Führt das Sparen Europa in die Rezession?

admin | September 14th, 2011 - 10:03

Die hohen Staatsschulden in der Eurozone zwingen viele Länder zu drastischen Sparmaßnahmen. Führen diese harten Sparkurse direkt in die Rezession oder gibt es Alternativen? Die deutschen Exporte verringern sich seit drei Monaten und die als Frühindikatoren bekannten Zahlen des Ifo-Geschäftsklimaindex und die des Einkaufsmanagerindex signalisieren eine geringere Geschäftstätigkeit der Unternehmen. Die Angst vor einer Rezession zeigt sich auch an den Wachstumsprognosen und Konjunkturerwartungen, deren Indikator im August einen erdrutschartigen Einbruch zeigte. Diese negative Erwartungshaltung hat derzeit noch nichts mit der Realität in der deutschen Wirtschaft zu tun, sondern spiegelt nur die Angst der Menschen wider, dass sich Deutschland an der weltweiten Konjunkturschwäche infizieren könnte.

Sparen lässt die Wirtschaft schrumpfen!

In Griechenland geht man im Moment für das laufende Jahr mindestens von einer um 5% geringeren Wirtschaftsleistung aus. Das ist die sicher zurückhaltende Prognose der Regierung. Viele Fachleute gehen davon aus, dass der Rückgang der Wirtschaftskraft durch die Rezession eher bei 8% liegen könnte. Es ist zu befürchten, dass sich Europa eher kaputt spart, als das die Sparmaßnahmen zum Abbau der Neuverschuldung und der Schuldenberge führen. Die Griechen sollten das Haushaltsdefizit von 10,5% auf 7,5% senken, werden aber wahrscheinlich bei 8,5 – 8,8% landen. Die Spanier sollen ihr Defizit von 9,2% auf 6% reduzieren, die Portugiesen von 9,1% auf 5,9% und Italien von über 5% auf unter 3%. Der Maastricht-Vertrag erlaubt maximal 3%! Es ist zu befürchten, dass alle Sparziele nicht erreicht werden, zusätzlich eine schwere Rezession die Wirtschaft schwächt und die Zahl der Arbeitslosen steigt.

Gibt es Alternativen zu den Sparhaushalten?

Die Amerikaner sind bei ihrem hohen Schuldenstand relativ “schmerzfrei” und legen schon wieder Konjunkturprogramme auf Pump auf. Das kann aber für eine seriöse Regierung keine Lösung sein, denn die folgenden Generationen müssen irgendwann einmal “die Suppe auslöffeln.” Wenn Obama jetzt die Schuldenmacher in Europa rügt, so darf man seine Worte sicher nicht auf die Goldwaage legen, aber in seiner Situation sollte man nicht nach dem Prinzip “haltet den Dieb” verfahren. Zu den Sparhaushalten gibt es keine Alternative, aber es gibt eine Vielzahl von Sparmaßnahmen, die die Wirtschaft nicht in die Knie zwingen. Es wird am falschen Ende bei den “kleinen Leuten” gespart. Sparen bei Geringverdienern und Rentnern kostet Konsum. Was die Konjunktur nicht belastet, ist das Eintreiben der Steuern, sind Steuererhöhungen bei Großverdienern, Vermögenssteuern, Erbschaftssteuern, Luxussteuern, Hafensteuern, hohe Steuern für Feriendomizile, für Schiffe und die rigorose Abschaffung von Tatbeständen, die zu Steuervergünstigungen führen.

