Gold Analysen von Gold Analysten Teil 3!

admin | April 30th, 2012 - 13:06

Die letzten Tage und Wochen tritt der Goldpreis auf der Stelle und die Gold Analysten sind mit neuen Gold Analysen sehr zurückhaltend. Man hat den Eindruck, als ob es an einer zündenden Meldung fehlt, die den Goldpreis in Richtung Norden treibt. Bisher hat Ben Bernanke, der US-Notenbankchef, den Goldanlegern diesen Gefallen noch nicht getan. Alle optimistischen Gold Analysten, das waren nach einer Bloomberg-Umfrage in der vorigen Woche immer hin etwa 50% der Opinion Leader für Gold, gehen davon aus, dass das Ankaufprogramm für US-Staatsanleihen (QE 3) erneuert wird und damit der Goldpreisentwicklung einen Impuls verleiht. Es ist eine sichere Angelegenheit für eine positive Goldpreisentwicklung, wenn die Geldmenge steigt und die Unsicherheit wächst.

Goldpreis ist aktuell nach Goldman Sachs unterbewertet!

Die Gold Analysten von Goldman Sachs sind der Meinung, dass Gold im Moment unterbewertet ist. Diese Feststellung treffen sie in Relation zum US-Realzinsniveau. Durch die gute Goldpreisentwicklung im ersten Halbjahr 2011 ist die Korrelation zwischen dem Preis für Feingold und dem Zinsniveau aufgebrochen. Die Gold Analysten der Investmentbank sind der Meinung, dass eine faire Bewertung für Gold aktuell über 1.700 US-Dollar je Feinunze sein würde. Das Rechenmodell für diese Goldmeinung wurde leider nicht veröffentlicht. Eine scheinbar schlaue Meinung mit einer Bezugsgröße zu präsentieren, schafft Vertrauen, denken sich die Gold Meinungsmacher vielleicht und eine Korrelation zu irgendeiner anderen Größe wird man ja wahrscheinlich für jede Meinung finden können.

Für eine positive Goldpreisprognose braucht man keine Analysten!

Um derzeit dem Goldpreis eine “goldene Zukunft” zu prognostizieren, muss man kein Gold Analyst sein. Etwas gesunder Menschenverstand reicht aus, um bei den Schuldenkrisen in Europa und der Schuldenkrise in den USA einen steigenden Goldpreis vorherzusagen. Hohe Arbeitslosigkeit in Spanien, Pleite in Griechenland, einen gefährlichen Sog in der Schuldensumpf für Irland, Portugal, Italien und auch vielleicht Belgien, sind eine ausgezeichnete Voraussetzung für einen steigenden Goldpreis. Das schwindende Vertrauen in die Papierwährungen wird für kleinere Anleger und Großinvestoren ein Investment in Goldbarren immer näher bringen. Dazu die riesigen Währungsreserven in China, die geradezu nach eine Anlage in Gold schreien. Die Chinesen werden schon bald die Inder als größter Gold-Importeur ablösen und voraussichtliche wird es in China nicht die Goldschmuck-Industrie, wie in Indien, sondern die Notenbank sein, die sich als großer Goldankäufer entpuppt.

Hier die nächsten drei Gold Meinungen!

Graham French

Graham French ist ein bekannter Fondsmanager und seit einiger Zeit für M&G Global Basics tätig. French hat leider nur eine Langfristprognose gewagt und im Mai 2010 gesagt, dass der Goldpreis

zwischen 2.000 und 3.000 US-Dollar je Feinunze

in 5 Jahren ansteigen könnte.

Für das Jahr 2010 bedeutete diese Gold Prognose immerhin eine Verdoppelung des Goldpreises. Der Gold Analyst und Fondsmanager machte seine Analyse an verschiedenen Punkten der Geldpolitik fest. Die hohen Verschuldungen in den USA, aber auch in Großbritannien und in vielen anderen Ländern der Welt werden nach der damaligen Ansicht des Frenchs dazu führen, dass es in einigen Ländern Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen geben wird. Außerdem ging er davon aus, dass die Zinsen unter der Inflationsrate liegen werden, damit langfristig die Schulden dadurch reduziert werden. Auch Bürgeraufstände, hohe Arbeitslosigkeit bei jüngeren Menschen und Altersarmut sagte der Gold Analyst durch die Ausgabenkürzungen der Staaten voraus.

Im Mai 2010 war diese Entwicklung in Teilbereichen erkennbar und um die Auswirkungen vorherzusagen, musste man nicht unbedingt Hellseher sein und nicht einmal Volkswirtschaft studiert haben. Die herannahende Schuldenkrise in Europa war erkennbar und die zu hohe Staatsverschuldung in den USA und Japan bereits bekannt. Ausgabenkürzungen bei den Staatshaushalten sind eine logische Konsequenz auf zu hohe Defizite und wer Ausgaben für die Bürger kürzt, muss mit Demonstrationen rechnen. Die Goldpreisprognose ist grundsätzlich eine gute Vorhersage gewesen, allerdings aus meiner Sicht etwas zu langfristig angelegt. Trotzdem ist das genannte Kursziel noch als realistisch anzusehen und Graham French könnte mit seine Gold Analyse am Ende richtig liegen!

Ian McAvity

Ian McAvity ist ein bekannter technischer Analyst, Autor und Herausgeber eines Börsenbriefs der Beratungen Research Inc. in Kanada. McAvity ließ sich im Juni 2010 zu der Aussage hinreißen, dass der Goldpreis bis 2012 auf

2.500 bis 3.000 US-Dollar je Feinunze

steigen wird. Obwohl McAvity in der Branche hohes Ansehen genießt, kann man jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass seine Gold Prognose wohl nicht mehr eintreten wird. Der Gold Analyst wird als sehr kompetent angesehen und in einer Beschreibung über ihn kann man lesen, dass er die Fähigkeit besitzt zu erkennen, welche Indikatoren für eine Kursentwicklung wichtig sind und auf welche Indikatoren man nicht achten muss. Auch als sehr ehrlich wird Ian McAvity beschrieben, der stets zugibt, wenn er sich geirrt hat und eine Position sofort glatt stellt, wenn er den Fehler erkennt. Diese Ehrlichkeit wird von seinen Abonnenten geschätzt.

