Schwindender Optimismus für Gold?

admin | Dezember 19th, 2011 - 11:37

Der Goldkurs ist in der vergangenen Woche kräftig unter die Räder gekommen. Wir hatten über die Unsicherheit der Experten hinsichtlich der Goldpreisentwicklung bereits berichtet, die auch keine schlüssige Erklärung für den plötzlichen Kursrutsch hatten. Massive Verkäufe von Goldbarren müssen die Ursache dafür gewesen sein, dass sich das Bild in wenigen Stunden beeindruckend verändert hat. Noch vor einer Woche standen alle Zeichen positiv und die Märkte warteten nur noch auf den Ausbruch nach oben. Jetzt scheint es so, als ob sich das Bild völlig gedreht hat und angesichts dessen, dass der Goldpreis in der vorigen Woche den seit etwa zwei Jahren als sicher angesehenen langfristigen Aufwärtstrend durchbrochen hat und auch die 200-Tage-Linie dem Druck nicht standhalten konnte, kann man in den nächsten Tagen nur gespannt auf die weitere Entwicklung schauen. Wenn der Schlusskurs am Montag über 1.600 Dollar geht und sich dort behauptet, könnte der Sturm im Moment vorüber sein. Falls nicht, gibt es nach unten noch viel Luft…

Goldkurs auf wackligem Boden?

Der Goldkurs sieht etwas “angezählt” aus, wenn man die Situation einmal in der Boxersprache ausdrücken will. Tatsache ist ein massiver Absturz in eine nicht ungefährliche Position. Der Wochenstart wird die Richtung vorgeben, in die sich der Goldpreis in der nächsten Woche entwickeln wird. Ob die Spekulation der HSBC zutreffend war, dass der Kursverfall durch einen Goldverleih einer Zentralbank an Geschäftsbanken entstanden ist, die das Gold sofort gegen US-Dollar eingewechselt haben, ist bisher nicht bestätigt worden. Auch die Zocker sind unruhig geworden, denn der CoT-Report vom letzten Freitag zeigt eindeutig, dass der Optimismus der Halter von Netto-Long-Positions offensichtlich gedämpft wurde. Die “Bullen” aus der vorigen Woche scheinen sich im Moment zu verstecken. Es gab einen Rückgang von 7,6% der Kontrakte. Die Händler (commercials) waren mit einem Minus von 5,8% dabei und die kleinen Zocker (non-reportables) hatten wahrscheinlich den Angstschweiß auf der Stirn, denn es gab einen erdrutschartigen Einbruch um 14,5% bei den Futures. Auch die üblicherweise auf längere Sicht handelnden ETF-Investoren hatten sich am Ende der Woche sogar noch von der Unsicherheit anstecken lassen. Es bleibt spannend!

 

 

Die Schnäppchenjäger kaufen schon wieder Gold!

admin | Dezember 16th, 2011 - 10:33

Ein massiver Kursrutsch beim Gold in wenigen Stunden beschäftigt die Analysten. Auch für die Profis war der Kursverfall in dieser Woche, der den Goldpreis in sehr kurzer Zeit in den Keller schickte, äußerst rätselhaft. Ein kleines Argument ist der gestiegene Dollarkurs, der alle Rohstoffkurse belastete, aber alleine ist der teurere Dollar kein Argument für diesen drastischen Kursverlust für Goldbarren. Am 13.12. schloss der Goldkurs noch bei $ 1.631,55 und hatte am 14.12. nach moderater Eröffnung einen Höchstkurs von $ 1.641,40, bevor er bis $ 1.565,05 dramatisch abstürzte. Einen Tiefststand hatte der Goldpreis seit langer Zeit am 15.12. mit $ 1.561,90 und drehte dann wieder zu einem Schlusskurs von $ 1.570,50. Heute sind die Schnäppchenjäger allerdings schon wieder am Werk und man sieht wieder langsam steigende Goldkurse.

Hat die US Notenbank FED oder die EZB Goldreserven verkauft?