 

Weiterer DAX-Absturz wahrscheinlich–Gold steigt!

admin | September 13th, 2011 - 10:20

Es gibt einige Börsentheorien und die Charttechnik, die für den DAX prognostizieren, dass die Talsohle noch nicht erreicht ist. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Goldpreis noch Luft nach oben hat. Diese Kausalität wird u.a. durch den Kondratjew-Zyklus hergestellt; das ist mindestens die Meinung des Chefanalysten der Bank Julius Bär, Christian Gattiker, der diese Theorie in einem Interview mit dem Portal Onvista vertrat. Nach Meinung des Schweizer Analysten könnte die Schere zwischen der Entwicklung des DAX und anderer Indizes und der Goldpreisentwicklung noch weiter auseinander gehen. Bei einer Prognose nach dem Kondratjew-Zyklus wäre eine Abwärtsbewegung für den Aktienmarkt noch bis zu vier Jahre wahrscheinlich und zeitgleich könnte sich der Goldpreis weiter stark nach oben bewegen.

Was ist der Kondratjew-Zyklus?

Der Kondratjew-Zyklus ist die Theorie der langen Wellen bei der wirtschaftlichen Entwicklung, die von dem russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratjew stammt. Kondratjew beschrieb bereits im Jahr 1926 in einer Berliner Zeitung seine Theorie. Untersucht hatte er die Wirtschaftsdaten der Industrienationen USA, England, Frankreich und Deutschland. Die von Kondratjew beschriebenen langen Wellen dauern zwischen 40 und 60 Jahre, wobei der Mittelwert der Talsohle sich nach 52 Jahren wiederholt. Die Theorie besagt, dass diese Wellen etwas mit den technischen Innovationen zu tun haben. Wissenschaftliche Beweise und eine annähernde Genauigkeit der langen Zeiträume gibt es für den Kondratjew-Zyklus zwar nicht, aber die Daten ab ca. 1780 sprechen dafür.

Steigt der Goldpreis noch 5 Jahre?

Die Talsohle nach der 4.Kondratjew-Periode war etwa 1990. Wenn man von einem etwa 25-jährigen Halbzyklus ausgeht, könnte eine Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten noch etwa bis 2015 auf sich warten lassen. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass sich der Goldzyklus für diese Zeit noch nach oben bewegt und die Höchstkurse für Gold in etwa fünf Jahren zu erwarten sind. Mit Schuldenkrisen und der Gefahr von Länder-Insolvenzen wird sich die Unsicherheit an den Märkten fortsetzen und die Flucht aus Aktien und anderen Wertpapieren könnte die Goldpreisentwicklung entsprechend positiv beeinflussen.

 

Wäre der Goldstandard jetzt hilfreich?

admin | September 12th, 2011 - 15:10
goldstandard

Schon Anfang des 19. Jahrhunderts wurde in Großbritannien der Goldstandard eingeführt. Das Geld eines Landes war durch eine entsprechende Menge Gold in der Nationalbank gedeckt. Dieses Prinzip wurde auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA eingeführt. Nach der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er bis Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde wegen des [...]

Banken in der Schweiz nehmen Zinsen vom Sparer!

admin | September 9th, 2011 - 12:49

Nicht nur das Leben ist in der Schweiz teuer, sondern die Banken in der Schweiz haben damit begonnen auch eine Art Zins für die Kontoführung zu nehmen. Die Nationalbank hatte die Zinsen schon längere Zeit faktisch auf null gesetzt, um den Schweizer Franken in seinem Höhenflug zu stoppen. Jetzt haben allerdings einige Banken in der Schweiz sogar einen Negativzins eingeführt. Sie verstehen das richtig. Eine Geldanlage bringt dann nur nichts, sondern sie kostet etwas!?

Absurd: Festgeld kostet 0,1% Zinsen!

