Ist Gold demnächst die einzige Rettung?

admin | Januar 19th, 2012 - 15:58

Der Goldpreis ist im Bereich von über 1.600 Dollar im Moment relativ stabil und alle Aussagen über einen möglichen Kursverlauf der letzten Tage sind noch aktuell. Die eine oder andere Bank senkt zwar ihren Durchschnittspreis für physisches Gold im Jahr 2012 gerade um knapp 100 Dollar für die Feinunze, aber der prognostizierte Durchschnittspreis liegt dann noch immer über 1.750 US-Dollar. Trotz oder gerade wegen der Schuldenkrise im Euroland haben sich die Indizes an den Börsen dieser Welt von den S&P Herabstufungen in den letzten Tagen nicht beeindrucken lassen und nicht nur die Goldpreisentwicklung, sondern auch die Aktienkurse zeigen im Moment nach oben.

Chinesen kaufen Gold zum Neujahrsfest!

Der Wohlstand in China wächst durch die wirtschaftliche Entwicklung des bevölkerungsreichsten Landes der Erde und viele Menschen sind im Kommunismus zu großem Reichtum gekommen. Dieser Geldsegen soll sich auch auf das Neujahrsfest im Reich der Mitte auswirken, an dem der Tradition folgend Geschenke gemacht werden. Der Goldimport hat sich im November 2011 im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat versechsfacht, was darauf schließen lässt, dass die Chinesen damit rechnen, dass die Geschenke zum Neujahrsfest großzügig ausfallen werden und nicht selten Goldbarren oder Goldmünzen auf dem Gabentisch liegen.

Steigende Goldpreise machen die Reichen immer reicher!

Wer in seinem Depot einen Goldanteil hat, wird durch den steigenden Goldpreis reicher, das ist eine Binsenweisheit. Was für private Anleger gilt, gilt aber natürlich auch für Staaten. Auch die Goldreserven der Notenbanken in den Ländern freuen sich über steigende Goldkurse. Vielleicht kommt der US-Notenbankchef ja nach einer Goldrallye auf die Idee, dass man mit der Wertsteigerung Gold die Staatsschulden abbauen könnte, ohne in der Summe einen Verlust im Vergleich zu heute zu haben.

Wollen die Amerikaner den Goldpreis nach oben treiben und dann verkaufen?

Wenn man einmal darüber spekuliert, ob die US-Notenbank FED mit den US-Ratingagenturen beim Kampf gegen die Eurozone gemeinsame Sache machen, kann man auf merkwürdige Ideen kommen. Die Ratingagenturen versetzen Europa in Unruhe und machen es den hochverschuldeten Ländern und der europäischen Rettungspakete immer schwerer, die Schuldenlasten zu stemmen. Herabstufungen bedeuten höhere Zinsen und höhere Zinsen bedeutet weitere Verschuldung und Inflationsdruck. Diese ungute Verbindung führt dazu, dass die Unsicherheit der Anleger größer wird und der Goldpreis davon profitiert. Wenn nicht nur die privaten Anleger vermehrt zu Gold greifen, sondern die Notenbanken der Länder, in denen es noch Währungsreserven gibt, auch vom Dollar und Euro in Anlagegold wechseln, dann wird der Goldpreis explodieren und der Wert der über 8.000 Tonnen Gold der US-Notenbank steigt. Mit einem Verkauf von nur 5% der US-Goldreserve könnte man den ganzen Schuldenberg der USA abbauen und den Goldpreis dadurch wieder in den Keller schicken.

Schuldenschnitt für Griechenland wird verhandelt!

admin | Januar 18th, 2012 - 12:32

Die Verhandlungen über einen Schuldenschnitt für die Griechen gehen weiter, berichtete dpa. Die Gespräche waren am vorigen Freitag in Athen unterbrochen worden und werden durch den Internationalen Bankenverband IIF offenbar jetzt fortgeführt. Das geht aus einer Verlautbarung hervor, die das Finanzministerium in Athen verbreitete. Es geht bei den schwierigen Verhandlungen immerhin um einen freiwilligen Schuldenerlass in einer Größenordnung von etwa 100 Milliarden Euro. Diese Summe sollen die privaten Gläubiger aus Banken, Versicherungen und Hedge-Fonds freiwillig in Athen auf den Tisch legen. Dieser Schuldenschnitt ist die Basis für ein weiteres Hilfsprogramm für Griechenland, das in einer Größenordnung von 130 Milliarden Euro geplant ist. Es wurde berichtet, dass sich die Hedge-Fonds noch weigern einen Schuldenschnitt von 50 Prozent mitzutragen und außerdem geht es um die Verzinsung der neuen Griechenanleihen, die nach dem Haircut die alten Papiere ersetzen sollen. Die Griechen möchten dafür 4% Zinsen zahlen und die Gläubiger bestehen im Moment noch auf einer Verzinsung von 5%.

Sind die Griechen am 20. März 2012 pleite?