Kein Börsenprofi kann bisher einen Schuldigen oder gar einen triftigen Grund für den massiven Kursrutsch finden und viele Spekulationen machen die Runde. Neben einem gestiegenen Dollarkurs war die erste Idee für den gefallenen Goldpreis, dass die Federal Reserve (FED) große Mengen Goldreserven auf den Markt geworfen hat. Nach der amerikanischen Verfassung darf das die US Notenbank allerdings selbst nicht entscheiden, sondern die Anweisung für einen Goldverkauf hätte vom US Finanzministerium kommen müssen. Die Großbank HSBC witterte eher einen Goldverleih in großem Stil. Das britische Geldhaus ließ verbreiten, dass der Grund darin liegen könnte, dass sich Banken Gold gegen einen geringen Zinssatz geliehen haben und daraus durch einen Verkauf sofort US-Dollar gemacht hätten. Einige europäische Geschäftsbanken hätten wahrscheinlich Dollar-Liquidität benötigt. Da es sich um sehr große Goldmengen gehandelt haben muss, vermutet man allerdings, dass eine Zentralbank als Goldverleiher aufgetreten sein könnte. Die HSBC sieht ein Goldverleihgeschäft als Grund an, weil diese Annahme auch durch den tiefsten Stand der Gold-Lease-Rates seit 1998 gestützt werden kann. Als Prognose bietet die englische HSBC an, dass bei anhaltenden Liquiditätsproblemen von großen Banken noch weitere Geschäfte dieser Art folgen könnten und der Goldpreis dadurch entsprechend beeinflusst werden könnten.

Anleihen-Auktion erfolgreich! Deutschland wird vertraut!

admin | Dezember 15th, 2011 - 10:00

Diese Zahlen sollten sich die Herren bei Standard & Poor’s einmal anschauen und sie mit den Zinsen vergleichen, die man in den USA für Anleihen bezahlen muss! Das Vertrauen der Finanzmärkte in Deutschland ist ungebrochen! Die “Beobachtung” durch S&P hat die Anleger absolut nicht interessiert. Der Bund hat über die Finanzagentur gerade 4,18 Milliarden Euro von Investoren kassiert. Die Emission war um das 1,4-fache überzeichnet, was bedeutet, dass man etwa 6 Milliarden hätte einnehmen können. Diese Anleihe mit zweijähriger Laufzeit konnte die Finanzagentur mit einem durchschnittlichen Zins von nur 0,29 Prozent an den Mann bringen. Im November hatte man noch 0,39% bezahlen müssen und konnte nicht einmal das komplette Paket auf dem Markt platzieren. Vergleichsweise mussten die Franzosen zuletzt 0,9 Prozent anlegen und die Amerikaner 2 % für eine Laufzeit von 10 Jahren!

Auch Italien, Spanien und sogar die Griechen bekamen frisches Geld!

Auch die Italiener mussten sich 3 Milliarden Euro zur Ablösung auslaufender Bonds beschaffen und dafür den höchsten Zinssatz seit Einführung des Euro für italienische Anleihen bezahlen. Die Anleger waren bereit, die fünfjährigen Staatsanleihen für den stolzen Zins von durchschnittlich 6,47% zu kaufen. Zuletzt hatte war man im November noch mit 6,29% ausgekommen. Spanien bekam 5 Milliarden vom Kapitalmarkt und musste für eine einjährige Laufzeit 4,05% bezahlen und für eineinhalb Jahre 4,26%. Auch der Euro-Rettungsschirm EFSF hat sogar die stolze Summe von fast 2 Milliarden Euro (genau 1,97 Milliarden) bei Investoren kassieren können und wäre sogar bei 3,2-facher Überzeichnung etwa 6,3 Milliarden für 3 Monate und 0,22 Prozent losgeworden. Einer der Groß-Investoren waren die Japaner, die mit 260 Millionen Euro eingestiegen sind. Bei den Griechen sah das etwas anders aus. Immerhin bekamen die Hellenen ca. 1,6 Milliarden Euro für 4,95% bei einer Laufzeit von 6 Monaten. Es wurde jetzt allerdings bekannt, dass die Sparziele in Athen höchstwahrscheinlich nicht erreicht werden, denn der Haushaltsfehlbetrag soll wegen der starken Rezession auf etwa 20,5 Milliarden Euro ansteigen! Es dauert sicher nicht mehr lange, bis die nächste Tranche der Eurozone für das “Fass ohne Boden” Griechenland überwiesen werden muss.