Das Schweizer ARD-Studio berichtet, dass das Girokonto bei einigen Schweizer Banken inzwischen besser ist, als das Festgeldkonto, denn auf dem Girokonto kostet eine Geldanlage nichts. Auf dem Sparkonto oder für eine Geldmarkanlage war der Zinssatz bisher schon bei null und jetzt muss der Sparer bei manchen Banken für eine Festgeldanlage bezahlen. Wer also 10.000 Schweizer Franken für ein Jahr auf ein Festgeldkonto legt, bekommt am Jahresende 9.990 Franken zurück. Das ist eine neue Art der Einführung einer Kontoführungsgebühr, für die man nicht einmal einen Zinsrechner benötigt. Der Wechselkurs Schweizer Franken in € darf inzwischen nicht unter 1,20 Franken für einen EURO liegen, was den Export in der Schweiz stützen soll. Diese Kurssicherheit könnte Anleger auch dazu bringen, ihr ganzes Geld in bar abzuheben und es unter der Matratze zu verstecken, denn da kostet es wenigstens nichts und der fixierte Maximal-Wechselkurs zum EURO bringt eine gewisse Sicherheit. Der Schweizer Franken ist dann keine Geldanlage mehr, sondern eher eine “Geldunterlage”.

Auch Schweizer Staatsanleihen kosten Geld!

Dieser Bericht ist kein Aprilscherz! Der Schweizer Staat macht Rendite mit Kreditaufnahmen! Gerade ist in der Schweiz eine Staats-Anleihe in Höhe von fast 9 Milliarden SFR ausgegeben worden, für die Anleger 1% bezahlen müssen. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 12 Monaten und wurde den Banken aus der Hand gerissen. Es scheint so, als ob Anleger aus der Eurozone auch bereit sind ein vorsätzliches Verlustgeschäft von 1% zu machen, um in den Schweizer Franken zu flüchten! Diese Anleger hätten sich besser die Goldpreisentwicklung anschauen sollen und ihr Geld in Gold angelegt.

Würden Sie 0,1 Zinsen für Festgeld und 1% für eine Staatsanleihe in der Schweiz bezahlen?

Ihre Kommentare zu diesem Thema interessieren uns sehr!

 

 

Goldpreis zwischen Charttechnik und Börsenverstand!

admin | September 8th, 2011 - 10:11

Die weitere Goldpreisentwicklung wird im Moment sehr unterschiedlich interpretiert. Wenn man der Charttechnik glauben will, könnte es sein, dass es in der nächsten Zeit eine Seitwärtsentwicklung geben könnte. Charttechnik-Profis meinen diese Entwicklung am ausgebildeten Doppeltop des Goldkurses zu erkennen. Nachdem es in dieser Woche wieder ein neues Allzeithoch des Goldpreises gegeben hatte, konnte man an der Kerzenlänge sehen, dass viele Anleger erst einmal Gewinne mitgenommen haben und sich dadurch der Goldkurs wieder nach unten entwickelte. Im Moment steht die Feinunze allerdings noch immer stabil über 1.800 Dollar, was aktuell nicht auf einen Absturz hindeutet, sondern auch wieder auf einem neuen Anlauf auf Höchstkurse deuten könnte.

Vorläufig noch kein Ende der Gold-Hausse?

Die Schweizer Privatbank Vontobel zitiert in diesen Tagen den Börsenguru Marc Faber, der sonst als Pessimist und exzellenter Börsenkenner bekannt ist. Faber hatte u.a. den Börsencrash 1987, die Asienkrise und den Crash am Ende der Technologie-Blase 2.000 richtig vorhergesagt. Noch vor kurzer Zeit soll der Schweizer nach der Veröffentlichung des Bankhauses das Platzen der Gold-Blase prognostiziert haben. Jetzt hat er seine Meinung geändert und sieht derzeit noch kein Ende der Gold-Hausse. Er macht diese Einschätzung daran fest, dass die Zentralbanken noch immer die Märkte mit Geld fluten. Für die weiter steigende Goldnachfrage macht Faber die fallenden Aktienkurse und die schwachen Währungen verantwortlich. Er sieht im Gold eine Art Versicherung gegen das Ende von Geldsystemen und gegen die Unsicherheit am Finanzmarkt.

Wem soll man bei der Goldpreisentwicklung glauben?