Die Gold Meinung von diesem Gold Analyst basiert auch auf der Schuldenkrise und er sagte, dass die Obergrenze seiner Goldprognose nicht genau zu quantifizieren ist, weil man das Ausmaß der Krise noch nicht kennt. In die Vergrößerung der Geldmenge in den USA und in Europa hatte McAvity wenig Vertrauen und sah 2010 als den Beginn der zweiten Hälfte der Baisse, die 2007 begonnen hatte. Währungsturbulenzen und fehlende Glaubwürdigkeit in die Währung sind nach Meinung dieses Gold Analysten die primären Treiber für den Goldpreis. Ian McAvity verglich die Goldpreisentwicklung in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit der Goldpreisentwicklung seit der Jahrtausendwende. Wenn man diesen Aufwärtstrend Gold der Jahre nach 1970 in die Gegenwart replizieren würde, käme man auf einen Goldpreis von mehr als 5.000 Dollar je Feinunze, aber ganz so weit wollte McAvity seine Prognose 2010 nicht ausweiten.

Louise Yamada

Louise Yamada führt seit 2005 ein eigenes Research-Unternehmen unter dem Namen Louise Yamada Technical Research Advisors LLC und war zuvor 25 Jahre technische Analystin bei der Citygroup. Diese Analystin prognostizierte im Dezember 2007 einen Goldpreis von

3.000 Dollar je Feinunze

für die Jahre 2016 / 2017.

Eine Vorhersage für einen so langen Zeitraum hat schon etwas von Hellseherei oder den Blick in die Glaskugel zu tun, insbesondere dann, wenn man diese Goldpreisentwicklung nur an den allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen festmacht. Louise Yamada hat den Goldpreis offenbar während ihrer ganzen Karriere als “billig” bezeichnet, wenn man die diversen Veröffentlichungen sieht. Wenn man davon ausgeht, dass der Preis für das gelbe Edelmetall mit der allgemeinen Preisentwicklung und um die jeweiligen Inflationsraten wächst, kann man diese Aussage sehr einfach stützen. Als Grund für die Goldpreisentwicklung nannte Yamada u.a den schwachen Dollar und Schwächung der Handelsbilanzen und die Haushaltsdefizite in verschiedenen Ländern. Sie bezeichnete den Goldpreis als ein Spiel gegen den Dollar.

Mit solchen Gold Analysen und Gold Meinungen kann man als Goldanleger nichts anfangen. Die meisten Menschen haben zu Kaffeesatzlesern und Kartenlegern wenig Vertrauen und wer sein Geld in Goldbarren anlegen will, wird sich auf derartige Aussagen wahrscheinlich nicht verlassen wollen. Trotzdem kann Louise Yamada natürlich mit der Langfristprognose Gold auf der richtigen Spur liegen. Bis 2016/2017 ist noch viel Zeit und bis dahin kann der Goldpreis noch so manche Gold Rallye hinlegen.

 

 

Warum ist vom Goldsparbuch bzw. Goldsparplan abzuraten?

admin | April 25th, 2012 - 16:39

Gold kann inzwischen nicht nur in den üblichen Stückelungen der handelsüblichen Goldbarren gekauft werden, sondern es gibt Anbieter, die bereits ab 50 Euro pro Monat „ein Stückchen Gold“ als Anlage für ein Goldsparbuch oder einen Goldsparplan verkaufen. Diese Goldhändler bezeichnen sich als Handelsplattform für physisches Gold und Silber. Das bedeutet nicht, dass man für sein Goldsparbuch in der gekauften Größe wirklich ein Stückchen Gold in ein Tresorfach bekommt, sondern es handelt sich zunächst um einen fiktiven Anteil an einem großen Goldbarren vom meistens 12,5 kg Gewicht. Bei diesen Anbietern handelt es sich um Finanzdienstleister, die solche Finanzprodukte Goldsparbuch oder Goldsparplan nennen, um damit die Verbindung zu dem guten alten Sparbuch herzustellen und auch ein Sparplan ist jedem Sparer ein Begriff. Jeder weiß, dass man bei einem Sparplan oder auch auf einem Sparbuch Geld einzahlt und dafür Zinsen bekommt. Dieses Geld kann man ohne Verluste dann wieder abheben. Für bestimmte Sparformen sind zwar ohne Kündigung nur Maximalbeträge monatlich verfügbar, aber es gibt in jedem Fall das gesamte eingezahlte Geld zuzüglich der angefallenen Zinsen zurück. Beim Goldsparbuch richtet sich der Wert grundsätzlich nach dem Tageskurs für Gold.

Ein Goldsparbuch kostet Geld!

Wer ein Goldsparbuch einrichtet oder einen Goldsparplan abschließt, muss sich daran gewöhnen, dass dieses Sparbuch zunächst Geld kostet, keine Zinsen gezahlt werden und ein Wertzuwachs nur über den Goldpreis stattfindet. Es gibt verschiedene Gebühren, die beim Goldankauf für das Goldsparbuch und auch beim Verkauf von Gold aus dem Goldsparbuch fällig werden. Dazu muss der Goldanleger für einen Goldsparplan Lagergebühren und die Versicherung bezahlen. Bei einem festen Goldsparplan kommt hinzu, dass das Gold zum vereinbarten Termin jeweils in dem vereinbarten Betrag auf das Goldsparbuch gebucht wird, unabhängig davon, wie der Goldpreis zu diesem Zeitpunkt ist. Es kann sein, dass zum Buchungstermin die Goldpreisentwicklung zufällig einen günstigen Preis zeigt, aber es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass der Goldpreis zum Goldspartag auf einem sehr hohen Niveau ist. Die Kosten für den Goldankauf liegen bei einem Goldsparplan beispielsweise bei 0,5% des Wertes und bei einem individuellen Goldankauf sogar 1%. Der verrechnete Goldpreis entspricht nach Angaben dieser Goldhändler dem aktuellen Spotmarktpreis für Gold, der auf der Goldhandelsplattform alle 30 Sekunden aktualisiert wird. Bei einem Silbersparbuch kostet der Silberankauf in jedem Fall 1% des Kaufpreises. Wer physisches Gold in einem Goldsparbuch angesammelt hat, zahlt pro Jahr zusätzlich eine Gebühr von 0,5% für die Goldlagerung und die Goldversicherung. Bei Feinsilber auf einem Silbersparbuch werden dafür pro Jahr 1% in Rechnung gestellt.

Wer sein eigenes Gold haben will, muss bezahlen!