 

 

 

 

 

Die Beschlüsse des Euro-Krisengipfels kommentiert!

admin | Dezember 14th, 2011 - 11:43

Es sind eine Menge Beschlüsse in Brüssel gefasst worden und außer den jetzt isolierten Briten wollen alle 26 anderen EU-Länder dafür sorgen, dass die neuen Vereinbarungen von den nationalen Parlamenten gebilligt werden. Es gibt zwar noch keine Lösung des Schuldenproblems in Europa, aber immerhin einige Lösungsansätze, die das Schuldenproblem bekämpfen können. Die noch zu paraphierenden Vertragsinhalte müssen allerdings so gut sein, dass sie geltendes EU-Recht nicht verletzen, jedoch gleichzeitig eine Verbindlichkeit haben, die weder ignoriert, noch durch Hintertürchen ausgehebelt werden kann.

Schuldenbremse nach deutschem Muster für alle?

Die für Deutschland bereits verbindlich festgesetzte Schuldenbremse, die in Teilen sehr “dehnbar” ist, wird für hoch verschuldete Euroländer sicher nicht ausreichen, soll aber in wesentlichen Punkten übernommen werden. Die Brüsseler Beschlüsse sollen beinhalten, dass die beteiligten Staaten ihre Haushalte ausgeglichen gestalten müssen oder sogar einen Überschuss erwirtschaften sollen. Ausnahmetatbestände, die bei einer konjunkturbedingten oder durch eine Rezession ausgelösten Kreditaufnahme die Bremse schon außer Kraft setzen kann, eignen sich für die Partyländer in Südeuropa sicher nicht. Eine Ausnahme für Naturkatastrophen kann man sicher akzeptieren, aber als notwendige “Konjunkturspritze” ist sehr viel auslegbar. Trotz Schuldenbremse bei 0,5% des BIP, ohne konjunkturelle Einflüsse, bleibt insgesamt die 3%-Grenze für die Neuverschuldung erhalten, die allerdings für die Pleiteländer viel zu hoch ist. Wie soll man bei einer jährlichen Neuverschuldung von 3% jemals die Altkredite ablösen können? Bei einer Überschreitung der für alle Vertragspartner einheitlichen Schuldengrenze soll automatisch eine Korrekturmaßnahme in Gang gesetzt werden. Die Schuldenbremse soll in den Verfassungen der Mitgliedsstaaten verankert werden und durch den Europäischen Gerichtshof in der Umsetzung überwacht werden.

Automatische Sanktionen können nur mit 2/3-Mehrheit gestoppt werden!

Bei einem Haushaltsdefizit von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts oder mehr, soll ein Automatismus mit Sanktionen eingeleitet werden, der nur noch mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit der EU-Finanzminister zu stoppen ist. Ob dieser Vertragspunkt am Ende exakt so formuliert wird, bleibt abzuwarten, weil schon jetzt Stimmen laut werden, dass eine solche Regelung gegen die alten EU-Verträge verstößt. Wenn sich alle 26 Staaten einig sind, sollte man es darauf ankommen lassen und keine neuen Verträge formulieren, sondern den EU-Vertrag dahingehend ändern und die Briten so unter Druck setzen, dass sie dem zustimmen oder ihren Austritt aus der EU erklären. 26 Länder können und sollten sich nicht nach London richten, sondern das tun, was für die gesamte EU und eine sichere Zukunft getan werden muss.

Man will die Banken und Versicherungen schonen!

Hinsichtlich einer Beteiligung der privaten Gläubiger scheint Sarkozy von Merkel ein “Bonbon” bekommen zu haben, denn es wird “gummihaft” formuliert, dass man private Gläubiger, wie Banken und Versicherungen, in Zukunft bei Rettungslösungen schonen will. Eine Orientierung soll dabei der IWF sein und der Einzelfall soll in Zukunft entscheiden, ob es zu einem Schuldenschnitt (wie jetzt in Griechenland) kommt – oder nicht. Auch bisher gibt es keinen Automatismus für einen Schuldenschnitt und es war und ist immer eine Einzelfallentscheidung. Trotzdem ist das ein falsches Signal für Banken und Versicherungen. Kaufen die jetzt hemmungslos alle maroden Staatsanleihen dieser Welt? Die bisher veröffentlichten Texte zu diesem Thema lassen alles offen. Man kann nur hoffen, dass das Ergebnis der Verträge nicht so weit dehnbar ist und vor allem, dass die Banken und Versicherungen nicht aus der Verantwortung für ihr Handeln genommen werden. Wer mit Risikopapieren hohe Zinsen kassieren will, muss auch mit einem Verlust rechnen!