Die Zeit drängt, denn erst müssen die Gläubiger zu einer Einigung mit dem hoch verschuldeten Land kommen. Geplant war ein Rahmenabkommen bis zum 23. Januar auf die Beine zu stellen. Danach müssen die Verhandlungsergebnisse durch die Euro-Länder genehmigt werden und erst dann folgt der EU-Gipfel, der sich für den Schuldenerlass und weitere Hilfen aussprechen muss. Wenn bis zum 20. März 2012 kein frisches Geld in Athen ankommt, können die Griechen fällige Anleihen nicht bedienen und wären pleite. Neben den Verhandlungen um den Schuldenschnitt, sind im Moment auch die Prüfer des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der griechischen Hauptstadt. Sie kontrollieren mal wieder die Umsetzung der durch die Griechen zugesagten Reformen. Auch bei den beiden Prüfgruppen scheint nicht alles nach Wunsch zu laufen und man darf auf die Ergebnisse in der nächsten Woche gespannt sein. Wenn es keine entscheidenden Fortschritte des Reformprogramms gibt, sind die Verhandlungen über einen Schuldenschnitt vielleicht schon “Schnee von gestern”, denn von der Prüfung der IWF- und EZB-”Kommissare” wird seitens der Geldgeber die nächsten Auszahlung aus dem Hilfspaket für Griechenland abhängig gemacht.

Gold und Börsen steigen nach Herabstufungen!

admin | Januar 17th, 2012 - 11:35

Die Märkte nehmen die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) nicht mehr ernst. Diesen Eindruck muss man haben, wenn man sich die Börsenkurse nach der Herabstufung von neun Euroländern und dem verlorenen AAA-Rating des Rettungsfonds EFSF anschaut. Schon die Börsen in Asien waren mit teils kräftigen Gewinnen gestartet und auch die Börsen in Europa zeigten sich zum Handelsbeginn völlig unbeeindruckt von dem Rundumschlag der US-Ratingagentur gegen den Euro. Der Nikkei-Index in Japan schloss am Ende mit einem Plus von 1,1 Prozent, in Hongkong legten die Börsen 2,4 Prozent zu und den größten Gewinn machte die Börse in Shanghai mit stolzen 3,9 Prozent im Plus. Auch physisches Gold hat seinen Aufwärtstrend weiter bestätigt und steht im Moment über 1.660 US-Dollar. Der Goldpreis in Euro hat knapp die 1.300-Euro-Marke übersprungen und wenn diese Linie deutlich überschritten wird und als Unterstützung hält, könnte der Weg zu neuen Höchstkursen wieder frei sein.

Bonität Frankreich, Italien und Spanien auf Kolumbien-Niveau!

Nach der Herabstufung von neun Euroländern war die Herabstufung des EFSF-Rettungsfonds eine logische Konsequenz, mit der alle Fachleute gerechnet hatten. Ist aber eine Gleichsetzung von Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien mit Kolumbien, Indien oder die Bahamas eine seriöse Bewertung? Diese Frage muss man sich auf jeden Fall stellen. Leider erschweren die Herabstufungen die Eurorettung immer mehr, denn es ist damit zu rechnen, dass die nächsten Anleihen nicht mehr so günstig an den Markt gebracht werden können. Außerdem müssen einige Pensionsfonds umschichten und fallen in Zukunft als Anleger aus, was eine erhebliche Auswirkung auf die möglichen Abnehmer von neuen Emissionen haben wird. Der Grund dafür ist, dass viele Fonds in ihren Statuten festgelegt haben, dass nur in Triple-A-Anleihen investiert werden darf.

Bekämpfen die USA und die Briten den Euro?

Die Glaubwürdigkeit der US-Ratingagentur S&P ist nicht nur bei einigen Leitartiklern ein Thema in diesen Tagen, sondern auch in der Politik gibt es vermehrt Stimmen, die eine Nordatlantik-Allianz zwischen den USA und Großbritannien vermuten. Der EU-Abgeordnete Elmar Brok sprach nach einem Bericht des Westfalenblatt von einem gezielten Angriff auf Europa. Brok sagte weiter:” Wenn man sieht, welche Kampagnen Mitt Romney (eventuell Obamas Gegenkandidat bei der Präsidentschaftswahl in den USA) führt, der aus der Finanzwelt stammt, ahnt man, dass es da Zusammenhäng gibt. Es ist merkwürdig, dass Großbritannien seine Spitzenbewertung AAA behalten hat, obwohl Inflationsrate, Arbeitslosigkeit und Verschuldung höher sind, als im Durchschnitt der Euro-Länder.”

50 Euro Goldmünze – Gustav Klimt “Adele Bloch-Bauer I”

Hannes | Januar 17th, 2012 - 07:34
50 Euro Goldmünze Wertseite Gustav Klimt

Die Münze Österreich emittiert am 25. Jänner 2012 die erste Goldmünze der neuen Serie „Klimt und seine Frauen“. Die 50 Euro Goldmünze Gustav Klimt ist dem Kunstwerk „Adele Bloch-Bauer I“ gewidmet. Gustav Klimt Das Jahr 2012 ist in ganz Österreich Gustav Klimt gewidmet. Gustav Klimt wurde am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien geboren, [...]

