Mit weniger Rente den goldenen Lebensabschnitt verlängern!

admin | September 30th, 2011 - 15:19

Früher wurde der Eintritt in den Ruhestand mit dem Beginn des Lebensabends gleichgesetzt. Heute ist das lange nicht mehr so, denn für viele Menschen ist der Ruhestand ein goldener Lebensabschnitt. Die Farbe für den Herbst ist das Gold. Das hat nichts mit physischem Gold in Form von Goldmünzen oder Goldbarren zu tun, sondern mit den verfärbten Blättern auf den Bäumen, die in der Herbstsonne wie Gold schimmern. Dieser goldene Lebensabschnitt ist für viele Menschen so viel wert, dass sie in zunehmendem Maße auf einen Teil der Rente verzichten und das Arbeitsleben freiwillig früher mit weniger Geld beenden.

Anteil der vorzeitigen Rente von 11,7 % auf 58 % gesteigert!

Noch vor zehn Jahren betrug der Anteil der Rentner, die vor dem 65. Lebensjahr in den Ruhestand gingen, nur 11,7 % eines Jahrgangs. Dieser Wert hat sich im Jahr 2010 auf 58 % erhöht. Von insgesamt 856.000 Neurentnern im Jahr 2010 waren 496.000 bereit, für eine frühere Beendigung des Arbeitslebens einen Rentenverzicht zu akzeptieren. Der Wunsch nach einer Verlängerung der arbeitsfreien Zeit ist dabei das Hauptargument. Die durchschnittliche Rentenminderung liegt nach Angaben der Rentenversicherung bei etwa 100 EURO pro Monat. Diese Zahl ergibt sich aus der Tatsache, dass für jeden Monat des früheren Rentenbezugs einer Altersrente 0,3 % der zu erwartenden Vollrente in Abzug gebracht werden. Von den2010  früher in den Ruhestand gewechselten Rentnern wurde die Rente durchschnittlich um 36,8 Abschlagsmonate gekürzt.

Verschiebung der Altersgrenze bewirkt Rentenkürzung!

Bisher hat sich beim Rentenabschlag nur die Erhöhung der Altersgrenze bei den Erwerbsminderungsrenten auf 63 Jahre bemerkbar gemacht, die in den letzten Jahren umgesetzt wurde. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit für die Regelaltersgrenze von 65 auf 67 Jahren beginnt erst im nächsten Jahr und wird sich erst später auswirken. Trotz der dramatischen Erhöhung des früheren Renteneintritts von 11,7 % auf 58 % des Renten-Eintrittsjahrgangs 2010 ist das durchschnittliche Eintrittsalter in die Altersrente paradoxerweise im gleichen Zeitraum von 62,3 auf 63,5 Jahren gestiegen. Das bedeutet, dass sich durchschnittlich seit zehn Jahren das Renteneintrittsalter um mehr als 1 Jahr erhöht hat. Man darf sicher sein, dass sich in weiteren zehn Jahren die Anzahl derer, die eine Rentenkürzung für ein früheres Ausscheiden aus dem Arbeitsleben hinnehmen oder demnächst hinnehmen müssen, in der Nähe von 75 % befindet! Ob das bei immer geringer werdenden Renteneinkommen dann immer noch ein Lebensabschnitt ist, der mit Gold verglichen werden kann, muss man bezweifeln.

 

 

 

Aufwärtstrend für Gold ist intakt!

admin | September 29th, 2011 - 14:41

Die Goldpreisentwicklung der letzten Tage ist keine beunruhigende Nachricht wert. Dieser Meinung sind viele Experten, die auch bei Kursen bis 1.500 Dollar den Aufwärtstrend des Goldes nicht gefährdet sehen. Wer wegen der Gewinnmitnahmen oder wegen der Auffrischung der Liquiditätsreserven jetzt an einen Ausverkauf der Goldreserven denkt, ist wahrscheinlich nicht gut beraten. Alle Rohstoffe sind in einen Abwärtssog geraten und auch Gold ist von diesem Kursrutsch in den letzten Wochen betroffen. Der sichere Hafen Gold hat deswegen nicht seine Funktion und seinen Sicherheitsanspruch verloren. Wer sein Geld in Goldbarren anlegt, hat es auf der sicheren Seite.