Gold auf einem Goldsparbuch oder aus einem Goldsparplan kann jederzeit wieder durch einen Verkauf des Edelmetalls zu Bargeld gemach werden. Diese Abhebung von einem Goldsparbuch oder einem Goldsparplan kostet allerdings wieder Geld. Wieder werden 1% der abgehobenen Summe für den Goldverkauf oder Silberverkauf dem Goldsparer oder Silbersparer in Rechnung gestellt. Bei Silber ist der Verkauf noch etwas komplizierter, denn für Silber werden bei einem mehrwertsteuerfreien Verkauf, d.h. keine Auslieferung von physischem Silber, sondern nur ein Verkauf auf dem Papier, 9 Euro je kg „Handlingskosten“ berechnet. Wer sein eigenes Gold aus dem Goldsparbuch haben will, muss nicht nur die Verkaufsgebühr und die Frachtkosten, sondern auch noch die Produktionskosten für die kleinen Goldbarren bezahlen. Da sicher fast alle Goldsparer keine kompletten 12,5 kg Goldbarren besitzen, sondern Bruchteile davon, werden diese Produktionskosten, je nach Goldmenge auf dem Goldsparbuch höchstwahrscheinlich auf nahezu 100% der Goldsparbuchinhaber zukommen. Bei einem Silbersparbuch muss der Silberanleger vor einer Auslieferung der Silberbarren sehr gut rechnen, denn bei Silber fällt bei der Auslieferung von  physischem Silber noch die landesübliche Mehrwertsteuer (Deutschland z.Zt. 19%) an.

 

 

Die Lateinische Münzunion

Hannes | April 24th, 2012 - 07:07

Der sich momentan in der Krise befindende Euro ist bei weitem nicht der einzige Versuch in der Geschichte Europas ein einheitliches Zahlungs- und Währungssystem aufzubauen. Bereits im antiken Rom war der Denar in ganz Europa als Zahlungsmittel verbreitet und anerkannt. Karl der Große ordnete ebenfalls das Geldwesen neu. Erst im Jahr 1971, als Großbritannien das Dezimalsystem einführte, verschwand das System von Karl dem Großen. So versuchte man mit der Lateinischen Münzunion dem Gesetz von Gresham welches besagt, dass „schlechtes Geld das gute Geld aus dem Umlauf verdrängt“, entgegenzuwirken. [...]

Viele lesen unsere Reportage über Gold Analysten!

admin | April 23rd, 2012 - 09:00

Die Reportage über die Aussagen der Gold-Analysten, die wir im Hinblick auf ihre Goldanalysen einmal unter die Lupe nehmen wollen, kommt bei unseren Lesern sehr gut an. Es interessiert offensichtlich viele Goldanleger und Sparer, die noch nicht sicher sind, ob sie einen Teil ihres Sparvermögens in Goldbarren anlegen sollten. Im Moment gibt es um den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung wieder viele unterschiedliche Meinungen, die nicht immer von Gold Opinion Leader kommen, sondern manchmal leider auch von Gold Kommentatoren, die durch ihre Einschätzungen brave Sparer dazu verleiten wollen, Optionen auf den Goldpreis zu kaufen. Es wird mit Gewinnen von bis zu etwa 3.500 Prozent geworben, und der Bezug für die Gewinnvorhersage ist eine Chartsignal-Wiederholung aus dem Jahr 2008.

Kaufsignal für Gold durch Eintritt in den GD200!

Die GD200-Linie ist der gleitende durchschnittliche Kursverlauf für Gold in den letzten 200 Tagen. Mitte 2008 hat der Goldpreis die GD200-Linie nach unten verlassen und konnte diese Markierung erst wieder im Januar 2009 nach oben durchbrechen. Nach diesem Kaufsignal schaffte die Goldpreisentwicklung eine Verdoppelung des Goldkurses in etwa 2 Jahren. Das Bild des Goldcharts zeigt für Ende des Jahres 2011 nach dem historischen Höchstkurs im September einen Durchbruch der GD200-Linie nach unten und wenn der Goldpreis die 1.650-Dollar-Marke in Richtung Norden überschreitet, wäre das ein Kaufsignal, welches Anfang 2009 die Goldrallye bis Herbst 2011 eingeläutet hatte. In den Verkaufsprospekten, die das Ziel haben einen Börsenbrief zum Preis von fast 30 Euro pro Woche als Abonnement zu verkaufen, begründet man die hohen Gewinnaussichten mit der Hebelkraft, die man mit dem Kauf von Optionen hat. Es werden sogar Vorteile von Gold Optionen im Vergleich zu Goldbarren herausgestellt. Wir meinen, dass Gold Optionen etwas für Zocker sind und Goldbarren für Sparer und Anleger, die mit ihrem Geld nicht spielen wollen…

Warum mühsam Börsenbriefe mit Gold-Tipps verkaufen?

Wenn der Tipp mit den Optionsscheinen so sicher und garantiert in der angepriesenen Höhe Gewinne zu erwarten sind, fragt man sich natürlich, warum der Autor dann auf eine mühsame Art und Weise für fast 30 Euro pro Woche einen Börsenbrief verkaufen will? Diese Gold Meinungen sollte man in jedem Fall nicht unkritisch lesen, denn wenn damit etwas verkauft werden soll, ist der Wert der Gold Analyse mindestens genau zu prüfen. Wie auch immer. Selbst hochgradige Gold Analysten sind auch nur Menschen, hatten wir bereits beim Beginn dieser Serie geschrieben. Auch international anerkannte Profis haben mit ihren Goldpreisprognosen schon sehr daneben gelegen und viele äußere Einflüsse können den Goldpreis in den Keller schicken. Für die Charttechniker gibt es zwar einige Figuren und Chartereignisse, die nach den Erfahrungen in vielen Fällen vorhersehbare Entwicklungen gezeigt haben, aber ob das alle Marktteilnehmer wollen und ob die internationalen Finanzmärkte gegen die durch den Gold-Chart vorgezeichnete Entwicklung sind, kann man leider vorher nie sagen…

Teil 2 der Serie über Gold Analysten.

Jetzt geht’s weiter mit unserer Serie über Analysten, Fachjournalisten, Wissenschaftler und Finanzexperten und deren Goldprognosen aus den Jahren 2008 bis 2011.

Sascha Opel

Das Interview mit Sascha Opel, dem ehemaligen Chefredakteur des Newsletters „Neuer Markt“ führte „The Gold Report“ im Februar 2009. Sascha Opel sah die Gold Hausse noch am Anfang und prognostizierte einen Goldpreis von

2.500 US-Dollar je Feinunze…

…in den nächsten Jahren.