Gold als sichere Geldanlage 2012?

admin | Januar 16th, 2012 - 16:55

Gold hat noch immer den Mythos eines sicheren Hafens in unruhigen Zeiten und einer sicheren Geldanlage bei wirtschaftlichen Turbulenzen. Die Kapitalanlage Gold ist schon immer für die Absicherung eines größeren Vermögens wichtig gewesen, aber gilt zunehmend auch für kleine oder mittlere Sparvermögen und Geldanlagen. Gold ist sicher keine passende Anlage für Zocker, es sei denn, sie wollen mindestens einen Teil ihres Kapitaleinsatzes in einer Geldanlage parken, die geringe Verlustrisiken hat. Der Inflationsschutz bei der Geldanlage in Goldbarren ist noch immer in den Köpfen und wird wohl auch weitere Generationen überstehen. Nach den Krisenjahren seit der Lehman-Pleite 2008 hat die Goldpreisentwicklung eine Rallye hingelegt, mit der nur sehr wenige Experten in dieser Größenordnung gerechnet hatten. Durch die Banken- und Staatenpleiten waren die Aussichten für eine Goldkurssteigerung zwar sehr groß, aber in den letzten Jahren war zunehmend eine Korrelation mit anderen Anlageklassen festzustellen, was die Prognose für einen so dramatisch steigenden Goldkurs nicht einfach machte. Auch für das Jahr 2012 scheint eine positive Prognose für den Goldpreis bei den meisten Analysten eine logische Konsequenz auf die Unruhe in den Märkten zu sein und die Aussichten stehen für ein Goldinvestment im Moment nicht schlecht. Auch eine sehr schnelle Aufwärtsbewegung schließen einige Experten nicht aus, denn die Volatilität des Goldkurses hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, was größere Ausschläge in beide Richtungen zeigen.

Welche Rolle spielt der Dollarkurs bei der Wertentwicklung für Gold?

Die Währungsparität Dollar-Euro spielt bei der Goldpreisentwicklung auch eine entscheide Rolle. Der Goldpreis in Euro liegt wegen der Währungsrelation meistens erheblich unter dem Preis für die Feinunze Gold in Dollar. Der schwache Dollar bescherte der Feinunze Gold im Jahr 2011 allerdings auch ein Allzeit-Hoch in Euro. Die Währungsparität Dollar –Euro ist bei einem Goldankauf eines der Risiken, die den Goldpreis beeinflussen. Ein anderes Risiko ist die Inflation selbst. Gold wird zwar als Inflationsschutz seine Bedeutung nicht verlieren, aber immerhin haben Fachleute ausgerechnet, dass der Goldpreis heute unter Berücksichtigung der Inflationsraten bei etwa 2.500 Dollar liegen müsste. Trotzdem wird die Geldanlage in Gold, also Goldbarren und Goldmünzen, als Krisensicherung gesehen. Viele erinnern sich daran, dass die Goldhändler im Jahr 2008 nach der Lehman-Pleite die Nachfrage der Goldankäufer nicht mehr bedienen konnten und verschiedene Goldhandelshäuser sogar die Büros schließen mussten. Wenn der Rohstoff Gold so gefragt ist, dass man als Goldhandel die Wünsche seiner Kunden nicht befriedigen kann, ist eben kein Geschäft mehr mit Gold zu machen.

Welchen Einfluss haben die Produktionskosten auf den Goldpreis?

Der Goldpreis wird nicht nur durch die Nachfrage und die Unsicherheiten durch Schuldenkrisen und Pleitestaaten getrieben, sondern selbstverständlich haben auch die Produktionskosten einen Anteil am Goldpreis, der von Jahr zu Jahr steigt. Gold ist ein endlicher Rohstoff und die Herstellung von purem Gold aus Erzen mit Goldanteilen wird durch die steigenden Produktionskosten fortan höher. Es sind die Lohnkosten, die einerseits weltweit ständig steigen, dazu kommt der Nachholbedarf bei den Lohnkosten in den Entwicklungsländern, in denen nach Gold gesucht und gegraben wird. Die Frachtkosten steigen jährlich, nicht zuletzt getrieben durch die Energiekosten. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Fördertiefe. Wenn man Gold im Tagebau in geringen Tiefen abbauen kann, so ist das relativ preiswert. Wenn man in Goldbergwerken bis zu 5.000 Meter in die Tiefe gehen will, dann kommen für die Goldförderung schon wesentlich höher Kosten zusammen. Die Produktionskosten für Gold wurden von Earth Resource Investments ermittelt und Bloomberg hat die Werte für 2011 und 2012 geschätzt (siehe Tabelle). Man kann man zu der Überzeugung kommen, dass der Goldpreis wahrscheinlich nicht mehr viel unter 1.200 US-Dollar je Feinunze im Herstellungspreis fallen kann, denn wer verkauft sein Produkt schon mit Verlust? Schaut man sich dann die Differenzen zwischen den Produktionskosten und den jeweiligen Goldpreisen je Feinunze an, so stellt man fest, dass man mit einem Aufschlag für den Goldhandel zwischen 30 und 40 Prozent rechnen kann. Unterstellt, dass der Produktionspreis für Gold nicht mehr fällt und die Handelsaufschläge bei mindestens 30% liegen, kommt man auf einen Marktpreis für Gold von über 1.500 US-Dollar je Feinunze. Wenn die veröffentlichten Zahlen hinsichtlich der Produktionskosten stimmen, wäre das der Tiefstpreis auf den Gold im Prinzip nur noch fallen könnte. Je mehr Nachfrage nach dem gelben Edelmetall vorhanden ist, um so höher wird der Preis. Der Zusammenhang mit den Produktionskosten ist dadurch gegeben, dass dieser Kostenanteil dann auch durch beispielsweise tiefere Goldminen steigen darf. Mehr Nachfrage = höherer Preis und ein höherer Preis ermöglicht höhere Förderkosten = größere Fördertiefen. Ob dieses Rechenmodell stimmt, werden die nächsten Jahre zeigen. Im Einzelnen sehen die Produktionskosten für Gold wie folgt aus:
Jahr    Produktionskosten $    Goldpreis je Unze $    Differenz %