Alle Anlagegurus, wie Marc Faber, sagen stets, dass sie kurzfristige Marktverwerfungen nicht kommentieren wollen, sondern nur den großen Trend verfolgen. Für den Anleger ohne umfassende Börsenerfahrung ist das keine Beruhigung, denn gerade auf die kurzfristigen Schwankungen reagieren die meisten Kleinanleger mit Kauf oder Verkauf. Wer auf die Verkaufshinweise für Gold in den letzten Wochen beim Absturz in die Nähe der 1.700 Dollar-Marke gehört hat, hat sich nach dem neuen Gold-Allzeithoch sicher furchtbar geärgert.

 

Die Rolle der Goldreserven zur Deckung der Währung.

admin | September 7th, 2011 - 13:01
Entwicklung der Goldreserven der Notenbanken in Millionen Unzen Feingold. Erstellt von Robert C. Richter

Die Goldreserven waren früher einmal als Deckung der nationalen Währungen vorgesehen und dienten als Sicherheit. Diese Funktion gibt es schon lange nicht mehr. Heute wird das Gold als Sicherheit für Krisenzeiten und als Risikoausgleich bei Währungsschwankungen verwendet. Bei weniger stabilen Währungen ist die Goldreserve gleichzeitig der Garant für Unabhängigkeit, weil Gold jederzeit in Devisen eingetauscht [...]

Verfassungsgericht sagt JA zum Rettungsschirm!

admin | September 7th, 2011 - 09:20

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat heute das Urteil im Verfahren gegen den EU-Rettungsschirm für die Märkte und die Politik getroffen. Der EU-Rettungsschirm und die Griechenland-Hilfe wurden nicht beanstandet. Im Verfahren sah man allerdings Verbesserungsbedarf, denn in Zukunft muss jede Zahlung durch den Haushaltsausschuss des Bundestages genehmigt werden. Entschieden wurden die drei anhängigen Verfassungsbeschwerden mit den Aktenzeichen 2 BvR 987/10, 2 BvR 1485/10 und 2 BvR 1099/10.

Verfassungsklage gegen EU-Hilfen gescheitert!

Die Verfassungsbeschwerden gegen den EU-Rettungsschirm waren von namhaften Professoren und dem streitbaren CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler eingereicht worden. Sie wurden von vielen Fachleuten durchaus als begründet angesehen. Die “Professorenrunde” mit Wilhelm Hankel, Joachim Starbatty, Wilhelm Noelling und Karl Albrecht Schachtschneider hatte sich, wie auch Gauweiler, noch in den letzten Tagen optimistisch zum Ausgang der Verfassungsklagen geäußert. Man sprach u.a. von einem Staatsstreich, einer EURO-Diktatur und dem Verbot der gegenseitigen Schuldenübernahme in den Verträgen von Maastricht. Gerade dieser Punkt hätte von den Verfassungsrichtern vertragskonform ausgelegt werden müssen, denn nicht nur die direkte Hilfe für Griechenland und der EU-Rettungsschirm, sondern auch die Stützungskäufe der EZB von Anleihen der durch die Schuldenkrise gefährdeten Länder, sind durch die Maastricht-Verträge nicht gedeckt.

Wurde in Karlsruhe Recht gesprochen oder Politik gemacht?

Nicht umsonst haben alle Politiker, Banken und viele Anleger gespannt auf die Entscheidung der Karlsruher Richter gewartet. Wer allerdings davon ausgegangen ist, dass es bei der Entscheidung in Karlsruhe nur darum ging Recht zu sprechen, hat sich sicher getäuscht.  Nach Griechenlandpleite, Irlandpleite, Portugalpleite, Schuldenkrise in Europa und Schuldenkrise USA, dem Börsencrash in den letzten Wochen und der Goldpreisentwicklung war keine andere Entscheidung von den Verfassungsrichtern zu erwarten. Eine Entscheidung gegen die Griechenlandhilfe und gegen den EU-Rettungsschirm hätte nicht nur die Politik in Europa gegen eine massive Wand laufen lassen, sondern die Märkte wären in sich völlig zusammengebrochen. Das musste man verhindern!