Obwohl dieser Analyst bereits ein Jahr zuvor, im Mai 2008, von einer Gold Hausse sprach und von Gold als Währung philosophierte, traute er sich offensichtliche nicht, seine Prognose etwas genauer zu fassen. Schon Mai 2008 sagte Opel einen langlebigen Gold Bullenmarkt voraus und rügte diejenigen, die ein Ende der Gold Hausse beschworen hatten. Sascha Opel sagte schon 2009 voraus, dass der Goldpreis in allen Währungen dieser Welt, ob in US-Dollar, in Euro, kanadischen Dollar, südafrikanischen Rand, australischen Dollar, der norwegischen Krone, dem russischen Rubel oder dem Schweizer Franken in absehbarer Zeit ein Allzeithoch sehen wird. Seine Sichtweise Gold als Währung zu sehen änderte der Analyst, denn er begriff Gold inzwischen als Investition. Opel beschreibt weiterhin das gestiegene Interesse nach dem Goldankauf und das Interesse vieler Anleger, Investoren und Sparer nach physischem Gold. Sascha Opel war (und ist wahrscheinlich jetzt erst besonders…) der Meinung, dass man bei Gold keine Gefahr des Verlustes hat, wie es bei Unternehmensanleihen und Staatsanleihen der Fall ist. Wer Zinsen für Staatsanleihen kassiert, muss auch wissen, dass er damit ein Risiko eingeht, sagte er im Interview. Der Goldbesitz macht von Geld, Regierungen und Finanzinstituten unabhängig, was die Banken nicht mögen. Sehr richtig hat Opel mit der Aussage gelegen, dass der Goldpreis im Jahr 2009 nicht seinen absoluten Höchststand erreichen wird, sondern die Goldrallye weitergeht.

Wird der Goldpreis manipuliert?

Sascha Opel sprach davon, dass er der Meinung ist, dass der Goldpreis nach unten manipuliert wird. Schon in den 70er Jahren hatte FED-Präsident Paul Volcker gesagt, dass man etwas tun muss, um den Goldpreis nicht zu sehr steigen zu lassen. Dieser Paul Volcker ist im Team von Obama. Trotzdem sagte Opel, dass sich der Goldpreis auf 2.500 Dollar oder mehr bewegen wird. Bei 2.500 Dollar würde er die virtuellen Goldwerte in den Märkten für Gold Futures oder Gold ETFs absichern, aber trotzdem das physische Gold nicht verkaufen!

Bei so vielen richtigen Vorhersagen fehlt nur noch der Anstieg des Goldpreises auf 2.500 US-Dollar je Feinunze. Leider hat Sascha Opel dafür keine Jahreszahl genannt…
David Morgan

David Morgan von Silver Investor hat keinen richtigen Mut bewiesen, bzw. hat den zu erwartenden Goldpreis durch ein Rechenmodell ermittelt, dass durch die gestiegene Geldmenge leider heute nicht mehr stimmt. Demnach ermittelte Morgan im März 2008 einen Goldpreis von

2.900 US-Dollar je Feinunze.

David Morgan sagte nach einer Meldung von GoldSeek, dass man den Goldpreis eigentlich nicht vorhersagen kann, aber es ist anzunehmen, dass der Goldpreis wesentlich höher steigen wird, als es der durchschnittliche Anleger erwartet.

Morgan verglich den Goldpreis mit dem früher als unterbewertet geltenden Dow Jones, als er noch bei 3.000 Punkten stand. Dieses Schicksal haben alle Edelmetalle, berichtete de Analyst und es ist anzunehmen, dass aus einer Unterbewertung einmal eine Überbewertung entsteht, wie das an den Aktienmärkten auch passiert.

Kann man den fairen Goldpreis errechnen?

David Morgen ist der Meinung, dass der faire Goldpreis errechnet werden kann. Die Bemessungsgrundlage ist nach seiner Auffassung die Geldmenge auf den Konten, die in öffentlichem Besitz sind. Von der Tatsache ausgehend, dass dies Geldmenge (M1) etwa 3-mal so groß ist, wie im Jahr 1980, müsse der Goldpreis demnach auch seit 1980 um 300% gestiegen sein. Diese Rechnung lässt für eine Goldpreiserhöhung viel Spielraum nach oben. Das war bereits 2008 so und ist heute nicht anders. Um einen fairen Goldpreis zu errechnen, teilt man die Geldmenge M1 durch die Gold-Versorgung. Das Ergebnis ist der Goldpreis je Feinunze! Mit den Zahlen aus dem Jahr 2008 wäre das die Geldmenge von 757 Milliarden Dollar (M1) geteilt durch die Goldreserve der USA von 261,5 Millionen Unzen. Mit dieser Rechnung bekommt man einen Goldpreis von etwa 2.900 Dollar je Feinunze.

Da sich die Geldmenge seit 2008 erheblich erhöht hat und die Goldreserven nicht entsprechend mitgewachsen sind, müsste nach der Berechnungsmethode von David Morgan der Goldpreis heute schon weit über 3.000 Dollar liegen!

Entweder  Morgans Rechnung stimmt  nicht, oder er hat die Psychologie beim Goldpreis   nicht bedacht. Eine Erklärung gibt es aber außerdem. Vielleicht ist doch Sascha Opels These richtig, dass der Goldpreis manipuliert wird…???

Joe Foster

Mit der Goldprognose von Joe Foster, einem Gold Analysten von Van Eck Associates, dem Emittenten des Falcon Gold Equity Fund, kann man eigentlich nichts anfangen. Deshalb wollen wir auf die Aussage aus dem Juli 2010, dass der Goldpreis auf

2.000 bis 3.000 § bis zum Jahr 2019

steigt, nicht weiter eingehen.

Neun Jahre Zeit darf man keinem Analysten für seine Prognosen geben und wenn dann noch eine Spanne zwischen 2.000 und 3.000 Dollar als Kursziel genannt wird, dann braucht man für eine solche Aussage sicher keinen Gold Analysten. Bemerkenswert ist vielleicht die Erklärung, dass sich das Unternehmen noch 2010 für eine Gold Hausse positioniert hat. Trotz der bereits im Jahr 2010 neun Jahre anhaltenden Gold Hausse, könnte diese Hausse noch weitere 9 Jahre anhalten, sagte Foster.