2000                                  292                        272                                 -6,8
2001                                   263                        279                                  6,1
2002                                   253                        348                               37,5
2003                                   305                       415                                36,1
2004                                   399                       439                                10,0
2005                                  455                       518                                 13,8
2006                                  561                       637                                 13,5
2007                                 616                        834                                 35,4
2008                                 774                       884                                 14,2
2009                                 853                     1097                                 28,6
2010                                 981                      1422                                 45,0
2011                               1079                     1509                                 39,9
2012                               1187                             ?                                        ?

Ob die Kostenexplosion seit 2005 durch die größeren Fördertiefen entstanden ist, wurde nicht ermittelt. Es kann sich bei dieser Kostenentwicklung für die Goldproduktion allerdings nicht nur um die inflatorische Entwicklung handeln.

Charttechnik: Goldpreis in Euro und Franken ist besser als in Dollar!

Der Goldpreis sieht charttechnisch in Euro und Schweizer Franken besser aus, als in US-Dollar. Die Unterstützungslinien bei ca. 1.200 Euro und etwa 1.450 Franken wurden im Gegensatz zur Unterstützungslinie bei 1.600 Dollar nicht unterschritten und auch der neue kurze Aufwärtstrend sieht in den europäischen Währungen viel besser aus, als in Dollar. Warum sollte der US-Dollar wieder steigen? Die FED pumpt Geld in den US-Markt zum Nulltarif und selbst bei einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage haben die Amerikaner kein Interesse daran, dass der Dollar wieder an Wert gewinnt, denn die Stärkung des Exports und dadurch die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen ist eine der wichtigen Aufgaben der US-Politik. Da wir im beginnenden Wahlkampf in den USA sind, wird der Dollar sicher bewusst weiter schwach gehalten, um die Konjunktur etwas zu beleben. Da die Amerikaner wesentlich weniger Inflationsangst haben, als wir in Europa, wird auch die Geldpolitik in den USA mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Wirtschaftsambitionen unterstützen. Diese Prognose kann im Prinzip nur durch eine Schwächung des Euro aus den Angeln gehoben werden, die durch die Schuldenkrise im Euroland weiter als Risiko in der Luft liegt. Den kleinen Ruck nach unten nach der Herabstufung der neun Länder in Europa durch Standard & Poor’s in den letzten Tagen hat der Euro relativ locker weggesteckt und es ist zu vermuten, dass bei einer Stabilisierung in Italien und Spanien der Euro seine Stärke gegenüber dem Dollar behalten wird. Der kommende Schuldenschnitt in Griechenland ist schon “eingepreist”!

Handel mit Gold in China eingeschränkt!

admin | Januar 13th, 2012 - 10:46

Der private Goldhandel ist in China eingeschränkt worden, was einem Berufsverbot für Goldhändler gleich kommt. Damit greift die chinesische Regierung massiv in den Goldmarkt des Landes ein, der sich besonders in den letzten Jahren in China in einer nicht kontrollierten Grauzone entwickelt hatte. Die chinesische Notenbank hat jetzt alle Goldhandelsunternehmen schließen lassen und auch die großen Goldbörsen in Peking, Kunming. Hunan,Tianjin und Zheijiang sind davon betroffen.

Behält China seinen Hunger nach Gold?