Keine Angst vor Kursschwankungen!

Das Auf und Ab an der Börse betrifft alle Kurse für börsennotierte Unternehmen und Werte, deren Kurs an der Börse gehandelt wird. Diese Volatilität betrifft auch Gold und die Goldpreisentwicklung ist nicht nur durch das allgemeine Börsenbarometer anfällig gegen äußere Umstände, sondern auch und insbesondere durch die Gefühlsebene der Anleger. Für Gold gibt es keine Bilanzen oder Gewinnprognosen, die den Kurs kurzfristig nach oben oder unten bewegen könnten, sondern es gibt nur den Wunsch nach Sicherheit und einer auf lange Sicht nachhaltigen Investition mit guter Gewinnperspektive. Momentane Kursschwankungen sind daher für das teure Edelmetall kein Kriterium, weil die Werthaltigkeit von Gold durch das Material an sich eine gesunde Basis hat.

Kaufkurse für Gold nicht verpassen!

Alle Sparer, Anleger und Investoren, die auch einen Teil ihres Anlagevermögens in Gold in Form von Goldbarren investieren, sollten die Kaufkurse für Gold nicht verpassen. Wenn man der Meinung vieler Profis glaubt, ist der Aufwärtstrend für Gold intakt. Das bedeutet, dass auch kleine Schwankungen nach unten den langfristigen Aufwärtstrend  nicht gefährden und deshalb manchmal eine gute Chance besteht Gold zu einem sehr guten Kurs zu kaufen. Wer also für sein Portfolio zur Absicherung einen Goldanteil braucht oder den Goldanteil wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten erhöhen möchte, ist bei leicht nachlassenden Goldkursen gut beraten einen Kauf zu tätigen. Ob diese Chance in naher Zukunft noch einmal geboten wird, ist leider nicht vorhersehbar. Viele Profis sehen einen Goldkurs von 2.000 Dollar nicht als unrealistisch.

 

 

13. Numismata Berlin

Hannes | September 27th, 2011 - 06:21

Die Sommerpause ist nun definitiv vorbei und ein heißer numismatischer Herbst ist bereits angebrochen. Ein Klassiker steht bereits in den Starklöchern. Im Berlin findet die 13. Numismata Münzmesse gemeinsam mit der Briefmarkenmesse Berlin statt. Vom 8. Oktober 2011 bis 9. Oktober 2011 präsentieren ca. 200 Fachhändler auf 3.000 m2 Ausstellungsfläche ihre Kostbarkeiten. Ein Besuch der Messe ist ein Muss für alle Numismatiker und Interessierte. [...]

Die Einlagensicherung der Privatbanken soll reduziert werden!

admin | September 26th, 2011 - 12:00

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) will die Einlagensicherung, die jedem Kunden als Haftungsversprechen der Bank zusteht, verändern. Die untere Grenze pro Kunde liegt derzeit bei 1,5 Millionen EURO. Dieser Betrag soll bis 2025 auf 437.500 EURO gesenkt werden. Nach Aussage des Hauptgeschäftsführers des Verbandes, Hans-Joachim Massenberg, soll diese Reform ein Schritt zu mehr Realismus sein. Dieser Vorschlag soll am 17. Oktober 2011 bei der Delegiertenversammlung des BdB beschlossen werden. Dem Einlagensicherungsfond des Bundesverbandes deutscher Banken gehören 173 Kreditinstitute an.

Schon die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland ist hoch!