Die Goldförderung ist zu 85% für Goldschmuck!

admin | April 19th, 2012 - 09:00

Die Verwendung der Goldförderung ist für den Goldanleger kaum zu realisieren, denn ganze 3% der Goldgewinnung aus der Goldförderung werden zu Goldbarren und Goldmünzen verarbeitet. Man schätzt, dass ca. 85% der gesamten Goldförderung auf der Welt für die Produktion von Goldschmuck verwendet werden und weitere 12% des gelben Edelmetalls werden in der Industrie in den Bereichen Elektronik, Medizin und Optik verarbeitet. Wer sich mit dem Thema Geldanlage in Gold noch nicht intensiv beschäftigt hat, geht mit größter Wahrscheinlichkeit davon aus, dass ein großer Teil der Goldförderung als Anlagegold verwendet wird und in den Tresoren der Nationalbanken und in den Bankschließfächern vieler Privatanaleger verschwindet. Das ist offensichtlich nicht so, denn der weitaus größte Teil der weltweiten Goldförderung wird für die Herstellung von Goldschmuck verwendet.

Olympische Goldmedaillen sind aus Silber!

Es ist aber  nicht alles Gold, was glänzt, kann man nur sagen, wenn man in Erfahrung bringt, dass sogar Goldmedaillen nur zu einem Anteil von etwa 7,5% aus reinem Gold bestehen. Goldmedaillen sind aus etwa 92,5% reinem Silber und werden mit ungefähr nur  6 Gramm Gold vergoldet. Wenn Goldmedaillen aus reinem Feingold bestehen würden, wären sie wirkliche Goldschätze, aber leider sind sie aus Sicht der Goldmedaillengewinner zu einem Anteil von ca. 92,5% nur aus Silber. Die Verwendung von Gold aus der gesamten Goldförderung ist, wie zuvor beschrieben, zu 85% für die Herstellung von Goldschmuck vorgesehen. Bei einer so großen Verwendung außerhalb der Währungssicherung, außer Goldanlagen und der Wertanlagen von Nationalbanken und Privatanlegern, muss man sich schon wundern, dass Gold noch immer als so wichtig für die Sicherung von Währungen und Absicherung gegen Inflation angesehen wird. Der Mythos Gold ist allerdings kein Märchen, sondern durch den nachhaltigen Wert des gelben Edelmetalls durchaus begründet.

Wo wird Gold in der Industrie verwendet?

Die Menge von reinem Gold für die industrielle Verwendung ist zwar nur etwa 12% der Gesamtmenge aus der Goldförderung, aber durchaus vielfältig. Es gibt vergoldete Leiterplatten, goldbeschichtete Laserspiegel oder die Verwendung als sogenannte Bonddrähte. Das hat nichts mit James Bond zu tun, sondern als Bonddrähte bezeichnet man die Verbindungsdrähte zwischen den Anschlüssen integrierter Schaltkreise und Chips. In der optischen Industrie wird reines Gold aus der Goldförderung für Laserspiegel eingesetzt, die infrarotes Licht reflektieren sollen. Gold reflektiert Infrarot ausgezeichnet und wird aus diesem Grund für die Reflexion von rotem und gelbem Licht eingesetzt. Gold in der Zahnheilkunde kennt jeder, aber der Einsatz von Goldsalzen in der Rheumatherapie ist nur wenigen bekannt. Speziell bei der Therapie gegen rheumatoide Arthritis werden Goldsalze gerne angewendet und sind bei dieser Behandlung ziemlich erfolgreich. Eine relativ neue Verwendung von Gold findet man in der Chemie. Dort werden nanoskopische Goldpartikel in der Forschung als Substitut für Verfahren eingesetzt, bei denen die erwünschten Reaktionen sonst nur mit Lösungsmittel erreichbar waren. Goldförderung ist also in diesem Fall sogar eine umweltfreundliche Alternative und in diesem Kontext wegweisend für eine „grüne Chemie“.

Gold in der Kunst

Hannes | April 17th, 2012 - 19:37

„Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach wir Armen! (J.W. Goethe, Faust)“belvedere gold 039 Gold in der Kunst

Die aktuelle Ausstellung „Gold“ im Belvedere in Wien könnte nicht besser beschrieben werden als durch diesen Satz von Gretchen in Goethes Faust. Der Kurator Thomas Zaunschirm greift mit dieser Ausstellung den neu entflammten Goldrausch auf. Mehr noch, er nimmt sich diesem sogar an und gibt dazu äußerst interessante geschichtliche Fakten über Gold in der Kunst wider.

An die 200 Werke von 125 Künstlern können in den Räumlichkeiten des Unteren Belvedere, der Orangerie und des Prunkstalls bestaunt werden. All jene Arme, die der Anziehungskraft des Goldes erlegen sind und natürlich dem kunstinteressierten Besucher eröffnet sich eine wahrlich glänzende Ausstellung. Bis zum 17. Juni 2012 sind die Arbeiten von Max Weiler, Ernst Fuchs, Hermann Nitsch, Andy Warhol, Friedensreich Hundertwasser, Arik Brauer, Bruno Gironcoli, Franz West und noch vielen mehr zu sehen.

Themen der Ausstellung Gold

Im Unteren Belvedere, dem Prunkstall und der Orangerie wird der Betrachter mit der unterschiedlichen Verwendung von Gold in der Kunst konfrontiert. Wie Paracelsus schon sagte: „Das Gold befeuert den Lebensgeist, kräftigt Herz und Geblüt und verleiht Größe und Stärke (Paracelsus, 1493-1541)!“ Dies wird aufgrund der vielfältigen Kunstgegenstände in komprimierter Form sichtbar. [...]

Test und Rückblick: Beurteilung der Goldpreisentwicklung von Gold Experten!

admin | April 16th, 2012 - 09:00

Wie in unserem Beitrag “Gold Analysten sind auch nur Menschen” am 9. April 2012 angekündigt, wollen wir uns in einer Artikelserie mit den Stellungnahmen von Gold Analysten, Wissenschaftlern, Gold Experten aus der Finanzbranche und Fachjournalisten zum Thema Goldpreisentwicklung befassen. Damit Sie etwas davon haben und die Argumente der Gold Experten mit den inzwischen eingetroffenen Realitäten gegenüberstellen können, gehen wir mit der Auswahl der veröffentlichten Artikel in die Jahre 2008 bis 2010 zurück. Auf diese Weise können wir gemeinsam feststellen, welche Gold Experten diesen Namen wirklich verdient haben und erkennen auch diejenigen, die ihre Gold Analyse aus dem Kaffesatz gelesen haben. Wie schwierig oder nahezu unmöglich die Goldpreis-Prognose ist, hatten wir in dem erwähnten Beitrag beschrieben. Die Einschätzung des Goldpreises ist fast mit einem Wetterbericht gleichzusetzen. Man sagt, dass bei einer normalen Wetterlage das Wetter drei Tage relativ sicher vorhergesagt werden kann, bei fünf bis sechs Tagen muss bereits eine extrem stabile Wetterlage herrschen und die teils im Internet veröffentlichten Vorhersagen über mehr als zwei Wochen sind aus Sicht der Mehrzahl der Experten eher Hellseherei als Wissenschaft. Bei Gold Analysen ist das ähnlich, selbst wenn man die Zeiträume meistens geringfügig weiter fassen kann.