Bereits im vierten Quartal 2011 hat China nach einem Bericht des World Gold Council Indien als größten Markt für Goldschmuck überholt. Viele Analysten hatten erst für das Jahr 2012 prognostiziert, dass die Chinesen die Inder als größten Goldabnehmer weltweit ablösen werden, was jetzt als höchst unwahrscheinlich gilt. Das kann nur noch eintreten, wenn die chinesische Notenbank selbst einen großen Teil ihrer Devisenreserven von über 3 Billionen US-Dollar in Goldbarren anlegt. Über den Grund für die massive Einschränkung des privaten Goldhandels kann man nur spekulieren. Eine einfache Begründung wäre, dass die chinesische Notenbank die Spekulation mit physischem Gold verhindern will, weil der steigende Goldpreis in den letzten Jahren auch in China zu Spekulationen mit dem gelben Edelmetall geführt hatte. Ein anderer Grund wäre, dass die chinesische Notenbank langfristig jetzt einen massiven Goldankauf beginnt und die Goldpreisentwicklung stark beeinflussen will. Der Goldhandel weltweit ist jetzt sehr gespannt darauf, ob sich ein illegaler Goldhandel in China mit einem Schwarzmarkt für Goldbarren etablieren wird. Wie man die Machthaber in Peking allerdings kennt, wird man mit aller Härte die gesetzlichen Anordnungen durchsetzen und der Handel mit Gold dürfte im Reich der Mitte sehr schwierig werden.

Trotz Unsicherheit im Goldmarkt China bleibt die Stimmung positiv!

Die Goldpreisentwicklung zeigt zwar noch immer charttechnisch eine Seitwärtsbewegung, aber die Stimmung hat sich bei den Analysten stark verbessert. Bloomberg hatte mal wieder nach der Einschätzung von 23 Goldexperten gefragt, von denen 18 weitere Kursgewinne für physisches Gold sehen. Eine Quote von über 78% Optimismus für den Goldkurs hatte es seit Mitte November 2011 nicht mehr gegeben und es gibt auch Stimmen darunter, die jetzt mit massiver Goldnachfrage von der chinesischen Notenbank rechnen. Es bleibt spannend!

Monti will Eurobonds und droht mit Anti-Europa-Demos und Deutschenhass!

admin | Januar 12th, 2012 - 10:59

Mario Monti trainiert taktisches Schaulaufen in Europa. Er will mit Forderungen nach mehr Einfluss und Druck auf Merkel und Sarkozy bei seinen Landsleuten Eindruck machen. Ohne Sparerfolge seines Konsolidierungskurses, die sich nach seiner Meinung in geringeren Zinsen für italienische Staatsanleihen zeigen sollten, wird es eine Anti-Europa-Bewegung in Italien geben, sagte Monti vor seinem Gespräch mit Angela Merkel. Die Deutschen werden als Anführer in Europa gesehen und deshalb wird sich die Wut der Italiener auf die Deutschen fokussieren, konnte man hören. Über die Höhe der Zinsen entscheiden die Märkte, das ist dem früheren Wirtschaftsprofessor Monti wohl bekannt. Wenn er also einen Zinssatz zwischen dem der Deutschen und dem aktuellen Zins für Italienbonds als Belohnung für die Italiener fordert, dann kann der italienische Ministerpräsident nur Eurobonds meinen.

Monti will den Armen in Italien den Ferrari wegnehmen!

Signor Monti hat in seinem Land gleichzeitig einen Kampf gegen die Steuerhinterziehung begonnen. Etwa 120 Milliarden pro Jahr könnte der Wackelkandidat Italien im Jahr mehr einnehmen, schätzen die Steuerexperten, denn diese Summe geht dem italienischen Fiskus wegen Schwarzgeschäfte durch die Lappen. Monti beginnt mit einer ausgezeichneten Methode, denn man nimmt sich die Autos der Luxusklasse vor: Ferrari, Maserati, Mercedes S-Klasse, Porsche, Lamborghini, 6er und 7er BMW, Rolls Royce usw. Bei den ersten 250 untersuchten Luxus-Karossen-Fahrer wurden viele “arme Leute” gefunden, die weniger als 30.000 Euro Jahreseinkommen versteuert hatten, sagte der Chef der italienischen Finanzbehörde Attilo Befera. Nach der Kontrolle der Nobelautos in den Wintersportgebieten, wie im teuren Cortina d’Ampezzo, gingen im mondänen Badeort Portofino am vorigen Wochenende einige Besitzer von Luxusyachten ins Netz. Man darf sicher sein, dass es auch unter den Mittelmeer-Kapitänen mit eigenen Schiffen sehr viele “arme Leute” gibt, deren Firmen fast nichts verdienen oder rote Zahlen schreiben.

Steuerflucht in die Schweiz!

Steuerhinterziehung wird in Italien als eine Art Volkssport angesehen, dagegen will Monti jetzt mit Härte vorgehen. Rechnungen über 1.000 Euro dürfen beispielsweise nicht mehr in bar bezahlt werden. Nach solchen Aktionen, wie in Portofino und Cortina d’Ampezzo, werden die Steuerhinterzieher sicher mit ihrem Schwarzgeld weiter in die Schweiz flüchten und die Grenzpolizisten sollten in Richtung Svizzera jetzt scharf kontrollieren. Im Tessin soll es fast keine freien Bankschließfächer mehr geben. Wenn Monti im hoch verschuldeten Italien ernst machen will, sollte er alle Häfen kontrollieren, die es an der etwa 7.600 Kilometer langen Küste der Appeninhalbinsel gibt. Neben den vielen Luxusschiffen findert man dort im Sommer auch die Nobelkarossen auf den Hafenparkplätzen. Wenn Italien eine Schiffssteuer von 1.000 Euro pro Jahr pro Meter Schiffslänge neu einführen würde, wäre der Schuldenberg ganz schnell abgebaut. Das gilt übrigens selbstverständlich auch für Griechenland!