Deutschland hat weltweit mit großem Abstand die höchste Einlagensicherung für Kundengelder. Der gesetzliche Einlagenschutz liegt in Deutschland im Moment bereits bei 100.000 EURO je Kunde. Die Banken haben sich zusätzlich durch den Einlagensicherungsfonds verpflichtet, für die Mitglieder mit wesentlich höheren Beträgen zu haften. Nicht nur Experten haben gewusst, dass diese Zusagen beim Zusammenbruch mehrerer großer Banken auch die Gemeinschaft der Banken und Sparkassen nicht mehr schultern kann, sondern es ist eine Zusage, die nur durch den Staat und damit durch die Steuerzahler hätte eingehalten werden können. Ob das mit der Senkung auf 437.500 EURO pro Kunde anders aussieht, ist zu bezweifeln.

Braucht man die Einlagensicherung auch für Gold?

Ob die Senkung der Einlagensicherung etwas mehr Realismus ist oder nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, kann diskutiert werden. Seit der Gründung der Einlagensicherung sind zwar einige kleine Haftungsfälle eingetreten, aber es ist im Vergleich so, wie mit Griechenland und Italien. Die Pleite Griechenlands oder einer kleinen, unbedeutenden Bank ist zu schaffen, aber wie sieht es aus, wenn große Länder, wie Italien oder Spanien kollabieren und im Vergleich dazu zwei oder drei große Banken? Sicher ist, dass man für Bargeld auf Girokonten, Tagesgeldkonten und Festgeldkonten eine Einlagensicherung braucht, aber für physische Werte, wie Goldbarren, ist keine Einlagensicherung erforderlich. Wer über hohe Bargeldbeträge verfügt, sollte für einen Teil davon Gold als sichere Anlage wählen. Nicht nur die Goldpreisentwicklung spricht dafür, sondern auch die Tatsache, dass man für Gold keine Einlagensicherung braucht.

In welchen Goldminen ist das meiste Gold?

admin | September 23rd, 2011 - 11:14

Die größten und ertragsreichsten Fundstätten für Gold sind die Goldminen in Südafrika. Das Land am “Kap der guten Hoffnung” an der Südspitze des schwarzen Kontinents fördert pro Jahr etwa 250 Tonnen Gold. Die weltweit größte Goldmine dort ist das Witwaterstrand-Goldfeld mit einer Gesamtfördermenge von ca. 40.000 Tonnen. Es werden ständig neue Goldminen gesucht und der mögliche Ertrag wird durch umfangreiche Untersuchungen des Gesteins ermittelt. Auch in den letzten Jahren wurden immer wieder neue Goldminen entdeckt. Bei einer gleichbleibenden Fördermenge pro Jahr ist man 1996 noch von einer Goldreserve von etwa 19.000 Tonnen ausgegangen und 2009 wurde von der United States Geological Survey (USGS) für Südafrika eine Reserve von ca. 31.000 Tonnen genannt. Die nächstgrößten Förderländer sind China mit 275 Tonnen jährlich, Australien mit 246 Tonnen, die USA geben 238 Tonnen als Fördermenge an, gefolgt von Peru 170 t, Russland 157 t und Indonesien 118 t.

Gold ist über den ganzen Erdball verteilt!

Die großen Goldminen gibt es nicht überall, aber kleine und größere Goldfunde gibt es weltweit. Man schätzt inzwischen insgesamt fast 20.000 Fundstellen auf der Erde, wobei etwa 50 % der Fördermenge aus Südafrika, China, Australien, USA und Russland kommt. Das Edelmetall wird als Gold-Erz, also Gestein mit Goldanteilen, gewonnen. Bei einer oberflächennahen Goldader gibt es den Tagebau, aber in den meisten Goldminen wird das teure Edelmetall tief in der Erde abgebaut. Die tiefsten Bergwerke in Südafrika betreiben den Goldabbau bis auf 4.000 Meter Tiefe und es gibt Planungen die Goldgewinnung bis auf 5.000 unter der Erdoberfläche fortzusetzen.

Wo bleibt das ganze Gold?