 

Josef Ackermann spricht von Finanzkrise und Christine Lagarde (IWF) spricht von Rezession?

admin | September 6th, 2011 - 14:31

Das sind keine beruhigenden Nachrichten, die da der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, verbreitet. Ackermann spricht von Erinnerungen an den Herbst 2008 und den Beginn der Finanzkrise, die in einer Wirtschaftskrise mündete. Die nervösen Anleger reagieren prompt und der DAX fällt um weitere 5,8%. Mit solchen Äußerungen sollte man sich zurückhalten und auch die von Ackermann selbst vorgenommene Relativierung dieser Parallele brachte keine Beruhigung an den Märkten. Zuvor hatte bereits die Nachfolgerin des inzwischen vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochenen Dominique Strauss-Kahn, die neue IWF-Chefin Christine Lagarde, über die Gefahr einer Rezession philosophiert…

Droht Griechenland ein Zahlungsstopp?

Die Expertengruppe der Troika aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und internationalem Währungsfond (IWF) hat den Besuch in Griechenland abgebrochen, weil die Griechen sich nicht an die Sparforderungen halten. Die Griechen sollen jetzt erst ihre Hausaufgaben machen, bevor das nächste Geld fließen kann. Im Moment drohen viele Politiker, dass die Griechen die nächste Rate erst bekommen, wenn die Troika “grünes Licht” gibt. Es bleibt nur zu hoffen, dass die sich nicht von den Griechen täuschen lassen wie Schröder und Eichel bei der Aufnahme in die EURO-Zone.

Landesweiter Generalstreik in Italien und Streiks in Spanien!

Die Troika bricht den Besuch in Griechenland ab, Silvio Berlusconi nimmt die Reichensteuer in Italien wieder aus dem Sparpaket und gleichzeitig steigen die Zinsen für Italien-Anleihen kräftig. Genau in diesem Moment gibt es einen 8-stündigen Generalstreik in Italien und auch die Spanier blasen zum Angriff durch Streik. Streik und Unruhen können die Schuldenkrise Griechenland, die Schuldenkrise Italien und die Wirtschaftskrise in Spanien nicht verbessern. Im Gegenteil! Warum sollen sich die Griechen an die Sparforderungen halten, wenn die EU bereits das zweite Rettungspaket im Juli beschlossen hat, obwohl sie die Zahlungen im Moment noch aus dem ersten Rettungspaket bekommen?

USA-Konjunktur runter – Goldpreis rauf!

admin | September 2nd, 2011 - 10:00

Die Wachstumsprognosen für die US-Wirtschaft wurden von 2,6% auf 1,7% des BIP für das laufende Jahr reduziert. Das ist eine Meldung, die den Goldpreis höchstwahrscheinlich wieder beflügelt. Dazu gibt es schwache Zahlen aus dem Arbeitsmarkt, die für 2011 eine Arbeitslosigkeit von über 9% prognostizieren und das Haushaltsdefizit wird bei etwa 8,8% liegen. Das ist exakt die Zahl, die höchstwahrscheinlich auch in Griechenland herauskommen wird. Die Griechen verfehlen damit das von der EU gesetzte Ziel für das zweite Rettungspaket von 7,5% und die Hilfen von bis zu 159 Milliarden EURO werden durch das große Haushaltsdefizit zu einem Teil wieder vernichtet.

USA verklagen die Banken!

Tagesschau.de berichtet von einer Meldung in der New York Times, die besagt, dass die US-Regierung etwa 10 bis 12 Großbanken auf Schadenersatz wegen der Immobilienkrise verklagen will. Unter den Banken, die einen bösen Brief von der Obama-Administration bekommen, soll sich nach dieser Meldung auch die Deutsche Bank befinden. Die New York Times schreibt, dass es dabei um fragwürdige Hypothekengeschäfte geht und die US-Regierung einige Banken auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagen will. Es geht dabei um die Immobilienfinanzierungsgesellschaften Fannie Mae und Freddie Mac. Die “New York Times” beruft sich auf eine Mitteilung der Federal Housing Finance Agency und beschreibt, dass u.a. die Bank of America, JP Morgan Chase, Goldman Sachs und die Deutsche Bank Post von der US-Regierung erhalten werden. Die Klage soll spätestens am Dienstag der nächsten Woche beim US-Bundesgericht eingehen.