Durch Gold wird das Rendite-Risiko-Profil verbessert!

admin | Januar 11th, 2012 - 10:47

Physisches Gold vermindert das Risiko in einem Depot. Das wurde kürzlich in einer Studie ermittelt, die nach einer Analyse von New Frontier Advisors (NFA), einem Unternehmen für Investmentforschung, veröffentlicht wurde. Demnach hatte sich das Rendite-Risiko-Profil bei der Mehrzahl der untersuchten Anlage-Portfolios durch eine Goldanlage in physisches Gold verbessert. Gleichzeitig konnte man in einer Studie der Steinbeis-Hochschule in Berlin lesen, die nach einer Repräsentativ-Umfrage vom fast 4.300 Personen über 18 Jahren, veröffentlicht wurde, dass die Motive der Goldbesitzer in Deutschland zu 83% der Schutz vor Inflation ist und für 84% ist die Geldanlage in Goldbarren auf der Suche nach einer stabilen Anlageform gewählt worden. Die Befragung hatte ergeben, dass die Anleger sicher sind, dass Goldinvestments helfen können eine Währungsreform gut zu überstehen.

Physisches Gold kann die Depot-Performance steigern!

Die o.a. NFA-Studie hatte auch als Ergebnis, dass sich innerhalb eines Euro-Depots durch die Hinzunahmen von Goldbarren natürlich die Diversifikation verbessert und letztlich sogar dazu geeignet sein könnte die Performance zu steigern. Die Studie sagt aus, dass Gold nicht als Alternative oder Ersatz für andere Anlagen gesehen wird, sondern fast ausschließlich eine Ergänzung ist. Bei der Untersuchung wurden fünf Portfolios von typischer Zusammensetzung in den Euroländern verwendet. Es sollte festgestellt werden, ob sich bei einem bestimmten Risikoprofil des Anlegers durch ein Zusatzinvestment in physisches Gold das Portfolio positiv entwickelt und wie hoch das Goldinvestment sein sollte, damit es als Portfolio-Optimierung dienen kann. Die Mehrzahl der Anleger hat durch eine Diversifikation mit Gold in den Portfolios profitiert. Erstaunlich war im Ergebnis, dass in einem konservativen Portfolio die Gold-Allokation bei nur etwa 3 – 5 % lag, hingegen die risikoreichsten Depots einen Goldanteil von 3 % – 10 % hatten. Die Beurteilung in welcher Weise solche Untersuchungen für Anleger als “Leitplanke” dienen und eine Hilfe sein können, erschließt sich dem Leser irgendwie nicht und bleibt wahrscheinlich den  Herausgebern vorbehalten.

Die gesamte Untersuchung kann man beim World Gold Council nachlesen.

Heute: Staatsanleihen zu Schnäppchenpreisen!

admin | Januar 10th, 2012 - 14:52

Erstmalig Negativzins bei deutschen Staatsanleihen!

Die Schweiz, die Niederlande und Dänemark hatten es in den letzten Wochen vorgemacht und die Deutschen haben jetzt nachgezogen. Jetzt wurde der “Spieß” bei der Zinsausschüttung umgedreht. Nicht mehr der Emittent, in dem Fall die Bundesrepublik Deutschland, muss für eine Staatsanleihe Zinsen an die Anleger zahlen, sondern Anleger waren bereit eine kleine Gebühr dafür zu bezahlen, dass sie für sechs Monate ihr Geld sicher parken können. Es ist tatsächlich gelungen, dass die deutschen Staatsbonds dem Fiskus bei der Anleihenauktion einen kleinen Zinssatz von 0,0122% bescheren. Für dieses “Schnäppchen” machten die Anleger ganze 3,9 Milliarden Euro locker und legten sie bei der Bundesrepublik Deutschland an, die ja bekanntlich von der Ratingagentur Standard & Poor’s Anfang Dezember “unter Beobachtung” genommen wurde, was eine drohende Abstufung der Bonität nach sich ziehen könnte. Die Anleger haben damit wohl Standard & Poor’s die “gelbe Karte” gezeigt!

EU- Anleihen für 3,75% bei 30 Jahren Laufzeit!

Die EU hatte gestern auch 3 Milliarden Euro eingesammelt, für die sie bei einer Laufzeit von 30 Jahren 3,75% bezahlen musste. Diese Anleihe ist für die Rettung der Pleiteländer Irland und Portugal aufgenommen worden, die jeweils 1,5 Milliarden Euro aus dem Europäischen Rettungsfonds ESFM bekommen. Für den Zinssatz von 3,75% hätte die EU in zwei Stunden 5,2 Milliarden Euro einnehmen können, war in den Nachrichten zu hören. Die Hauptinvestoren sind mit einem Anteil von etwa 70% Versicherungen und Pensionsfonds aus Deutschland. Für eine Anleihe über die gleiche Laufzeit muss Deutschland übrigens im Moment nur 2,45% Zinsen bezahlen.