Der Krisenfonds EFSF wird auf mindestens 750 Milliarden Euro gehebelt!

Die Tatsache, dass der Krisenfonds EFSF nicht ausreichen wird, ist bereits bekannt. Aus diesem Grund sollen aus den verbliebenen etwa 250 Milliarden Euro mindestens 750 Milliarden gemacht werden. Es scheint Eile geboten zu sein, denn der Hebel soll bereits Anfang 2012 eingesetzt werden. Schade nur, dass man Anleger braucht, die diese gehebelten Papiere dann auch kaufen. Wenn man dafür die Banken gewinnen will, sollte die Formulierung hinsichtlich der privaten Beteiligungen an Schuldenschnitten o.ä. schnellstens konkret formuliert werden. Wenn für die gehebelten Papiere eine Haftung der Käufer, die wahrscheinlich im großen Stil nur Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften sein werden, ausgeschlossen wird, hat der Hebel keine Bedeutung mehr, denn der Steuerzahler haftet dann für den gesamten Betrag.

Krisenfonds ESM wird um ein Jahr vorgezogen!

Der dauerhafte europäische Krisenmechanismus ESM wird auf Juli 2012 vorgezogen. Darüber hinaus soll im März 2012 überprüft werden, ob die geplante Ausstattung von 500 Milliarden Euro zu diesem Zeitpunkt noch als ausreichend angesehen wird. Die Höhe des ESM wird sich höchstwahrscheinlich an der Lage in Italien und Spanien orientieren. Wenn es die Italiener und Spanier bis zu diesem Zeitpunkt schaffen, sich am Kapitalmarkt zu erträglichen Zinsen zu finanzieren, kann der Betrag zunächst ausreichen. Wenn es allerdings mit den Protesten in Italien so weitergeht und die Arbeitsmarktsituation sich in Spanien nicht verbessert, dürfte das Rating für diese beiden Länder bis zu diesem Zeitpunkt gesenkt worden sein und sich die Finanzierungssituation noch einmal erheblich verschärft haben. Vielleicht spricht man im März bereits von den nächsten “Hebelprodukten”.

Ist die Integration des IWF ein Ersatz für Eurobonds?

Die EU will den internationalen Währungsfonds (IWF), der bis zum vorigen Jahr von dem wegen Vergewaltigung angeklagt gewesenen Franzosen Dominique Strauss-Kahn geleitet wurde und von seiner Landsmännin Christine Lagarde abgelöst worden ist, mehr einbeziehen. Schon in den nächsten 10 Tagen soll geprüft werden, ob der IWF von den nationalen Notenbanken zusätzlich bis zu 200 Milliarden Euro bekommt, um Krisenländer finanzieren zu können. Diese Hektik in der Terminsetzung lässt viele Spekulationen offen. Es ist anzunehmen, dass man davon ausgeht, dass die Italiener in den nächsten Wochen Probleme bei der Ablösung von fällig werdenden Staatsanleihen haben werden und das Geld für diesen Fall zur Verfügung gestellt werden kann.

Eurobonds bleiben weiter im Gespräch!

Aus gutem Grund sind die Pleiteländer stark an Eurobonds interessiert, weil sie ihre Zinslast stark reduzieren würden. Wenn man heute 5 bis 7% für eine Neuemission bezahlen muss, wären Eurobonds sicher für etwa 3 bis 3,5% an den Markt zu bringen. Ebenso nachvollziehbar ist, dass die Länder, die ordentlich gewirtschaftet haben, nicht mehr für ihre Finanzierung ausgeben wollen. Die Steuerzahler in den Ländern mit einem geringen Zinssatz für die staatlichen Rentenpapiere werden es nicht einsehen, dass sie für die Schuldenmacher jetzt auch noch über höhere Zinsen zur Kasse gebeten werden. Dazu kommt noch, dass die Schuldenmachermentalität in den Pleiteländern durch Eurobonds wieder unterstützt würde und es bei sinkenden Zinsen keinen Grund gibt intensiv zu sparen und sich an die vereinbarten Sparprogramme zu halten.