Gold Analysten nennen nicht immer eine Jahreszahl!

Wenn man heute als Gold Analyst prognostiziert, dass der Goldpreis irgendwann einmal bei 2.500 Dollar je Feinunze liegt, ist das höchstwahrscheinlich eine relativ sichere Bank. Erst die Aussage, dass der Goldpreis im Jahr 2013 die 2.500 US-Dollar-Marke überschreiten wird, ist eine Prognose, für die man den Analysten zunächst respektieren muss. Vielfach hatten die Edelmetall Analysten den Mut und haben nicht nur Fakten, sondern auch Daten genannt. Das macht es uns heute einfach, diese Gold Prognose sozusagen auf die Goldwaage zu legen. Trotz mancher Totalausfälle, über die wir in den nächsten Wochen noch berichten werden, respektieren wir die Meinungsbildung derer, die sich über den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung über mehrere Jahre Gedanken gemacht haben und so mutig waren und eine Gold Analyse für mehrere Jahre veröffentlichten. Solche Meinungsäußerungen sind heute vielfach leicht nachzuvollziehen, denn das Internet vergisst nichts!

Hier die ersten drei Gold Analysen!

James Di Georgia

James Di Georgia, der Herausgeber, Chefredakteur des Börsenbriefs Gold und Energy Advisor schrieb am 7. März 2008 über die Goldpreisentwicklung und wagte eine Goldpreis Prognose für 2011 mit einem

Goldpreis von 2.500 $ je Feinunze.

Der Fachjournalist stützte seine Gold Prognose auf seine eigenen Aussagen aus dem Jahr 2006. Er hatte die Goldpreisentwicklung für 2 bis 3 Jahre positiv gesehen und sagte einen Goldpreis von 1.000 Dollar je Feinunze voraus. Im Jahr 2006 lag der Goldkurs im Bereich von 500 bis 600 Dollar und im März 2008 wurde die Feinunze Gold erstmalig in der Geschichte über 1.000 Dollar gehandelt. Mit dieser Gold Prognose hatte Di Georgia ins Schwarze getroffen.

Obwohl der Goldpreis eine starke Performance hatte, konnte man im Jahr 2011 zwar das Allzeithoch für Gold mit etwas über 1.920 Dollar sehen, aber die 2.500 Dollar-Marke von Herrn Di Georgia haben wir bisher nicht erreicht.

Daniel Brebner

Daniel Brebner ist Analyst bei der Schweizer UBS in London. Er war mit seiner Gold Prognose etwas vorsichtiger, denn obwohl auch Brebner am 11. März 2009 den

Goldpreis bei 2.500 US-Dollar

prognostiziert hat, hat sich der Schweizer Banker ab 2009 die nächsten 5 Jahre dafür Zeit gelassen. Wenn diese Gold Analyse stimmt, haben wir in den nächsten Jahren bis 2014 noch eine kleine Goldrallye zu erwarten. Immerhin ist diese Einschätzung bisher aber noch nicht widerlegt. Als Brebner seine Gold Analyse veröffentlichte, lag der Goldpreis um die 900 Dollar und hatte seit dem März 2008 eine kleine Pause eingelegt. Die UBS hat zu dieser Zeit ihren Kunden eine Übergewichtung von Goldbarren als Anlagegold in den Depots empfohlen. Wer damals dem Rat der UBS-Banker gefolgt ist und im August / September 2011 das Gold wieder verkauft hat, hat auf jeden Fall einen starken Gewinn verbuchen können.

Daniel Brebner begründete seine Gold Analyse damit, dass Goldkauf in dieser Zeit eine Geldanlage mit einer geringen Fehlerquote ist, in der die Zentralbanken eine Aussicht auf Inflation oder Deflation haben. Die Schweizer UBS ist einer der größten Goldhändler in Zürich und London und kommentierte zu diesem Zeitpunkt, dass das Gold Kursrisiko nach unten bei etwa 500 Dollar begrenzt ist, aber ein Aufwärtspotential bis ca. 2.500 Dollar hat. Mal schaun, ob die Schweizer das richtig gesehen haben…

Rick Rule

Rick Rule ist der Gründer von Global Ressource Investments. Er sagte am 30. Juni 2010, dass sich der Goldpreis in den nächsten drei Jahren verdoppeln könnte und prognostizierte für 2013 einen

Goldpreis von 2.500 Dollar.

Rule sprach von seiner Befürchtung, dass es zu einem altmodischen “Goldbug” kommt. Ein Gold Bug wird der Goldankauf genannt, um auf einen Gold Bullenmarkt zu warten. Gold ist ein Tauschmittel und als Anlagegold eine sichere Wertanlage, sagte der Investmentprofi und erklärte, dass diese Argumente zwar alt sind, aber noch immer gültig. Gold funktioniert wie Geld, hat aber einen eigenen Wert und daher einen getrennten Nutzen, konnte man lesen.

Als weiteres Argument führte Rick Rule die Geldmenge in den USA an. Schon damals sprach er davon, dass die FED die USA mit Dollars überschwemmt und andere Länder höchstwahrscheinlich ihre Währungen abwerten müssen, um noch am US-Markt teilnehmen zu können. Auch die zu geringe Aufwertung in China bemängelte Rule und bekräftigte, dass aber keine Volkswirtschaft in Asien ihre Währung gegenüber dem US-Dollar stärken wird, um den Zugriff auf die US-Märkte nicht zu gefährden.

Als Folge der Geldpolitik und weiterer Unsicherheiten hat Rule in seiner Gold Analyse den Goldpreis positiv gesehen. Der steigende Goldpreis wird sich allerdings negativ auf die Währungen auswirken, sagte er. Trotz der wirtschaftlichen Schwächen in den USA und dem schwachen US-Dollar wird nach Ansicht Rules der Dollar aber die Währung bleiben, mit der andere Werte, wie beispielsweise Gold, bewertet werden.