Spanien-Anleihen kosten 6,7% und die Ungarn mussten 7,98% blechen!

Der Negativzins für die Schweiz, die Niederlande, für Dänemark und Deutschland ist ein großer Vertrauensbeweis der Anleger. Anders sieht es nach wie vor in Italien, Griechenland und Spanien aus. Als neuer Pleitekandidat sind die Ungarn hinzugekommen, die inzwischen von den Ratingagenturen auf Ramschniveau herabgestuft wurden. Eine mögliche Pleite der ungarischen Nachbarn beunruhigt im Moment die Banken in Österreich. Die Spanier hatten zuletzt für eine Laufzeit von 10 Jahren 6,7% bieten müssen und die Ungarn haben soeben bei einem Bedarf von nur 183 Millionen Dollar den stolzen Zinssatz von 7,98% auf den Tisch des Hauses legen müssen.

Übrigens:
Griechenland braucht am 20. März 2012 schon wieder 14,5 Milliarden Euro für eine fällige Staatsanleihe. Mal sehen, wer da wieder zahlt.

Aktuelle Nachrichten zum Thema Gold aus der 1. Kalenderwoche 2012!

admin | Januar 9th, 2012 - 12:21

Nachrichten zum Thema Gold gibt es täglich und Meldungen, bei denen es um den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung 2012 geht, wechseln so schnell, dass man mit der Berichterstattung kaum noch nachkommt. Die Bullen werden zu Bären und wenn die Bären in den Spiegel schauen, sehen sie schon wieder das Spiegelbild eines Bullen. Wir haben für Sie einen Auszug aus den Nachrichten der vergangenen Tage zusammengestellt. Aktuelle News über die Goldpreisentwicklung und Meldungen aus aller Welt, die sich mit Gold, Goldbarren, Goldmünzen, Goldankauf, Goldverkauf und Goldfunde befassen.

Der Goldkurs über 1.600 Dollar macht die Analysten glücklich!

Der vierte Tagesgewinn in Folge löste bei den Analysten wieder eine optimistische Stimmung aus und auch heute ist der Goldpreis noch im “grünen Bereich”. Der Wochengewinn lag immerhin bei 5,2%. Eine Bloomberg-Umfrage belegte sogleich die positive Stimmung am Goldmarkt, denn die Chancen auf Kursgewinne beim Gold haben sich nach Meinung der Analysten wieder verbessert. Von den 22 befragten Gold-Experten tippten für diese Woche immerhin 10 auf weiter steigende Goldpreise und 5 Profis hielten sich mit ihrer Meinung zurück. Das ist nach Presseberichten die optimistischste Einschätzung seit Anfang Dezember 2011.

Liegt der Tiefpunkt Gold liegt hinter uns?

Diese Meinung vertreten mindestens die Analysten der Citygroup nach einem Bericht des Bankhauses Vontobel. Sie prognostizieren zwar zunächst ein Wiedersehen nahe dem vor kurzem gesehenen Tiefststand bei etwa 1.550 Dollar, aber sehen dann einen rasanten Kursanstieg bis 2.400 US-Dollar je Feinunze. Sie halten sich – wie üblich – die andere Tür auch offen und stehen zu dieser Meinung nur, wenn es keinen Kurs unter 1.535 Dollar zu verzeichnen gibt.

Goldpreis 2012 über 2.000 Dollar?

Die Experten von Barclays Capital rechnen damit, dass der Goldpreis im Jahr 2012 die 2.000-Dollar-Schallmauer durchbrechen wird. Sie rechnen zwar noch mit Kursen bei 1.400 $, aber einen Durchschnittspreis für das gelbe Edelmetall von immerhin 1.875 Dollar im Jahr 2012. Die Goldrallye 2012 kann nach Meinung Barclays nur durch eine stark sinkende Nachfrage nach physischem Gold verhindert werden und die ETF- Bestände müssten fallen. Die Credit Suisse unterstützt eine positive Goldpreisentwicklung, denn sie geht davon aus, dass sich wegen der geringen Zinsen viele Menschen im neuen Jahr für einen Goldankauf entscheiden.

Auch Postbank und Commerzbank sehen höheren Goldpreis!

Auch die Goldexperten der Commerzbank und der Postbank sehen den Preis für Goldbarren im Jahr 2012 bei 1.850 bis 1.900 US-Dollar pro Feinunze. Die Argumentation für die Goldpreisentwicklung reicht von Krisenwährung bis sicherer Hafen. Man ist der Meinung, dass der Kursverlust seit September nur eine “saisonale Schwäche” war und sich der Goldpreis aktuell auf einem historisch hohen Niveau stabilisiert hat.

Indien reduzierte Goldimport 2011 um über 8%!

Die Inder haben im ersten Halbjahr 2011 ihre Goldreserven aufgestockt und in Goldbarren und Goldmünzen investiert. Im letzten Quartal 2011 wurde nur noch etwa die Hälfte Gold im Vergleich zum Vorjahr importiert. Trotzdem hat Indien im Jahr 2011 noch über 870 Tonnen Gold importiert. Der gefallende Import wurde mit dem Argument begründet, dass viele Inder den Goldankauf im Jahr 2011 vorgezogen haben, weil sie später mit weiter steigenden Goldpreisen gerechnet hätten.