Die elektronische Steuerkarte kommt erst ab 2013!

admin | Dezember 13th, 2011 - 12:00

Geplant war die elektronische Steuerkarte in Deutschland bereits ab 1. Januar 2011 und die letzte Zusendung der Lohnsteuerkarten durch die Einwohnermeldeämter wurde im Jahr 2009 für das Jahr 2010 vorgenommen. Ende 2010 wurde dann der Start wegen technischer Probleme um ein Jahr verschoben. Der Einführungstermin sollte demnach am 1. Januar 2012 sein. Mit dem gleichen Argument, also technische Probleme, ist jetzt der Termin erneut um ein Jahr verschoben worden. Wenn eine solche Schlamperei in der freien Wirtschaft passiert, würden auf jeden Fall einige “Köpfe rollen”. Von Entlassungen in den Finanzverwaltungen hat man bisher allerdings nichts gehört und es wird auch wahrscheinlich keine Konsequenzen für die Beteiligten geben, denn an allen verantwortlichen Stellen sitzen bestimmt Beamte, die sich trotz einer solchen miserablen Leistung um ihren Arbeitsplatz keine Sorgen machen müssen.

Die Lohnsteuerkarte für 2010 gilt auch 2012 noch!

Wenn der Arbeitnehmer keine Änderungen in seinen Lebensumständen seit 2009 hatte und keine Ersatzbescheinigung durch ein Finanzamt ausgestellt worden ist, gilt auch im nächsten Jahr die alte Lohnsteuerkarte für das Jahr 2010. Der Arbeitgeber nimmt die Berechnung der Lohnsteuer in diesem Fall nach den alten Angaben vor.  Wenn sich die Steuerklasse oder beispielsweise die Zahl der Kinder geändert hat, muss sich der Arbeitnehmer vom Finanzamt eine Ersatzbescheinigung für die geänderten Merkmale ausstellen lassen. Eine solche Ersatzbescheinigung müssen sich auch alle ausstellen lassen, die im Jahr 2012 erstmalig eine lohnsteuerpflichtige Beschäftigung aufnehmen. Das gilt allerdings nicht für Auszubildende. Ledige Auszubildende werden durch den Arbeitgeber nach Vorlage der Steuer-Identifikationsnummer, des Geburtsdatums und der Religionszugehörigkeit in die Steuerklasse 1 eingestuft.

Steuerverschwendung durch die alte Lohnsteuerkarte?

Wenn man jetzt sieht, wie einfach die Berechnung der Steuer sein kann, muss man sich wundern, warum man vorher jahrzehntelang in jedem Jahr eine neue Lohnsteuerkarte brauchte. Millionen von Lohnsteuerkarten mussten gedruckt und adressiert werden. Millionen von Lohnsteuerkarten wurden per Post verschickt. Jetzt gilt eine Lohnsteuerkarte auf einmal für drei Jahre und nur die Änderungen müssen bestätigt werden. Diese Kosten für den jährlichen Versand von Lohnsteuerkarten hätte man schon einige Jahrzehnte kräftig reduzieren können.

Der CoT-Report prognostiziert einen Bullenmarkt für Gold!

admin | Dezember 12th, 2011 - 09:54

Die Financial Times berichtet, dass sich die Goldspekulanten nach der jüngsten Veröffentlichung des CoT-Reports (Commitment of Traders Report) in sehr positiver Stimmung befinden. Der Optimismus legte in der vorigen Woche bei den Anlegern, die auf einen höheren Goldpreis spekulieren, kräftig zu. Die Anzahl der Kontrakte, die man “open interest” nennt, hat zwar geringfügig um 0,5% abgenommen, aber bei den Netto-Long-Positions wurde ein Anstieg von 4,1% verzeichnet, was eine Gesamtzahl von 201.500 Kontrakte bedeutet. Dieser neue Optimismus wurde von kleinen und großen Spekulanten gleichermaßen geteilt. Bei den Kleinspekulanten (non-reportables) wurde ein Zuwachs von 7,8% gezählt und bei den Großspekulanten (commercials) waren es 3,2%.

Was ist der CoT-Report?