Wird eine Gold Analyse noch Realität?

Die erste Gold Analyse von Di Georgia hat sich bereits erledigt. Er konnte mit seiner Gold Prognose nicht punkten. Aus heutiger Sicht ist es kaum denkbar, dass Rules sein Prognose-Ziel für Gold im Jahr 2013 erreicht. Der Weg über die 2.000 Dollar ist im vorigen Herbst gründlich danebengegangen und der Wiederaufstieg scheint etwas länger zu dauern. Eine geringe Chance, dass seine Gold Analyse noch zutreffen könnte, hat wahrscheinlich der Analyst der UBS Bebner. Bis 2014 ist noch etwas Zeit und wenn sich der Goldpreis in diesem Jahr bis 1.800 Dollar oder darüber entwickelt, könnten zwei Jahre ausreichen, um den Preis für das gelbe Edelmetall über die prognostizierte Marke von 2.500 US-Dollar für die Feinunze Gold zu bringen.

Es bleibt spannend…

In der nächsten Woche mehr!

Vergleich: Goldminenaktien oder Anlage in Gold!

admin | April 12th, 2012 - 09:00

Goldminenaktien gehören zu den risikoreichsten Wertpapieren und sind im Gegensatz zur Anlage in Gold eine Geldanlage für Kenner der Szene und Investoren mit hoher Bereitschaft zum Risiko. Es handelt sich vielfach um relativ unbedeutende Gold Explorer, die mit dem Börsengang versuchen das notwendige Kapital zu bekommen, um nach Gold zu suchen und wenn sie viel Glück haben, das Gold auch zu fördern. Vielfach ist es aber so, dass die Nachrichtenlage zu den angeblichen Goldadern vor der Aktien-Emission viel optimistischer ist, als es sich später herausstellt und die Goldminenbetreiber verbrennen das durch den beim Börsengang eingesammelte Geld in wenigen Jahren. Selbst wenn es nach den Probebohrungen kleinere Goldfunde gibt, sind die Förderkosten oft im Verhältnis zum Ertrag zu hoch und die Goldminenaktien verlieren schnell an Wert, weil die Gold-Explorer hohe Verluste generieren. Die Volatilität von Goldminenaktien ist sehr hoch und wenn man den Vergleich zu einer direkten Anlage in Gold in Form von Goldbarren anschaut, so kann man erkennen, dass physisches Gold über viele Jahre durch die rasante Goldpreisentwicklung den Goldminenaktien sogar hoch überlegen ist.

Goldminenaktien im HSBC  Global Gold Index gegen Goldpreis!

Die Tatsache, dass der Aktienmarkt und speziell auch Goldminenaktien sehr anfällig gegen alle denkbaren Markteinflüsse sind, kann man auf den ersten Blick erkennen, wenn man sich den Chart für den HSBC Global Gold Index anschaut und dazu den Vergleich zum Preis für physisches Gold heranzieht. Die Anlage in Gold hat bei weitem nicht die großen Ausschläge, die der Chart für Goldminenaktien aufweist. Der Index für Goldminenaktien hat sich gegen Ende des Jahres 2009 plötzlich mehr als halbiert. Die Aufholjagd danach war zwar recht ordentlich, aber der Index hat in fünf Jahren nur einen Wertzuwachs von knapp 20% erwirtschaftet. Wer auf das Jahresergebnis des letzten Jahres schaut, findet einen Verlust von fast 24%. Derzeit vermuten die Experten, dass sich die Goldminenaktien eher in naher Zukunft positiv entwickeln werden, weil bei einigen namhaften Goldminenaktien der KGV (das Kurs-Gewinn-Verhältnis) relativ gering ist und die Goldminenaktien daher als günstig bewertet gelten.

Die Anlage in Gold liegt mit großem Abstand vorn!

Die Anlage in Gold lässt den Goldminenaktien-Index in der Performance weit hinter sich. Der Goldpreis hat sich trotz des im Moment etwas schlechteren Goldkurses in den letzten fünf Jahren fast verdreifacht. Selbst wenn die Anlage in Gold noch etwas an Wert verliert, bleibt der Abstand zu Goldminenaktien bei wesentlich geringerem Risiko für die direkte Anlage in Gold noch so groß, dass es die Goldminenaktien auch bei einer zunehmenden Performance sicher nicht schaffen werden, die Wertentwicklung für Goldbarren zu toppen.

 

 

 

Gold Marken Buch

Hannes | April 12th, 2012 - 06:11

Das Marken Buch „Faszination Gold – Geschichte und Mythos“ der Österreichischen Post AG ist ein wirklich gelungenes Buch zum Thema Gold. Das Buch kostet 15,90 Euro! Es enthält 11 exklusive Briefmarken im Gesamtwert von 12,13 Euro. Zahlreiche Photos illustrieren verschiedene Aspekte des Goldes. [...]

Gold Analysten sind auch nur Menschen!

admin | April 9th, 2012 - 09:00

Der Goldpreis macht im Moment einen etwas angeschlagenen Eindruck, wie auch die Gold Analysten. Wenn man die Kommentare der Gold Opinion Leader in den letzten Tagen verfolgt, muss man befürchten, dass sich manche Verbreiter von Gold Meinungen schon fast im Bereich von schweren Depressionen befinden. Die Gold Analysen fallen derzeit fast ausnahmslos negativ aus. Das gilt für die Gold Charttechniker, wie auch für Gold Analysten, die sich mit den Rahmendaten für das gelbe Edelmetall befassen. Alle einschlägigen Blätter und Internetportale übernehmen die Meinungsumfrage zum Thema Gold von Bloomberg. Die befragten Händler sind nach dieser Umfrage erstmalig in der Mehrzahl pessimistisch. Nach der Meldung sind 15 von 29 Experten der Meinung, dass der Goldpreis in der nächsten Woche fallen wird und 5 Gold Analysten erwarten eine Seitwärtsbewegung. Einerseits sind es wieder einmal die Äußerungen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke, die den Gold-Markt negativ beeinflussen und auf der anderen Seite ist die Goldnachfrage in Indien, dem weltweit größten Goldimporteur gesunken. Man rechnet in Indien mit einem Rückgang der Goldimporte von um die 20 Prozent oder mehr in diesem Jahr. Auch die Gold Analystin von Fairfax IS in London, Carole Ferguson, sieht die FED und die Inder als Auslöser für die momentane Goldpreis-Krise und andere Gold Analysten sehen den Goldpreis auf einem absteigenden Ast.