Sri Lanka erhöht den Goldimport drastisch!

Sri Lanka, die älteren Leser kennen den Inselstaat vor der Südspitze Indiens noch als Ceylon, hat im Gegensatz zu den Indern im Jahr 2011 die Goldreserven erhöht. Inder und Ceylonesen lieben das gelbe Edelmetall sehr. Sie haben im vorigen Jahr für umgerechnet etwa 600 Millionen Dollar Gold gekauft, das entspricht ungefähr der siebenfachen Menge im Vergleich zu 2010, als es noch gut 80 Millionen US-Dollar waren, die in den sicheren Hafen Gold investiert wurden.

Indischer Goldschmuck soll sicherer werden!

Bisher sind Kennzeichnungen auf Goldschmuck in Indien nur eine freiwillige Sache. Die indische Regierung will jetzt eine Kennzeichnungspflicht für Goldschmuck einführen, die eine Angabe des Feingehalts, wie das bei uns üblich ist, vorschreibt. Das Wall-Street-Journal hat in Erfahrung gebracht, dass es um eine Zertifizierung geht, die von den Herstellern verpflichtend übernommen werden muss. Die Gesetzesvorlage ist zwar noch nicht durch das Parlament gegangen, aber man rechnet fest mit einer Umsetzung. Wie die Zertifizierung vorgenommen werden soll, ist noch nicht öffentlich geworden. Man geht jedoch unter Goldhändlern in Indien davon aus, dass durch mehr Sicherheit für Goldschmuck die Nachfrage steigen wird.

Alte Goldmünzen in der Uckermark gefunden!

Ein Acker in Brandenburg hat sein Geheimnis im November öffentlich gemacht. Er gab 8 alte Goldmünzen mit einem Gewicht von jeweils etwa 4,4 Gramm purem Gold frei. Es handelt sich bei diesem spektakulären Goldfund nach Auskunft der Archäologen um Solidi, die in Konstantinopel, Rom und von germanischen Königen geprägt wurden. Auf der Vorderseite zeigen die Münzen die Herrscher aus dieser Zeit und auf der Rückseite eine Figur der Viktoria mit Kreuz, einen Spruch und die Prägestätte. Solidi stammen aus der Zeit der Völkerwanderung im 6. Jahrhundert und man geht davon aus, dass die Münzen seit etwa dem Jahr 550 im Boden gelegen haben. Der Fundort ist ein Acker bei Biesenbrow in der Uckermark. Diese Gegend war zu dieser Zeit ohne nennenswerte Ansiedlungen fast menschenleer. Die Germanen waren bereits nach Süden gezogen und die Slawen in dem Gebiet noch nicht angekommen. Nicht nur die Archäologen waren begeistert, sondern natürlich auch alle Numismatiker.

Gibt es doch einen byzantinischen Goldschatz in der Gegend?

In den Jahren von 1840 bis 1885 waren immer mal wieder einzelne Solidi in der Gegend gefunden worden. Die Fachwelt diskutierte das Thema eines größeren byzantinischen Goldschatzes, der mindestens 200 Goldmünzen dieser Art enthalten soll. Der jetzige Fund ist innerhalb eines großen Forschungsprojektes gemacht worden, der sich mit dem Goldschatz aus Byzanz befasst. Ein alter Schulmeister soll im 19 Jahrhundert ermittelt haben, dass sich der verstreckte Goldschatz im Raum Hintermühle in der Nähe von Biesenbrow befinden muss. Innerhalb des Forschungsprojekts hat man alle verfügbaren Unterlagen zusammengetragen und durch Metallsonden ist man jetzt auf den ersten Fund gestoßen. Ob diese vier Goldmünzen noch zu einem größeren Goldschatz führen, ist noch unklar.

Die Suche nach dem Goldschatz aus dem 5. Jahrhundert!

Historiker vermuten, dass der Goldschatz ursprünglich dem Merowingerkönig Theudebert gehörte, der zwischen 533 und 548 regierte.  Im 5. Jahrhundert herrschten die Germanen in Thüringen, die ihr Einflussgebiet bis in den heutigen Nordosten Deutschlands hatten. Die Thüringer verloren 531 die Schlacht bei Unstrut gegen die Merowinger aus dem Frankenreich. König Herminafried floh und wurde durch Versprechungen ins Frankenreich gelockt, wo man ihn in Zülpich im Rheinland von einer Burgmauer in den Tod stürzte. Dieser Sturz fand im Gespräch mit Theudebert statt und man kann davon ausgehen, dass Theudebert selbst oder jemand aus seinem Gefolge den Thüringerkönig ermordet hat. Thüringen wurde danach eine fränkische Provinz. Kriegerische Auseinandersetzungen fanden jedoch noch Jahrzehnte danach statt und man geht davon aus, dass der Goldschatz während dieser Kriegswirren vergraben wurde.