Commitments of Traders heißt der Bericht der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die als eine Art Regulierungsstelle für die Rohstoffbörse der USA gilt. Es handelt sich bei dem CoT-Report um die Auflistung der Futureskontrakte und einen um die Optionen erweiterten Bericht. Die Handelsaktivitäten der großen Marktteilnehmer werden beobachtet und dokumentiert. Solche Reports gibt es für verschiedene Rohstoffmärkte, u.a. auch für Gold, an denen sich mindestens 20 Händler beteiligen und bei denen die Positionen anzeigepflichtig sind. Alle Daten werden am Dienstag in jeder Woche nach Handelsschluss übermittelt und die Veröffentlichung des CoT-Reports erfolgt wöchentlich am Freitag. Es wird die Anzahl der Kontrakte verfolgt und die jeweilige Zahl der Short oder Long-Positionen. Aufgrund der Verteilung der Positionen der professionellen Anleger und der Annahme, dass diese Händler über bessere Informationen verfügen, unterstellt der beobachtende Anleger daraus eine zukünftige Marktbewegung.

Fachbegriffe im CoT-Report.

Neben den sonst auch üblichen Fachbegriffen der Börsianer, wie z.B. Futures (Börsen-Termingeschäfte), gibt es einige Begriffe, die man für die Interpretation eines CoT-Reports braucht. Die Anzahl der Kontrakte sind die oben bereits genannten “open interests” und die unterschiedlichen Marktteilnehmergruppen werden in “commercials”, “non commercials” und “non reportable” aufgeteilt. Als “commercials” bezeichnet man die großen Händler, die vorwiegend ihre Warentermingeschäfte absichern wollen. Solche Händer sind klassisch als “Hedger” bekannt. “non commercials” sind Trader, vielfach auch Daytrader, die als reine Spekulanten nur an den Preisbewegungen der Positionen verdienen wollen und unter “non reportable” werden alle anderen Marktteilnehmer einsortiert. Dabei handelt es sich um Privatpersonen, Gelegenheitstrader, kleinere Zocker und kleine Händler, die für ihre Kunden Warentermingeschäft abschliessen. Diese Positionen sind in der Regel nicht anzeigepflichtig und werden im CoT-Report durch die Differenz zwischen “commercial”, “non commercial” und “open interests” dokumentiert.

 

 

Betongold – Vermögenssicherung und Vermögensaufbau?

Gerald | Dezember 10th, 2011 - 17:39
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Im Zuge der Finanzkrise, welche von der Schuldenkrise abgelöst wurde, hat sich Gold zur Absicherung etabliert. Viele Anleger haben entweder Gold Wertpapiere im Depot oder Goldbarren in physischer Form bereits erworben oder haben das noch vor. Neben Goldinvestments gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten sein Geld gegen Inflation oder gar schlimmere Szenarien wie Währungsumstellungen [...]

Der Zerfall in Europa hat begonnen!

admin | Dezember 9th, 2011 - 10:52

Mindestens Großbritannien und Ungarn haben mit ihren Gegenstimmen zu einer Vertragsänderung den Zerfall der EU in Gang gesetzt. Ob zu diesen beiden uneinsichtigen Nationen noch Tschechien und die Schweden hinzukommen, entscheiden die Parlamente in diesen Ländern. Tatsache ist, dass es die 17 Euroländer geschafft haben mit einem gemeinsamen Ziel in die Zukunft zu gehen und sich auch sechs weitere Staaten der EU an die neuen Regelungen halten wollen. Die Ungarn stehen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand und besonders davon betroffen sind viele Ungarn, die Devisenkredite für Immobilien aufgenommen haben. Vor allem die Kredite in Schweizer Franken sind nach dem Kursanstieg des Franken nicht mehr zu bezahlen und es sollen etwa 260.000 Haushalte in Ungarn sein, die davon betroffen sind. Dazu kommen Devisenkredite in Euro und Yen. Für diese Devisenkredite gibt es seit dem Sommer einen Rettungsring von der ungarischen Regierung, der für Schuldner, die noch nicht länger als 90 Tage säumig sind, für drei Jahre einen gestützten Kurs des Franken anbietet. Ein Schweizer Franken kostete vor drei Jahren noch 150 ungarische Forint und heute 239 Forint. Der feste Wechselkurs des Franken wurde für drei Jahre mit 180 Forint fixiert, aber was passiert danach? Die Ungarn haben also noch einen nachvollziehbaren Grund, warum sie die von der EU jetzt neu formulierte Haushaltsdisziplin abgelehnt haben. Bei den renitenten Briten ist das allerdings nicht so. Die Inselbewohner wollten den Euro nicht und nur die Vorteile der EU für sich herauspicken. Man sollte sie aus dem gemeinsamen Markt entfernen.