Ist ein Zahlungsausfall Griechenlands doch noch zu erwarten?

Die Konjunkturdaten aus den USA und die nicht eingehaltenen Sparziele in Griechenland lassen die Aktienmärkte wieder einmal beben und die Nachfrage nach Gold ist wieder gestiegen. Die Goldpreisentwicklung hat sich sogar zwischen dem EURO und dem DOLLAR leicht entgegengesetzt entwickelt. Der Goldpreis für die Feinunze stieg in EURO um 0,4 Prozent und ermäßigte sich in US-DOLLAR um ca. 0,3 Prozent. Diese technische Reaktion wurde durch die neuen Nachrichten über die Schuldenkrise in Griechenland ausgelöst, vermuteten die Händler. Jetzt ist der nächste Ausbruch des Goldpreises wahrscheinlich in nächste Zeit zu erwarten und einige Banken haben das Kursziel bereits auf 2.000 DOLLAR gesetzt.

 

 

Rente führt in die Altersarmut!

admin | September 1st, 2011 - 09:01

Ursula von der Leyen hat zum “Regierungsdialog Rente” eingeladen. Es dabei um die drohende Altersarmut von Millionen von Rentnern in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Das Bundesministerium für Arbeit hat ermittelt, dass die Renten bis zum Jahr 2025 um etwa zehn Prozent fallen werden. Diese Zahl hat die Diskussion um eine notwendige Rentenreform wieder in Gang gesetzt. Ein Durchschnittsverdiener bekommt nach 45 Arbeitsjahren heute eine Rente von 50,8% seines Durchschnittseinkommens. Dieser Wert wird in den nächsten Jahren ständig sinken und hochgerechnet im Jahr 2025 nur noch 45,2% betragen.

Die Rente spiegelt die Erwerbsbiografie!

Die immer geringer werdenden Renten sind das Ergebnis von Niedriglöhnen, Minijobs und Lohndumping in der Zeitarbeit. Dazu kommen lange Ausbildungszeiten, Zeiten der Arbeitslosigkeit und eine große Anzahl von Alleinerziehenden. Schon heute leben etwa 400.000 Menschen über 65 Jahren nur noch von der Grundsicherung und diese Zahl wird durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse im Billiglohnsektor ständig steigen. Überall kann man lesen, dass eine zusätzliche private Absicherung des Ruhestands nötig ist und Modelle, wie die Riester-Rente oder ähnliche private Rentenversicherungen, werden dafür als Beispiel genannt. Wer so wenig Einkommen hat, dass er bis zum Monatsende nicht auskommt und vielfach Schulden anhäuft, hat sicher kein Geld für eine Zusatz-Rentenversicherung übrig.

Wer schützt die Rentner vor der Altersarmut?

Der Billiglohnsektor steigt, es werden nur noch Leiharbeiter eingestellt und das Verhältnis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu den Rentnern wird immer schlechter. Unter diesen Voraussetzungen kann der Generationenvertrag nicht mehr funktionieren. Um die Rentner vor der Altersarmut zu schützen, muss an mehreren Stellschrauben gleichzeitig etwas verändert werden. Einerseits sind das arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, die zu höheren Einkommen und damit zu höheren Rentenansprüchen führen und auf der anderen Seite müssen alle Bürger in die Sozialsysteme einzahlen. Das gilt für Selbstständige genau so, wie vor allem für die Beamten. Während die Beamten und Politiker im Ruhestand fast mit Gold aufgewogen werden, erwartet die Rentner in Zukunft eine Grundsicherung und die Altersarmut!

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