Schätzungen besagen, dass etwa 155.000 Tonnen Gold bis heute insgesamt gefördert worden sind. Da das Gold fast nicht verbraucht wird, wird der Goldbestand derzeit auf ca. 153.000 Tonnen eingeschätzt. 79.000 Tonnen, das entspricht ca. 51 % des weltweiten Gold, ist in Schmuck verarbeitet worden, etwa 18% vom Goldbestand, das sind ungefähr 28.600 Tonnen, besitzen die Banken, wobei der größte Teil davon bei den Nationalbanken der Länder liegt. Zu Goldbarren und Goldmünzen für den privaten Anleger sind etwa 25.000 Tonnen (16 %) verarbeitet worden, 18.000 t, das sind 12 %, befinden sich in Kunstgegenständen und 3 % der Gesamtfördermenge sind in der Industrie und beispielsweise für Zahngold verwendet worden.

 

Wut, Streik, Chaos und Protest der Griechen gegen neues Sparpaket!

admin | September 22nd, 2011 - 12:25

Die EU und vor allem die Geberländer machen Druck auf Athen, denn die nächste Tranche der Griechenlandhilfe ist bald fällig. Die Griechen brauchen die EU-Hilfe sehr dringend, denn sonst bekommen die Staatsdiener und die Rentner am Monatsende kein Geld. Es fahren keine Busse, keine U-Bahn, keine Straßenbahn und keine Taxis! Die Fluglotsen streikten für vier Stunden und auch die Angestellten der Stadt und die Lehrer blieben der Arbeit fern. Durch den Ausfall aller öffentlichen Verkehrsmittel gab es Chaos auf den Straßen, denn die nicht streikenden Arbeitnehmer wollten zu ihren Arbeitsplätzen. Zu den Streiks war es wegen der Sparmaßnahmen der Regierung gekommen, die ein neues Sparpaket von etwa 6 Milliarden EURO beschlossen hatte, in dem auch die Entlassung von etwa 30.000 Staatsdienern angekündigt wurde. Die Gewerkschaften haben bereits die nächsten Streiks im öffentlichen Dienst für den 5. Oktober und einen Generalstreik in ganz Griechenland für den 19. Oktober geplant.

Streiks der Griechen führen direkt in die Pleite!

Die Troika aus EU, IWF und EZB verlangt von der griechischen Regierung einen noch härteren Sparkurs, damit wieder Geld fließt. Die Arbeitslosigkeit in Griechenland hat stark zugenommen und viele Menschen können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Die jetzt angekündigten Sparmaßnahmen treffen ganz besonders die Rentner und die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Alle Renten über 1.200 EURO sollen um 20% gekürzt werden. Es wurde die Kündigung von etwa 30.000 Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst beschlossen, die bis Ende des Jahres erfolgen soll. Die Menschen bekommen danach ein Jahr Überbrückungsgeld und müssen bis zu diesem Zeitpunkt einen neuen Job gefunden haben, was für die Mehrzahl der Entlassenen unmöglich sein wird. Auch die Steuern für die kleinen Leute wurden erneut erhöht, denn der Steuerfreibetrag wird von aktuell 8.000 auf 5.000 EURO pro Jahr reduziert. Trotz allem Verständnis für die Wut der Griechen, sollten die Gewerkschaften jetzt nicht zu Streiks aufrufen, denn die Streiks der Griechen machen die Situation nur noch schlechter und führen direkt in die Pleite! Die Griechen sollten sich bemühen das Beste aus der Situation zu machen, sich anzustrengen und Ruhe zu bewahren. Es ist ähnlich, wie bei der Goldsuche. Wer nach einem größeren Schatz sucht, läuft die Gefahr, dass er die kleinen Nuggets dadurch wieder zuschüttet…

 

 

 

Frage an Papst Benedict XVI: Wie viel Gold und Wertpapiere hat der Vatikan?