Mehr Haushaltsdisziplin, Schuldenbremse und Defizitstrafen!

Es soll nun bis März ein neuer Vertrag her, der einen Haushaltspakt zum Inhalt hat. Eine Schuldenbremse, automatische Strafen für EU-Mitgliedsländer, die über der bisher schon geltenden Grenze für die Neuverschuldung von 3% des BIP liegen und das strukturelle Defizit soll auf maximal 0,5% der Wirtschaftsleistung begrenzt werden. Der ESM Rettungsschirm wird bereits auf Mitte 2012 um ein Jahr vorgezogen und der IWF erhält von der EZB bis zu 200 Milliarden Euro, um direkte Kredite an Staaten zu vergeben, die in der Schuldenfalle sitzen. Die EU sollte jetzt Bedingungen schaffen, die nur für die 17 Euro-Länder und die 6 Länder gelten, die die Verträge unterzeichnen wollen. Wer nicht gemeinsam an einem Strang ziehen will, wie die Briten, darf auch nicht alle Vorteile genießen, die eine engere Verzahnung der Wirtschaft in Europa bietet. Sonderregelungen für die Finanzwirtschaft und ein grundsätzliches Vetorecht kann man einem einzelnen Land innerhalb einer Gemeinschaft nicht zubilligen. Nun kommt es auf eine gut ausformulierte Vertragsgestaltung an, denn man muss damit rechnen, dass die Konservativen von der Insel um David Cameron auch gegen die Eurozone beim Europäischen Gerichtshof klagen würden, wenn die neuen Verträge irgendwo altes EU-Recht tangieren.

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Großbritannien jetzt alleine mit der Ablehnung?

Die Nachrichtenagentur Reuters in Brüssel meldet soeben, dass die bisher nur geäußerten Absichtserklärungen von Bulgarien, Dänemark, Lettland, Litauen, Polen und Rumänien inzwischen geändert worden sind und diese Länder jetzt auch, wie Ungarn, Tschechien und Schweden mitteilen, dass sie sich dem Vertrag nach Beratungen in den jeweiligen Landesparlamenten anschließen.

Damit hätten sich die Briten selbst ins Abseits manövriert und Europa sollte ihnen die kalte Schulter zeigen! Das “No” zu Europa wäre die krasseste Fehlentscheidung in London seit dem Wembley-Tor 1966.

 

 

Goldbarren und Goldmünzen sind ein beliebtes Weihnachtspräsent!

admin | Dezember 8th, 2011 - 10:55

In Deutschland wurden im dritten Quartal 2011 Goldbarren und Goldmünzen in einer Größenordnung von 59,3 Tonnen als Anlagegold verkauft. Das ist der zweithöchste Wert nach dem 4. Quartal 2008, als es 71 Tonnen waren. Das sind die offiziellen Zahlen des World Gold Council, die belegen, dass Deutschland beim Goldankauf weltweit nach Indien und China an dritter Stelle liegt, gefolgt von der kleinen Schweiz mit immerhin 37,2 Tonnen. Danach auf den Plätzen befinden sich Vietnam, die Türkei, Thailand, die USA, Indonesien, Frankreich, Saudi Arabien und die Vereinigte Arabischen Emirate mit noch 3,1 Tonnen. Ob der Run auf das gelbe Edelmetall in Deutschland nur durch die Euro-Schuldenkrise und die Unsicherheiten in der EU entstanden ist oder ob es sich dabei schon um ein vorweggenommenes Weihnachtsgeschäft gehandelt hat, wird man voraussichtlich an den Verkaufszahlen im vierten Quartal 2011 sehen. Erstaunlich ist der niedrige Wert der US-Amerikaner, die im Vergleich mit nur 21,5 Tonnen Gold an 8. Stelle in der Welt liegen. Es scheint so, als ob die Amerikaner das Inflationsrisiko des US-Dollar bei einer Verschuldung von über 15 Billionen Dollar noch nicht richtig ernst nehmen.