Gold Analysten wechseln ihre Meinung wie das Hemd!

Noch vor wenigen Wochen hat es fast eine Euphorie um den Goldpreis gegeben, denn die Gold Analysten waren sich in großer Mehrheit sicher, dass es mit dem Goldkurs nur noch wieder nach oben gehen kann. Von Kaufkursen konnte man lesen und die Opinion Leader für Edelmetall waren fast ausnahmslos der Meinung, dass die 2.000 US-Dollar-Marke in diesem Jahr im Zuge einer positiven Goldpreisentwicklung auf jeden Fall überschritten wird. Jetzt sind dunkle Wolken aufgezogen und es wird wieder von einem bevorstehenden Test der 1.600 Dollar-Marke gesprochen und von einem bevorstehenden Absturz des Goldpreises. Es werden Vergleiche mit den 70er Jahren herangezogen, in denen sich der Goldpreis fast halbiert hat und danach zu einem Höhenflug ansetzte. In der Konsequenz bedeutet das, dass der langfristige Aufwärtstrend zwar noch in Ordnung ist, aber kurzfristig Vorsicht angesagt ist. Gold ist eben nichts für Spekulanten, sondern eher etwas für langfristig orientierte, sicherheitsbewusste Anleger, die einen Teil ihres Vermögens in Goldbarren anlegen. Ob es kurzfristig zu einem Goldpreisverfall kommt oder ob die Mehrzahl der Gold Analysten in der übernächsten Woche wieder eine andere Gold-Meinung vertreten, wird man abwarten müssen.

Wodurch steigt der Goldpreis und wann fällt der Goldpreis?

Eine Gold Analyse und eine feste Meinung zur Kursentwicklung für Gold ist natürlich nicht einfach. Eine Prognose für die Goldpreisentwicklung hängt von sehr vielen Faktoren ab, die nichts mit einer wirklichen Wertsteigerung oder einem effektiven Wertverlust der Goldbarren oder der Goldmünzen im Tresor zu tun hat. Es ist eben der momentane Marktpreis, der sich an den Gold Handelsplätzen durch eine Vielzahl unkontrollierbarer Einflüsse ständig verändert. Grundsätzlich bestimmen, wie bei allen Produkten, zunächst das Angebot und die Nachfrage den Preis. Bei einer hohen Nachfrage steigt der Preis. Das ist auch bei Anlagegold so. Die Nachfrage besteht nicht nur aus dem Anteil Anlagegold für Privatanleger, sondern vor allem durch die Nachfrage der Notenbanken zur Währungsabsicherung oder Geldanlage und natürlich durch die Nachfrage aus der Schmuckindustrie und für technische Produkte. Außerdem ist die Warenmenge, die grundsätzlich zu Verfügung steht, natürlich bei einem begehrten Rohstoff, wie Gold, eine den Preis beeinflussende Größe. Alle Rohstoffe, die endlich sind und nicht in jeder Menge dem Markt auf Dauer zur Verfügung stehen, entwickeln einen besonderen Wert. Der Markt ist aber zu einem großen Teil von der Stimmung der Markteilnehmer abhängig. Man spricht in der Wirtschaft allgemein ja auch davon, dass ein großer Teil des Marktes Psychologie ist. Auch das trifft auf den Goldpreis und die Goldpreisentwicklung zu. Unsicherheiten aller Art bestimmen die Goldpreisentwicklung im heutigen Marktumfeld zu einem bedeutenden Anteil. Unsicherheiten in Form von geopolitischen Auseinandersetzungen, wirtschaftliche Probleme von Staaten, die Schuldenkrise, Staatspleiten, drohende Staatspleiten, Angst vor Inflation und die wirtschaftsliche Entwicklung allgemein. Weitere Faktoren, die für die Gold Analysen und den Goldpreis entscheidend sind, sind die Finanzpolitik der Staaten, die Zinspolitik der Notenbanken und die Entwicklung an den Börsen. Alle genannten Einflussfaktoren bestimmten die Stimmung der Marktteilnehmer und nicht zuletzt jeder einzelne Gold Opinion Leader, die Gold Kolumnen und Gold Kommentare in der Fachpresse und in den führenden Internetportalen beeinflussen die Gold Analyse. Die Gold Analysten führen alle Markteinflüsse und Stimmungen zusammen und bilden sich eine Meinung über die weitere Goldpreisentwicklung. Wenn danach der Goldpreis steigt oder fällt, kommen die Charttechniker auf den Plan und Kommentieren die Situation für den Goldchart. Es werden die Trends herausgebildet, die Unterstützungslinien definiert und auch die Entscheidungspunkte nach unten oder nach oben. Und wenn dann im falschen Moment der FED-Präsident einige unüberlegte oder bewusst lancierte Worte in die Presse gibt, kann die gesamte Gold Analyse und auch die Gold Chartanalyse in wenigen Minuten für den Mülleimer sein.

Gold Meinungen und Gold Analysen!

Angesichts der zuvor geschilderten Komplexität der Einflussfaktoren und der vielen Schauplätze, die für die Gold-Preisbildung eine Rolle spielen, kann man sich vorstellen, dass viele Gold Analysten mit ihren Gold Meinungen auch extrem falsch gelegen haben. Wir wollen in den nächsten Wochen die Meinungen von vielen Analysten, Wissenschaftlern und Finanzexperten aus dem Journalismus in einer Artikelserie überprüfen und werden dafür Gold Meinungen und Gold Analysen aus den Jahren 2009 und 2010 als Grundlage verwenden, damit wir die getroffenen Aussagen mit dem heutigen Wissen überprüfen können. Wenn die Gold Analysten den Mut hatten ihre Gold Prognosen mit einer Jahreszahl zu versehen, ist das eine ausgezeichnete Möglichkeit die Gold Analysten einmal auf ihre Kompetenz hin zu überprüfen und den Test zu machen, ob sie als Gold Opinion Leader eine gute Figur abgegeben haben. Als Vorausschau sei bereits gesagt, dass es mit dem Rückenwind in der Goldpreisentwicklung seit Anfang des neuen Jahrtausends viele Meinungen zum Gold gab, die einen Goldpreis im Bereich von 3.000 oder gar 5.000 Dollar je Feinunze gesehen haben. Sie werden staunen, dass es auch ernsthafte Goldpreis-Prognosen von nicht weniger ernsthaften Gold Analysten gab, die einen Goldpreis von 10.000 US-Dollar pro Feinunze und mehr prognostiziert haben.