admin | September 21st, 2011 - 16:20

Nachdem der Vatikan in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit seiner Anlagepolitik nicht sehr erfolgreich war, konnte man nach der Finanzkrise 2008 in einigen Veröffentlichungen lesen, dass der Vatikan durch die Börsenturbulenzen nicht viel “Federn gelassen” hatte. Dieser Erfolg war einer vorsichtigeren Anlagepolitik zu verdanken, zu der sich der Kirchenstaat nach dem Desaster einige Jahre zuvor verpflichtet hatte. Das Wertpapierportefeuille war reduziert worden und die Kirchenmänner setzten seit dieser Zeit vermehrt auf Rohstoffe, insbesondere auf Gold. In letzter Zeit hat man allerdings von einem Goldankauf des Vatikans nichts mehr gehört, deshalb wäre die Frage heute interessant, über wie viel Gold der Vatikan jetzt verfügt und ob er seine Goldreserven wegen der Goldpreisentwicklung in den letzten Jahren erhöht hat.

Das Vermögen des Vatikans in Gold und Wertpapieren ist eine Wundertüte!

In allen Veröffentlichungen der letzten Jahre wird von einem Vermögen zwischen 1,2 und 12 Milliarden EURO gesprochen, dass man als Eigentum des Vatikans vermutet. Genauere Zahlen gibt es offensichtlich nicht. Auch in den Aufstellungen über Goldreserven taucht der Vatikan nicht auf. In den Veröffentlichungen im Internet und in der Presse war stets zu lesen, dass Goldreserven des Vatikans in den USA und in der Schweiz liegen. Vom letzten Goldkauf wusste das britische Wochenmagazin “The Tablet” im Jahr 2008 zu berichten. Das Magazin schrieb seinerzeit, dass der Finanzminister des Vatikans gerade einmal eine Tonne Gold gekauft hatte und es mit einem Wertpapierverkauf bezahlt haben sollte.

Die Papstrede im Bundestag ist umstritten!

Ob ein Kirchenmann in einem Parlament sprechen darf, wenn er gleichzeitig der Vertreter des Kirchenstaates ist, darüber kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein. Wenn diejenigen, die wegen der Rede nicht auf ihrem “Arbeitsplatz” im Parlament erscheinen, sondern in dieser Zeit etwas Sinnvolleres tun, mag das o.k. sein; nicht aber, wenn sie mal wieder “blau machen”. Schade ist allerdings, dass es keine Fragestunde im Bundestag mit dem Papst gibt. Man könnte Benedikt XVI. viele Fragen stellen, die nicht nur die Katholiken interessieren. Eine dieser Fragen wäre, warum die Staatsbilanzen des Vatikans nicht veröffentlicht werden und das Vermögen des Vatikanstaats in der Öffentlichkeit nicht bekannt gemacht wird. Es wird wahrscheinlich wesentlich höher sein, als alle bekannten Schätzungen und man fragt sich schon, warum die Kirche ein so großes Vermögen haben muss. Vielleicht könnte man wenigstens den Vermögenszuwachs durch die Goldpreisentwicklung jetzt für die Hungernden in Ostafrika gut einsetzen.

 

 

Schuldenkrise Italien im Visier der amerikanischen Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s!

admin | September 20th, 2011 - 09:13

Der Schock sitzt tief in Italien. Standard & Poor’s stufte unerwartet die drittgrößte europäische Volkswirtschaft auf der Appeninhalbinsel in der Bonität um eine Stufe herab. Jetzt steht Italien nur noch beim Rating A und wird dringend benötigte Kredite ab sofort nur noch gegen einen höheren Zinssatz bekommen, der höchstwahrscheinlich um die 6% liegen wird. Man hatte in der Fachwelt eher an die Ratingagentur Moody’s gedacht, die sich derzeit auch mit Italien befasst, aber vor etwa einer Woche mitgeteilt hatte, dass man noch ungefähr vier Wochen für eine Entscheidung braucht. Diese Entscheidung hat S&P jetzt unerwartet in einer “Nacht-und-Nebel-Aktion” vorweg genommen.

Erst Rettung der Griechen und dann Rettung der Italiener?

