bei etwa 2.000 Dollar für die Feinunze gesehen hatten, hört man im Moment relativ wenig. Aber auch diejenigen, die das Platzen der Goldblase vorhergesagt hatten, schweigen erstaunlich und prognostizieren keinen Weltuntergang für den Goldpreis. Woran liegen diese Zurückhaltungen, fragt sich der besorgte Anleger und findet unter den Analysten nur sehr wenige, die sich mit einigermaßen klaren Meinungen zum Thema Gold äußern.

Die Schuldenkrise hat jetzt auch den Goldpreis im Griff!

Der Höhenflug des Goldpreises in den letzten 11 Jahren, mit einem Turboeffekt seit drei Jahren, lässt die Vermutung zu, dass es sich bei dem Preisverfall für Goldbarren in den letzten Monaten in der Tat um das Zerplatzen einer Goldblase handelte. Die Unsicherheit in der Welt, besonders die Schuldenkrise in den USA und in der Euro-Zone, würden aber eher auf eine Goldpreisentwicklung nach oben wetten lassen. In dieser Zwickmühle befindet sich der Goldpreis im Moment und man kann kurzfristig noch nicht sicher vorhersagen, in welche Richtung sich der Preis für physisches Gold entwickelt. Alle Einschätzungsversuche könnten sich relativ schnell in Luft auflösen. Gold ist immer eine gute Investition bei geringem Wirtschaftswachstum und hoher Inflation. Eine geringe Inflationsrate ist hingegen für den Goldpreis weniger beflügelnd. Die wirtschaftliche Situation wird für das Jahr 2012 eher zurückhaltend gesehen und sogar die sonst vielfach optimistisch auftretende Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in Ihrer Neujahrsansprache, dass das Jahr 2012 schwieriger wird, als es bereits im Jahr 2011 zu spüren war. Damit ist vielleicht eine Vorhersage für die Schuldenkrise in Europa gemeint, denn einige Experten sehen bereits den Austritt der Hellenen aus dem Euro und ob Italien aus der Schuldenfalle herauskommt, ist auch absolut noch nicht gesichert. Dazu kommt Spanien, wo es bei höchster Arbeitslosenzahl und schlechter Wirtschaftslage ein Sparprogramm geben soll. Ob diese Kombination vom Erfolg gekrönt sein wird, ist fraglich bis unwahrscheinlich. Diese Perspektive sieht für den Goldpreis aber eher günstig aus und man kann sich im Moment nur einen weiter stark fallenden Goldpreis durch Marktmanipulationen vorstellen, die von speziellen Interessen gelenkt werden.

Der Goldpreis steigt bei Geldentwertung!

Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) mit dem Italiener Mario Draghi an der Spitze in den kommenden Monaten und Jahren weiter marode Staatsanleihen kauft, um den Euro zu retten, wird das langfristig allerdings dazu führen müssen, dass die Eurorettung nur mit frischem Geld geschafft werden kann. In Japan, den USA oder in Europa wird es am Ende keine andere Chance geben, als die hohen Staatsschulden mit der Druckmaschine für neues Geld zu beheben, also die Schulden auf diese Weise weginflationiert werden. Die US-Notenbank FED deckt bereits die Staatsfinanzierung mit frischem Geld ohne Gegenwert ab und die Wirtschaftsprogramme zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit fressen immer mehr von dem zusätzlichen Geld direkt wieder auf. Eine erhöhte Inflationsrate in den USA ist damit vorprogrammiert. In Japan kann sich der Staat noch mit Anleihen unter einem Prozent überwiegend von der eigenen Bevölkerung finanzieren, obwohl die Staatsverschuldung mit über 220% vom BIP mehr als zweimal so hoch ist wie in den USA. Wenn die Bevölkerung in Japan eine etwas höhere Verzinsung haben will und die Anleihen auch in Japan teurer werden, wird die Yen-Druckmaschine sicher auch dort angeworfen, um den Staatshaushalt zu finanzieren. Viele wünschen sich auch von der EZB für Europa schon jetzt frisches Geld nach dem Muster der FED, aber bisher bleibt man in diesem Punkt noch bedeckt. Die Diskussion um eine Veränderung des Inflationsziels der EZB von 2% auf 4% wird allerdings bereits seit längerer Zeit von interessierten Kreisen forciert. Mehr als bereits zweimal den Leitzins in seiner bisherigen kurzen Amtszeit zu senken, konnte man jedoch von Draghi nicht verlangen. Es bleibt abzuwarten, wann der nächste Schritt in die Geldentwertung folgt.

Die Euro-Rettung wird den Goldpreis treiben!

Wer rettet eigentlich wen, muss man sich fragen, wenn man die Argumentationsketten der verantwortlichen Politiker verfolgt. Erst die Banken retten und dann die Länder oder doch erst die Länder und dann die Banken. Wie auch immer. Christian Wulff hat trotz privatem, jetzt umgeschuldetem Hauskredit mit einer Aussage im vorigen Jahr Recht gehabt, als er fragte, wer denn demnächst die Retter rettet. Die Rettung der Pleiteländer und Pleitebanken ist zwar zur Vermeidung des totalen Crashs im Moment eine Lösung, aber bietet langfristig keine Perspektive. Jeder neue Rettungsschirm und jede Erhöhung vorhandener Rettungsschirme, egal ob direkt oder über die EZB, schaffen neue Schulden. Sechs Billionen Euro Schulden in der Eurozone können durch die wenigen Länder, deren Haushalte noch in Ordnung sind, nicht bezahlt werden. Für die Schuldenländer gibt es keinen wirtschaftlichen Aufschwung, sondern eine Verschärfung der Krise. Am Ende gibt es nur eine Beschleunigung der Inflation, um die Zins- und Schuldenlast bedienen zu können. Solange man auch in Deutschland, Österreich, Finnland und den Niederlanden von einem Erfolg spricht, wenn man weniger neue Schulden aufgenommen hat, als eingeplant waren, ist das Denkmodell grundsätzlich falsch! Ein Staat, der sich wirtschaftlich in einer ausgezeichneten Position befindet und sich im Aufschwung befindet, darf keine Schulden mehr aufnehmen, sondern muss welche abbauen.

Die Langfristprognose für den Goldpreis ist positiv!

Durch immer neue Schulden und Rettungsschirme wird im Moment nur Zeit erkauft. Langfristig gesehen gibt es irgendwann keine Möglichkeit mehr ohne eine inflatorische Entwicklung die Schuldenberge zu bewältigen. Das muss zwangsläufig keine Währungsreform sein, sondern kann auch durch eine ständig langsam steigende Inflationsrate passieren, an die man sich im Laufe der Jahre gewöhnt. Eine galoppierende Inflationsrate von vielleicht 4 bis 5% pro Jahr, der Aufkauf der auslaufenden Staatsanleihen der Pleiteländer durch die EZB und die Einführung von Eurobonds mit einer Verzinsung von um die 2 bis 3 % erleichtern die neue Kreditaufnahme und die Zinsen werden effektiv durch die steigende Geldentwertung immer geringer. Wenn diese Annahmen in dieser oder ähnlicher Form Realität werden, ist ein Goldpreis von 2.000, 3.000 oder bei extremer Inflation sogar 5.000 Dollar sicher keine Utopie.

 Goldpreisentwicklung 2012 bis 2020!