Achten Sie beim Goldbarrenkauf auf Qualität!

Wenn Sie sich für ein Goldpräsent zum Weihnachtsfest entscheiden, achten Sie auf die Qualität. Beim Kauf wissen die meisten Laien nicht, ob das Gold von einem anerkannten Hersteller aus Deutschland kommt oder ob es ein Goldbarren aus einer ausländischen Produktion ist. Bei einem seriösen Händler bekommen Sie immer einen Herstellernachweis und wer beim Goldkauf sicher sein will, sollte auf die LBMA-Zertifizierung (London Bullion Market Association) achten. Wenn Sie von einem Händler einen Goldbarren von einem Hersteller angeboten bekommen, den Sie nicht kennen, schauen Sie vor dem Kauf auf die LBMA-Herstellerliste. Goldankauf und Goldverkauf ist Vertrauenssache. Manche Goldhändler lassen die Kundenzufriedenheit durch unabhängige Institute feststellen. Die Kundenmeinungen werden dort gesammelt und unverändert neutral veröffentlicht. Schauen Sie auch auf den Preis. Zu dem Goldpreis, der ein Tagespreis ist, nehmen Händler für Goldbarren und Goldmünzen ein Aufgeld, das unterschiedlich hoch sein kann.

EU will Mehrwertsteuersätze angleichen und Ausnahmen reduzieren!

admin | Dezember 7th, 2011 - 11:28

Eine Reform der Mehrwertsteuer (MWST) ist das Ziel der EU-Kommission. Man ist sich allerdings schon jetzt sicher, dass dieses Vorhaben mehrere Jahre dauern wird. Es gibt viele unterschiedliche Sätze für die Umsatzsteuer und noch mehr Ausnahmetatbestände. Diese unterschiedlichen Regelungen sind das Ergebnis dessen, dass jedes Mitgliedsland die Höhe der Mehrwertsteuer selbst bestimmen kann und auch die reduzierten Mehrwertsteuersätze in der Entscheidungsgewalt der Nationalstaaten liegen. Lediglich ein Mindestsatz von 15% für den normalen Steuersatz ist für EU-Mitgliedsstaaten vorgesehen. Der EU Steuerkommissar geht davon aus, dass diese Reform von den Bürgern und Unternehmen gewollt ist. Die Argumentationsschiene geht von einer Vereinfachung im Warenverkehr zwischen EU-Ländern, über die Reduzierung von Verwaltungsaufwand in den Firmen und Behörden, bis hin zu weniger Betrug durch weniger Ausnahmen im Steuersatz.

Mehrwertsteuer schwankt in der EU von 15 bis 25%!

Die “normalen” Steuersätze schwanken in der EU zwischen 15% und 25% und bei den ermäßigten Sätzen sind es 5% bis 18%. In einigen EU-Ländern gibt es noch einen zusätzlichen Zwischen-Steuersatz von 6% bis 12% und einen stark ermäßigten Satz, der beispielsweise bis zu 2,1% in Frankreich abgesenkt ist. Darüber hinaus haben manche Mitgliedsstaaten einen gesonderten Umsatzsteueraufschlag für Dienstleistungen und eine Luxussteuer. Auch ein Mehrwertsteuersatz NULL existiert in der Mehrzahl der Mitgliedsstaaten. Beispielsweise muss für Anlagegold in Form von Goldbarren und Goldmünzen (Prägedatum ab 1980) mit einem Feingehalt von 999/1.000 keine Mehrwertsteuergezahlt werden. Das gilt übrigens für Silber nicht. In Deutschland gilt der ermäßigte Steuersatz von 7% für Lebensmittel, Druckerzeugnisse, Kunst und Hotelübernachtungen zugelassen. Wenn in Deutschland der ermäßigte Mehrwertsteuersatz aufgehoben würde und für alle Umsätze (außer Gold) 19% fällig wären, würde das pro Jahr etwa 25 Milliarden Euro in die Staatskasse spülen.

Die EU geht von einer Umsetzung der MWST-Reform in mehreren Jahren aus. Nach geltenden EU-Verträgen reicht allerdings die Blockade eines Landes, um derartige Vorhaben abzuwehren.

Prognose: Eine einheitliche EU-Mehrwertsteuer wird es nicht geben!