Noch vor einer Woche war die italienische Regierung von der EU für das im Parlament verabschiedete Sparpaket von ca. 54 Milliarden EURO gelobt worden und alle führenden EU-Politiker sahen Italien nicht am Abgrund. Diese Herabstufung bringt erneut Unsicherheit in die EU und wird die Entscheidung über die Erhöhung des Rettungsschirms für die Abgeordneten des Deutschen Bundestages nicht einfacher machen. Für Italien reicht natürlich auch das größere 780 Milliarden EURO – Paket der EU nicht und die Abgeordneten müssen sich fragen, ob derjenige, der Griechenland rettet, demnächst auch Italien retten muss. Vielleicht ist die Idee von Philipp Rösler doch endlich einmal ernsthaft über einen Schuldenschnitt und eine geordnete Insolvenz der Griechen nachzudenken doch nicht so falsch?

Wie seriös sind die Urteile der Ratingagenturen?

Silvio Berlusconi kritisiert die Herabstufung seines Landes scharf und spricht von “politischen Erwägungen”. In der Tat kann man diese Entscheidung nicht richtig einordnen. Italien steht bei etwa 120% Verschuldungsrate am BIP gemessen. Bereits über 10 Jahre liegt die Verschuldung in Italien schon über 100% BIP. In den Jahren von 2005 bis 2010 war die durchschnittliche Verschuldungsrate 109,6% und im Jahr 2010 standen die Italiener bei 119%. Was hat sich jetzt in Italien so dramatisch verändert, dass diese Herabstufung in der Krise vorgenommen werden musste? Die schwache Begründung der US-Ratingagentur basiert auf einer Konjunkturprognose für 2011 bis 2014, die das Wachstum der italienischen Wirtschaft nicht bei 1,3%, sondern “nur” bei 0,7% sieht und auf der Vermutung, dass die Regierung Berlusconi innerhalb des Parlaments nur eingeschränkt handeln kann. Haben die Analysten von S&P die Vertrauensfrage und die Abstimmung über das Sparpaket in der letzten Woche verschlafen? Hat Berlusconi mit dem politisch motivierten Rating recht? Fest steht auf jeden Fall, dass diese Herabstufung die Goldpreisentwicklung erneut beflügeln wird.

 

 

Werden die Banken bei der Beteiligung für die Rettung der Griechen geschont?

admin | September 16th, 2011 - 15:13

Die Süddeutsche Zeitung und Tagesschau.de berichten von Berechnungen der Partei Bündnis90/Die Grünen im Zusammenhang mit der Beteiligung der privaten Gläubiger an der Rettung Griechenlands. Die Grünen kommen auf eine Beteiligung von nur 8,3% der Banken, Versicherungen und sonstigen Besitzern von Griechenland-Anleihen und rechnen aus, dass das bis zu 21 Milliarden EURO weniger sind, als ursprünglich vereinbart wurde. Das Finanzministerium stimmt dieser Berechnungsgrundlage nicht zu und ließ verlautbaren, dass man von der ursprünglich geplanten Höhe der privaten Beteiligung nicht abgewichen wäre. Wer kann denn nun hier nicht rechnen?

Gibt es jetzt schon Euro-Bonds?

Wie in diesem Bericht zu lesen ist, haben das Konzept zur Rettung Griechenlands die Euro-Staaten und der internationale Bankenverband IIF erarbeitet. Dieses Konzept beinhaltet, dass alle Besitzer von griechischen Anleihen, die eine Laufzeit bis 2020 haben, diese in neue Anleihen, die 30 Jahre laufen und niedriger verzinst sind, umtauschen können. Dieser kleine Wertverlust soll den Anlegern mit einer absoluten Sicherheit schmackhaft gemacht werden! Die längere Laufzeit und der etwas geringer Zins sollen mit der garantierten Rückzahlung der Anleihen durch den Euro-Stabilisierungsfonds EFSF erkauft werden. Diese Umtauschaktion ist die “kalte Einführung” von Euro-Bonds!

Wer für den EFSF stimmt, sagt ja zu Euro-Bonds?

Kanzlerin Merkel und Finanzchef Schäuble, wie auch viele andere Abgeordnete aus Union und FDP behaupten doch ständig, dass sie gegen die Einführung von Euro-Bonds sind. Was sind die durch den EFSF garantierten Griechen-Anleihen denn anderes, als Euro-Bonds? Da werden doch schon wieder private Gewinne gegen die Vergesellschaftung der Verluste eingetauscht. Es ist doch heute fast allen Fachleuten klar, dass die Griechen ihre Schulden nie zurückzahlen können. Wer jetzt Garantien für Griechen-Anleihen gibt, schont nur die Banken, Versicherungen, die Reichen mit Griechenanleihen, Zocker und vielleicht auch die Chinesen! Das sind Eurobonds mit sicherem Verlust für die Steuerzahler, denn wer glaubt heute nicht daran, dass ein Schuldenschnitt in absehbarer Zeit kommen muss?

Was halten Sie davon? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

Der Crash an den Börsen hat bis zu 3 Billionen EURO gekostet!

admin | September 15th, 2011 - 15:43

Aktuelle Nachrichten aus der Konzernzentrale der Allianz Versicherung besagen nach einer dpa-Meldung, dass die Deutschen vor dem Crash der Börsen im Sommer so reich waren, wie niemals vorher. In der Folge der Schuldenkrisen in Europa und der Schuldenkrise in den USA ist der Vermögenszuwachs allerdings wieder von den Börsenkursen aufgefressen worden. Die weltweiten Verluste an den Börsen werden von dem Versicherungskonzern mit bis zu 3 Billionen EURO eingeschätzt. Ohne Immobilienbesitz und hohe Rentenansprüche ist das durchschnittliche Pro-Kopf-Vermögen der Deutschen etwas mehr als 60.000 EURO. Mit diesem Wert liegen die Bürger in Deutschland nur auf Platz 17 in der internationalen Rangliste.

Die Schweizer sind trotz Crash die reichsten Menschen!

Die Schweizer haben ihre Spitzenposition in der Reichenskala behauptet. Der Höhenflug des Schweizer Franken hat dazu geführt, dass die Eidgenossen jetzt mit über 207.000 EURO Pro-Kopf-Vermögen weit vorne liegen. In weitem Abstand folgen an der zweiten Stelle die US-Amerikaner, obwohl sie einen Rückschlag von 8,4 % im Vergleich zu 2007 hinnehmen mussten und auf dem dritten Platz liegen die Japaner. In der EU haben die Dänen die Nase vorn und führen mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Vermögen von fast 105.000 EURO. Übrigens haben die Griechen im Jahr 2010 im Vergleich zu 2007 einen Vermögensverlust von 16,4 % gehabt. Vor den Deutschen liegen noch Länder, wie Irland oder Italien, die hoch verschuldet sind. Diese Länder sind offenbar nicht in der Lage ihre Steuern bei den Reichen einzutreiben. Die sehr hohen Vermögen vieler Griechen und Italiener müssten die Regierungen normalerweise zu einer Sonderabgabe in nennenswerten Größenordnungen verleiten, die weit über der sogenannten Reichensteuer in Italien von 3% ab einem Jahreseinkommen von 300.000 EURO liegt.

Das Privatvermögen weltweit ist 2010 um 6,2% auf 95,3 Billionen EURO gestiegen!

Die Abschmelzrate durch die Schuldenkrisen in diesem Jahr war zwar relativ groß, aber die Vermögen in der ganzen Welt waren 2010 bereits über das Niveau von 2007, also vor der durch die Lehman-Bank ausgelösten Finanzkrise, gestiegen. Diese Entwicklung und die Unsicherheit durch die Schuldenkrisen im Euroland, den USA und Japan haben insbesondere in Europa dazu geführt, dass die Anleger in risikoarme Investments geflüchtet sind. Dazu gehören noch heute vermeintlich sichere Staatsanleihen, Immobilien und vor allem Gold. Die Goldpreisentwicklung ist der hohen Nachfrage und der Unsicherheit an den Märkten geschuldet.